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Rüttgers im Museum

Rüttgers im Museum
Nordrhein-westfälischer Ministerpräsident wurde gestern “Ehrenbürger” der Kommerner Museumsstadt “Rhenania”
Mechernich-Kommern – Seit Dienstagvormittag ist NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers Ehrenbürger der Stadt “Rhenania”. Die gibt es nicht wirklich, sie ist eigentlich nur ein “Stadtteil” von Mechernich, liegt im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern und beherbergt die sensationelle “WirRheinländer”-Ausstellung, ein Schnelldurchgang durch 200 Jahre rheinische Geschichte von der Franzosenzeit bis ins Nachkriegsdeutschland.
Der Ministerpräsident war sehr beeindruckt, blieb länger als ursprünglich von der Staatskanzlei geplant und lieferte sich bei einer Führung mit Museumschef Dr. Josef Mangold durch die Sensationsausstellung “WirRheinländer” am Rande kleine Wortgeplänkel mit Dr. Jürgen Wilhelm, dem Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Rheinland.
Wenig Berührungsangst zeigte der CDU-Mann aus Pulheim auch mit Karl Marx, der im Gerichtssaal von “Rhenania” als Mann auf den Zuschauerbänken den Kölner Kommunistenprozess 1852 verfolgt. Mit Mangold, Wilhelm und Rüttgers flanierten auch LVR-Direktor Harry K. Voigtsberger und LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic durch die “WirRheinländer”-Ausstellung.
Am Ende des Spaziergangs durch die Straßen der Stadt “Rhenania”, einer Art “Museum im Museum” und einzige Ausstellung zur Geschichte der Rheinlande, wartete eine besondere Überraschung auf den Ministerpräsidenten: Am Gerüst eines Nachkriegsneubaus im zerbombten Teil von “Rhenania” begegnete Rüttgers seinem Doppelgänger.
Und zwar einem Maurer, einer von 240 Figuren in der “WirRheinländer”-Ausstellung, der exakt die gleichen Gesichtszüge trägt wie der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. Ganz so groß wird die “Überraschung” allerdings nicht gewesen sein: Im April hatte Rüttgers für Peter Weiß, den Restaurator und Maskenbildner des Museums, zwei Stunden Modell gesessen. Dass er sich als Maurer im Nachkriegsdeutschland wiederfinden würde, wusste Jürgen Rüttgers allerdings nicht.
Eine hundertprozentige Überraschung waren allerdings Kölsch und Frikadelle, die Museumschef Josef Mangold ihm reichte – und zwar in Anlehnung an eine launige Karnevalsrede Rüttgers` bei den Roten Funken in Köln. Dann demonstrierte der Ministerpräsident der Fotografenschar, wie man seinerzeit eine Bierflasche mit Schnappverschluss mit einem Schlag der flachen Hand zu öffnen pflegte.
Danach begrüßte der Ministerpräsident auch einzelne Museumsbesucher und eine Abordnung der Museumshandwerker. Eine besondere Ehre war es dem ersten Mann von Nordrhein-Westfalen, den 500 000. Besucher der “WirRheinländer”-Ausstellung auszuzeichnen. Es war Hugo Jochmans (63) aus Antwerpen, der die Eifel liebt und oft besucht, wie er sagte, gestern aber eigentlich nur durch Zufall ins Museum gelangte: “Ich bin von Eicks aus spazieren gegangen, da sah ich auf einmal die Hinweisschilder zum Rheinischen Freilichtmuseum.” Jochmans bekam einen Korb mit rheinischen Spezialitäten und eine Jahresfreikarte fürs Kommerner Freilichtmuseum.

Manfred Lang

03.07.2008