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Schneeschmelze legt „wilden Müll“ frei

Altreifen gleich Lkw-weise abgeladen – 40.000 Euro kostete 2012 die Beseitigung von illegalem Unrat – Stadt Mechernich bietet kostenlose Entsorgungsmöglichkeiten für jede Art von Müll

Gleich fünfmal wurden in den vergangenen Wochen bei Bergbuir und Obergartzem Altreifen abgeladen. Foto: Stadt Mechernich/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Der Schnee des Winters taut endlich weg und viele Menschen freuen sich darüber. Leider kommt auch so manches zum Vorschein, was weniger schön anzusehen ist, wie zum Beispiel „wilder Müll“. Was manche Leute in der Natur abladen, lässt Teamleiter Peter Kern und seinen Kollegen vom Ordnungswesen bei der Stadt Mechernich manches Mal die Haare zu Berge stehen.

Insgesamt fünfmal wurden in den vergangenen Jahren Altreifen bei Bergbuir und Obergartzem weggekippt. „Und zwar Lkw-weise, jedes Mal an die 200 bis 300 Stück“, so Kern. Seitens der Stadt habe man daraufhin „sämtliche Reifenhändler abgeklappert“, so der Mechernicher Chef des Ordnungswesens, doch dem Übeltäter sei man dabei nicht auf die Schliche gekommen. „Vermutlich handelt es sich um Altreifen, die für den Auslandsexport gesammelt wurden, aber keine Abnehmer fanden“, vermutet er.

Bei Kalenberg landete eine größere Menge Bauschutt auf einem asphaltierten Weg, der daraufhin nicht mehr passierbar war. In der Nähe von Obergartzem waren es die Überbleibsel einer Hausentrümpelung: Matratzen, Teppiche, Bretter und Verkleidungen verteilten sich teils im Feld, teils auf dem Weg. Für die ordnungsgemäße Entsorgung auf der Mülldeponie in Strempt hätte zwar bezahlt werden müssen. Doch Peter Kern warnt die heimlichen Umweltfrevler eindringlich davor, die vergleichsweise geringen Beträge einsparen zu wollen und stattdessen ein sattes Bußgeld zu riskieren. „Dann werden statt der Entsorgungsgebühr, die sich nach dem Gewicht der angelieferten Menge richtet, schnell einige tausend Euro an Geldstrafe fällig.“

Ein Ärgernis für alle Bürger sei der „wilde Müll“ ohnehin, ergänzt Kerns Kollegin Renate Tillmann. Und zwar nicht nur, weil den meisten Menschen der Anblick  des Unrats in der Natur ein Dorn im Auge sein dürfte. „Im Endeffekt zahlen alle Bürger für die aufwändige Beseitigung“, verweist Renate Tillmann auf die finanziellen Konsequenzen, die diese Unsitte nach sich zieht. Im vergangenen Jahr entstanden der Stadt Mechernich auf diese Weise zusätzliche Kosten in Höhe von 40.000 Euro. Umgelegt wird dieser Betrag auf die allgemeinen Müllgebühren.

Die Mitarbeiter des Teams Ordnungswesen bei der Stadtverwaltung  Mechernich wundern sich, dass die drohenden Bußgelder im Falle des Erwischt-Werdens nicht Abschreckung genug sind. „Im Ernstfall werden bis zu 50.000 Euro fällig“, mahnt Peter Kern.

Vermeiden könnten das Bürger, die ihren Müll zur Mülldeponie nach Strempt bringen. Bis zu einer Menge von einem Kubikmeter pro Tag ist die Anlieferung von Müll von jedweder Art von Privatpersonen sogar kostenlos. Erst für größere Mengen müsse entsprechend dem Gewicht gezahlt werden.

Außerdem verweisen Peter Kern und Renate Tillmann auf die Möglichkeit, kostenlos über die Entsorgungsfirma Schönmakers Sperrmüll anzumelden. Darüber hinaus bietet die Stadt Mechernich gegen Anmeldung auch die Abfuhr von Grünabfällen, Elektrogeräten und Schadstoffen an.

 Julius Mey/pp/Agentur ProfiPress