Rund um die Gesundheit
Gesundheitstag für Mitarbeiter beim Roten Kreuz im Kreis Euskirchen – Vielfältige Angebote von Entspannung mit Qiu-Kugeln über „BALLance“-Training mit der Firma Schäfer bis zu Food-Check und Reaktionstest
Euskirchen – Der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt beim Roten Kreuz im Kreis Euskirchen. Dort legt man zum einen viel Wert auf die Förderung von Softskills wie Teamfähigkeit, Kommunikationsbereitschaft und Empathie. Zum anderen bildet die Gesundheitsprävention eine wichtige Säule im Leitbild des Unternehmens. Dazu wurde jetzt – im Anschluss an die gut besuchte Betriebsversammlung – ein großer Gesundheitstag für die Mitarbeiter im Rotkreuz-Zentrum Euskirchen-Eifel veranstaltet.
Die Palette war vielfältig: Workshops zum Umgang mit Belastungen, Übungen im Yoga, zur Entspannungsfähigkeit oder zur Rückenstärkung sowie ein Food-Check – um nur einige zu nennen. Eingeleitet wurde der Gesundheitstag mit einem Impulsvortrag von Dr. Katharina Hoss zum Thema „Gesunder Umgang mit Belastungen im Arbeitsalltag“.
In der großen Fahrzeughalle konnten sich die Rotkreuzler beispielsweise an einem Reaktionstest austoben. Dazu leuchteten auf einer weißen Wand abwechselnd Felder mit roten oder grünen Lichtern, an denen zwei Kandidaten im Wettstreit ihre Reaktionsfähigkeit testen konnten.
Ebenfalls in der Fahrzeughalle war ein Stand der AOK Gesundheitskasse aufgebaut, an dem Interessenten alle Fragen rund um Pflege stellen konnten. „Mit der Pflege von Angehörigen hat jeder in irgendeiner Weise Berührungspunkte, Beratung ist hier ein Riesenthema“, betonte Dennis Klöcker von der AOK.
Food-Check und BALLance-Training
Ihm gegenüber informierte Annette Vossel vom Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) in einem Food Check über Nährstoffangaben und Zutatenlisten von Lebensmitteln, den Nutri Score und über den häufig überraschend hohen Zuckergehalt verschiedener Lebensmittel. „Es geht darum, dass wir uns bewusst machen, was in unseren Nahrungsmitteln enthalten ist“, so Annette Vossel, denn: „Nur so können wir eine bewusste Auswahl treffen.“
In einem Ernährungsvortrag widmete sich Corinna Zielke vom BGF der „Mikrobiota“. Sie präsentierte tatsächlich faszinierende Fakten rund um den Darm, in dem 5.000 mal so viele Bakterien existieren, wie es Menschen auf der Erde gibt und der mit einer Länge von acht Metern sowie der Oberfläche von etwa einem Tennisplatz (rund 300 Quadratmetern) jeden Tag insgesamt drei Kilogramm Nahrung verarbeitet.
Um einen körperlichen Ausgleich zum Arbeitsalltag ging es unter anderem in den Gruppenübungen beim Yoga, zur Rückenstärkung und beim sogenannten „BALLance-Training“. Dominik Peiffer von der Sportwelt Schäfer mit Sitz in Mechernich-Kommern und Bad Münstereifel unterstützte die Teilnehmer bei den gezielten Übungen für mehr Mobilität und zur Entlastung, um Rückenproblemen effektiv vorzubeugen. Peiffer: „Mit Blick auf unsere Muskeln haben wir einen kurzziehenden Alltag, zum Beispiel wenn wir viel sitzen – ob im Büro, im Auto oder auch am Esstisch. Da braucht es Entspannungstraining – sowohl für den Körper, als auch für den Geist.“
Entspannung mit Qiu-Kugeln
Eine andere Art der Entspannungsfähigkeit kann mit Qiu-Kugeln trainiert werden. Dabei geht um die Variabilität der Herzraten. Ole Müller von der BGF leitete die Rotkreuzler dazu in Atemtechniken an, um die Herzratenvariabilität zu verbessern. Die Qiu-Kugeln, die die Teilnehmer in den Händen hielten, zeigten dabei mit bunten Farben an, ob sich die Variabilität der Herzschläge gerade im roten oder grünen Bereich befand.
Der Gesundheitstag fand als Veranstaltung der Dienstleistungsgenossenschaft Eifel DLG eG in Kooperation mit der AOK Gesundheitskasse und dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung als deren Tochterunternehmen statt. Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen ist Mitglied der Dienstleistungsgenossenschaft Eifel, der DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker engagiert sich dort sogar als Aufsichtsratsmitglied.
„Wir sehen die Menschen und ihr Wohlbefinden im Mittelpunkt – da ist die Gesundheit natürlich ein ganz wichtiger Aspekt“, erklärt Petra Schumacher-Hendus vom Vorstand der DLG Eifel und Rolf Klöcker ergänzt: „Wir wollen unsere Mitarbeiter für diese Themen sensibilisieren und ihnen mit dem Gesundheitstag Informationen und Einblicke in die verschiedenen Bereiche geben.“
Um möglichst viele Rotkreuzler zu erreichen hatte man den Gesundheitstag im Anschluss an die Betriebsversammlung im Rotkreuzzentrum Euskirchen/Eifel veranstaltet. Rund 300 der 900 hauptamtlich Beschäftigten waren zur Betriebsversammlung gekommen und bekamen von Geschäftsführung und Vorstand des Kreisverbandes einen Überblick über die Geschehnisse des vergangenen Jahres sowie die Pläne für das kommende Jahr.
Dank an die Mitarbeiter
„Es war schön, einen Großteil unserer Mitarbeiter wieder gemeinsam zu treffen, zusammensitzen und sich austauschen zu können“, erzählte Rolf Klöcker, der in seiner Präsentation auf die Entwicklung des Roten Kreuzes in Zahlen – aber auch in Bildern – einging. Bemerkenswert war in den vergangenen zwölf Monaten unter anderem die Durchführung der landesweiten Qualifizierungsmaßnahme für Alltagshelfer im Auftrag des NRW-Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration. „Wir haben sogar schon Anfragen aus anderen Bundesländern erhalten, die unser Konzept gerne übernehmen möchten“, freut sich Rolf Klöcker.
Außerdem konnten das Eltern-Kind-Kompetenz-Zentrum „Henrys“ in Weilerswist und die erste Rotkreuz-Waldkita in Blankenheim sowie ein neuer Standort der Offenen Ganztagsschule in Dollendorf eröffnet werden. Viel Resonanz erfuhr bis heute das wöchentlich stattfindende Netzwerktreffen für Flüchtlinge aus der Ukraine im Rotkreuz-Mehrgenerationenhaus in Euskirchen. In der Kreisstadt war ab März auch eine Zeltstadt für Flüchtlinge an der Zentralen Unterbringungseinrichtung mit viel Einsatz aufgebaut worden – die aber glücklicherweise nie gebraucht wurde.
Erfolgreich konnte das Rote Kreuz sich in diesem Jahr auch zum wiederholten Male zum Familienfreundlichen Arbeitgeber rezertifizieren lassen. Rolf Klöcker: „Unser Dank gilt den Mitarbeitern für ihre zuverlässig erbrachte Arbeit in herausfordernden Zeiten: Trotz Corona, Flüchtlingen und Flutkatastrophe ist von unseren Rotkreuzlern sehr gute Arbeit geleistet worden.“
pp/Agentur ProfiPress