Rasenpflege wird in Eigenregie erledigt
Ein gutes Stück Eigeninitiative
mit 25 Pferdestärken
Rasenmäher-Traktor für die SG Rotbachtal Stadt Mechernich lässt Fußballplätze jetzt in Eigenregie von Vereinen instand halten
Mechernich/Glehn – Eigenleistung wird bei den Vereinen und Kartellen in der Stadt Mechernich immer wichtiger. Ohne selbst mit anzupacken, stände sonst vieles an liebgewordener Infrastruktur auf dem Prüfstand. Das gilt nicht nur, aber auch für die Sportvereine. Wer selbst den Sportplatz in Schuss bringt und in Schuss hält, darf dabei auf städtische Unterstützung bauen.
So ist die Spielgemeinschaft Rotbachtal, hervor gegangen aus den früheren Sportclubs Voißel, Bleibuir und Glehn/Hostel, seit neuestem stolze Besitzerin eines 25 PS-Rasentraktors, mit dem Vereinschef Helmut Henk und Kassenwart Thomas Henk ab sofort den Grashalmen auf den Fußballplätzen zu Leibe rücken wollen.
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sprach bei der offiziellen Übergabe des ersten Gefährts auf Glehner Rasen von einem “schmucken Stück”, welches die Stadt Mechernich für 9 600 Euro von der Firma Stoffels erworben habe. Mit Stadtsportbundchef Peter Wassong und Geschäftsführer Elmar Esser war der Verwaltungschef gekommen, um “freie Fahrt” für den Rasentraktor und die Eigeninitiative der Sportvereine zu signalisieren.
SG-Vorsitzender Helmut Henk drehte die ersten Runden mit dem Grasschneidegerät über den Glehner Fußballrasen. In etwa einer Stunde, so schätzte der Fußballboss, würden er oder sein Kassenwart fortan mit Hilfe des modernen Schneidefahrzeugs den Glehner Rasen kurz geschoren haben. Vier bis fünf Rasenplätze könne man mit dem Dieselfahrzeug pro Woche pflegen vorausgesetzt man finde genügend Freiwillige, die sich auch zur Wartung und Pflege des 25 Stundenkilometer schnellen Mähers bereit erklärten.
Nach und nach will die Stadt Mechernich dazu übergehen, alle in Frage kommenden Vereine mit einem modernen Rasenmäher auszustatten. Die 32 Sportvereine im Stadtgebiet verfügen über insgesamt 40 Plätze darunter viele Rasenplätze. Die Vereine, so lobten Bürgermeister und Stadtsportbund unisono, spielten dabei erstklassig mit. Die künftige Platzpflege in Eigenregie wird die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes entlasten. Sie machen einen guten Job in den städtischen Grünanlagen und werden künftig kaum ohne Arbeit dastehen.
Die Vereine stehen der neuen Form der Subventionierung durch mehr Eigenarbeit positiv gegenüber. Dank der Umverteilung und der Anreize, sparsam mit Strom und Wasser umzugehen und noch mehr eigene “Man-Power” zur Verfügung zu stellen, sollen für die Stadt pro Jahr 35.000 Euro weniger Ausgaben zu Buche schlagen. Die Idee jedenfalls, so Bürgermeister Dr. Schick, hätten die Vereine “sehr gut aufgenommen”.
hb/pp/Agentur ProfiPress
Manfred Lang
13.06.2006