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Radio Euskirchen feiert Geburtstag

Vor genau 15 Jahren auf Sendung gegangen – Pünktlich zum Jubiläum neue Studiotechnik eingeweiht 

Das neue, hochmoderne Mischpult, das pünktlich zum 15. Geburtstag des Senders in Betrieb ging, ist der ganze Stolz des Teams von Radio Euskirchen. Chefredakteur Norbert Jeub (Mitte) und Corinna Lawlor (vorne) sind von Stund an dabei. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Kreis Euskirchen/Mechernich – Der 31. August 1997 war ein denkwürdiger Tag für die Macher von Radio Euskirchen. „Während wir uns mit Halligalli und großem Hurra auf den Sendestart vorbereiteten, verunglückte Lady Di tödlich“, erinnerte sich Chefredakteur Norbert Jeub. „Was wir auf keinen Fall wollten, waren Tod und Trauer zum Sendebeginn.“ So entschloss man sich, nicht gleich mit den Nachrichten loszulegen. Die kleine technische Panne hingegen, die den Sendestart seinerzeit einleitete, wertet Jeub heute als „gutes Omen“.

„Es sollte zwar nicht die letzte Panne sein, dennoch blicken wir auf eine rundum positive Entwicklung in den vergangenen 15 Jahren zurück“, sagte er nicht ohne Stolz zu den Pressevertretern, die nicht nur zur Feier des 15-jährigen Bestehens ins Studio in Euskirchen-Euenheim eingeladen waren, sondern auch zur Präsentation der neuen Studiotechnik.

Seit Jahren ist der Kreis Euskirchener Lokalfunk der „Quotenrenner“ und liegt in der Hörergunst mit großem Abstand vor der Konkurrenz. Wie knapp 30 Prozent aller im Kreis Euskirchen lebender Bürger schalten auch die Bewohner der Stadt Mechernich am liebsten Radio Euskirchen ein – und das vor allem zur „Primetime“ von sechs bis neun Uhr morgens. Dabei konnten sich die Kreispolitiker zunächst überhaupt nicht mit dem Gedanken an einen lokalen Radiosender anfreunden. Nachdem sich der Kreistag Euskirchen in einer Sitzung Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre mehrheitlich gegen ein Kreis Euskirchener Lokalradio entschieden hatte, waren in den folgenden Jahren vor allem der ehemalige Schleidener Stadtdirektor Alois Sommer und Landrat Günter Rosenke die treibenden Kräfte. Am 31. August 1997 schließlich ging Radio Euskirchen erstmals auf Sendung – als der letzte aller lokalen Radiosender in Nordrhein-Westfalen.

Pünktlich zum Geburtstag ist das neue Sendestudio 1 fertig geworden und in Betrieb gegangen. Für die neue Studiotechnik wurde der gesamte Studioraum neu gestaltet. Das Herzstück ist ein im neuen Pult eingelassenes digitales Mischpult, das die Moderatoren während der Sendung selbst bedienen müssen. „Anders als die großen Sender, haben wir ja keine Tontechniker“, so Jeub. Neu für die Moderatoren ist außerdem, dass sie nun im Stehen moderieren und nicht mehr, wie bisher, im Sitzen. „Die Körperhaltung ist eine andere, man spricht so dynamischer, weil das ‚Werkzeug‘ nicht eingeklemmt ist“, nannte der Chefredakteur einen Vorteil. Nur Johanna Tänzer, die vor einiger Zeit von Radio Bonn/Rhein-Sieg ins Euskirchener Team wechselte, war bereits eine moderne Technik gewöhnt. „Das war wie im Museum. Ich dachte bei mir: ‚So was siehst Du so schnell nicht wieder‘“, berichtete sie schmunzelnd von ihrem Wechsel, den Chef Norbert Jeub ihren „Ausflug in die Steinzeit“ nennt.

Doch die Zeiten rustikaler Technik sind nun Geschichte und die aufregende Sendung, bei der der Moderator plötzlich Qualm aus dem alten Mischpult aufsteigen sah, ist eine Anekdote, über die das Team heute lacht. „Stattdessen können wir nun während der Sendung ein Live-Interview im Hintergrund aufzeichnen. Das war vorher nicht möglich“, so Jeub, in dessen Büro vor 15 Jahren nicht mehr als ein Schultisch aus den 1950er Jahren und ein Stuhl standen. „Außerdem hatte ich mir ein paar gebrauchte Aktenordner organisiert“, erinnert er sich an die bescheidenen Anfänge des seit vielen Jahren erfolgreichen Senders. Zum Team von Radio Euskirchen gehören 13 bis 16 feste und freie Mitarbeiter. Quasi zum Inventar zählen die Redakteurinnen Susanne Edl und Corinna Lawlor, die beide praktisch von Beginn an dabei sind.

pp/Agentur ProfiPress