Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinStadt Mechernich

Ruhewagen für die „Waldzwerge“

Deutschlands einziger Waldkindergarten auf Museumsgelände ist bis 2014 ausgebucht – Ökologischer Beirat und LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic kamen zur Einweihungsfeier des Ruhewagens ins LVR-Freilichtmuseum Kommern

 

Wie es sich für einen Waldkindergarten gehört, feierte der Ökologische Beirat des LVR-Freilichtmuseums Kommern gut gelaunt unter freiem Himmel die Einweihung des neuen Ruhe- und Aufenthaltswagens. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kommern – Die Kinder des deutschlandweit einzigartigen Waldkindergartens „Zwergenwald“ auf dem Gelände des LVR-Freilichtmuseums Kommern gehen nachmittags „ausgepowert“ nach Hause. Viel Bewegung, viel frische Luft und viele Anregungen für Motorik und Wahrnehmung tragen dazu bei.

Ein Kindergartenalltag unter freiem Himmel kann aber vor allem für die ganz Kleinen und für Kinder mit Behinderungen anstrengend sein. Ihnen steht nun ein nach ihren Bedürfnissen umgebauter Ruhewagen zur Verfügung, der jetzt im Beisein von Professor Dr. Wolfgang Schumacher, dem Vizepräsidenten der Nordrhein-Westfalen-Stiftung eingeweiht wurde.

Mit einem Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro der NRW-Stiftung hatte der Verein „Füngeling Router e.V.“ als Betreiber des im August 2011 gegründeten Waldkindergartens einen Ruhe- und Aufenthaltswagen anschaffen können. Viele Gründe, so Professor Schumacher bei der Einweihungsfeier,  hätten dafür gesprochen, dass die Stiftung dem Antrag des Vereins zugestimmt habe.

Das sei zum einen der ausgezeichnete Ruf, den der Waldkindergarten im LVR-Freilichtmuseum Kommern genieße. Zum anderen aber sei es das Engagement „unglaublich vieler Initiativen, die ganz viel tun“, das die Stiftung veranlasse, gerade in der Eifel viele Projekte zu verwirklichen. Schumacher: „Da wissen wir, da wird was draus.“

Ganz ohne Steuergelder geschehe dies im Übrigen, betonte der Vizepräsident. Stattdessen stamme das Geld, das auch in den Kommerner Waldkindergarten investiert worden sei, aus den Beiträgen der 9000  Fördervereinsmitglieder der Stiftung und aus dem Verkauf von Rubbel-Lotterielosen. Von allen Rubbellosen, die verkauft werden, fließt ein Anteil in die Arbeit der Nordrhein- Westfalen-Stiftung. „Deshalb rubbeln Sie, was das Zeug hält“, appellierte Schumacher scherzhaft an die Gäste der Einweihungsfeier.

Zu diesen zählten auch die anderen Mitglieder des Ökologischen Beirates des LVR-Freilichtmuseums Kommern, der sich im Vorfeld seiner Sitzung ebenfalls am Waldkindergarten versammelt hatte. Zu dieser Tagung war auch Milena Karabaic, die LVR-Dezernentin für Kultur und Umwelt, ins Museum gekommen. An der Einweihung des Ruhewagens im einzigartigen Waldkindergarten konnte Milena Karabaic wegen eines wichtigen Telefonates zu ihrem eigenen Bedauern nicht teilnehmen, so Museumsdirektor Dr. Josef Mangold.

So war es an Dr. Mangold, die Gäste aus Politik und Verwaltung, Elternschaft, aber vor allem die Mitglieder des Ökologischen Beirates sowie „Pänz“ und Personal des Waldkindergartens zu begrüßen. Dabei betonte der Museumschef auch das „absolute Alleinstellungsmerkmal“ der „Waldzwerge“: „Wir sind das einzige Freilichtmuseum mit einem Waldkindergarten und der einzige im Kreis Euskirchen.“

Als „gute Seele“ dieses Unternehmens stellte Mangold den Gästen Museumsförster Ingo Esser vor. Er sei verantwortlich für die sich enormer Beliebtheit erfreuenden Angebote des WaldpädagogikZentrums Eifel im LVR-Freilichtmuseum Kommern. Ihm dankte auch Manuela Bornkessel vom Betreiberverein „Füngeling-Router“: Seiner Arbeit und dem Standort im Museum sei es zu verdanken, dass sich der Waldkindergarten schon im ersten Jahr seines Bestehens sehr großer Resonanz erfreue: „Wir sind mit 20 Kindern ausgebucht  und haben Voranmeldungen bis 2014.“ Zur 20-köpfigen Gruppe gehört auch ein integrativer Platz.

„Die Kinder fühlen sich hier superwohl“, sagte Ingo Esser. Die Natur zu nutzen, aber nicht zu übernutzen – dies sei der Grundstein, den man den Kindern mit auf den Weg gebe. Dass aber auch in einem Waldkindergarten gesungen wird, stellten im Anschluss an die offiziellen Reden die Kinder selbst unter Beweis. Mit Blätterkronen geschmückt, nahmen sie Aufstellung auf der Treppe des neuen Ruhewagens und stimmten unter Anleitung von Kindergartenleiterin Antje Runkel  zwei Frühlingslieder an: das alte Volkslied „Singt ein Vogel“, gefolgt von Rolf Zuckowskis „Immer wieder kommt ein neuer Frühling“. Wie es sich für einen Waldkindergarten gehört, wurden beim geselligen Ausklang auch Sekt und Saft unter freiem Himmel kredenzt.

pp/Agentur ProfiPress