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Rißdorf: Wolf gesichtet

Wildkamera nahm das Tier in A-1-Nähe auf – Radio Euskirchen sprach mit dem NRW-Landesumweltamt

Mechernich-Rißdorf – Ob es sich um einen umherstreifenden Streuner handelt, einen Einzelgänger auf europaweiter Wanderschaft oder den Angehörigen eines mutmaßlich im Eifelumland lebenden Rudels, ist völlig unklar. Festzustehen scheint, dass eine bei Bewegung selbstauslösende Wildtierkamera in A-1-Nähe bei Rißdorf bereits am Karsamstag, 8. April, einen Wolf aufgenommen hat.

Als erstes Medium meldete das Radio Euskirchen am Mittwoch, am Freitag zogen die im Stadtgebiet erscheinenden Tageszeitungen nach. Es handelte sich demnach um den bislang sechsten Wolfsnachweis im Kreis Euskirchen. Ein Sprecher des NRW-Landesumweltamtes (Lanuv) bestätigte Radio Euskirchen auf Nachfrage, dass der Wolf im Spitzenbusch bei Rißdorf an der A 1 in die Fotofalle getappt sei.

Immer häufiger werden Wölfe in der Eifel gesichtet. Dieses Foto wurde allerdings im Tierpark an der Kasselburg bei Gerolstein aufgenommen, nicht in freier Wildbahn. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Immer häufiger werden Wölfe in der Eifel gesichtet. Dieses Foto wurde allerdings im Tierpark an der Kasselburg bei Gerolstein aufgenommen, nicht in freier Wildbahn. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mehrere Fachleute hätten sich das Foto angesehen und seien sicher, dass es sich um einen Wolf handelt. Eine Wolfsberaterin sei nach dem Fund auch vor Ort gewesen, habe aber keine auswertbaren Spuren gefunden. Daher sei nicht zu sagen, wo der Wolf herkommt und ob das Tier schon an anderen Stellen in der Region gesichtet worden ist.

„Schutzzäune anschaffen“

In den vergangenen zwei Jahren hatte es Wolfsnachweise bei Dahlem, Nettersheim und Schleiden gegeben. Seit 2019 ist der gesamte Südkreis Teil des Wolfsgebietes Eifel/Hohes Venn und dessen Pufferzone. Dort gibt es Fördergeld für wolfssichere Zäune.

Es sei der bislang am weitesten nördlich gelegene Punkt im Kreis Euskirchen, an dem ein Wolf beobachtet worden ist, sagte Lanuv-Sprecher Wilhelm Deitermann dem Redakteur Thorsten Wirtz von der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft („Kölnische Rundschau“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“). Zuletzt war im Januar 2022 ein Wolf durch einen Wildtierriss bei Schleiden nachgewiesen worden.

Weidetierhaltern in NRW wird dringend empfohlen, ihre Tiere mit geeigneten Zäunen wolfsabweisend zu sichern, da eine solche Zäunung das Risiko eines Wolfsübergriffs nachweislich minimiert, so das Lanuv. https://wolf.nrw

pp/Agentur ProfiPress