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Orientierung in der „sturmfreien Bude“

550 Schüler ermittelten ihre persönlichen Stärken bei der „Komm auf Tour“ in der Firmenicher TON-Fabrik – Mittwoch, 21. November, um 19 Uhr, sind die Eltern eingeladen – TON-Fabrik stellt drei Tage lang kostenlos ihre Räume zur Verfügung

Um das Thema Verhütung drehte sich die Diskussion in der „sturm-freien Bude“, einer von vier Stationen des integrativen Erlebnispar-cours des „Komm auf Tour“-Projektes. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

 Mechernich-Firmenich – Wo sonst gefeiert und getanzt wird, was das Zeug hält, ging es drei Tage lang einmal um etwas ganz anderes als Party machen. Und auch das Publikum war ein weitaus jüngeres, als es normalerweise Einlass in die Großdiskothek TON-Fabrik findet. Für das Berufsorientierungsprojekt „Komm auf Tour“ verwandelte sich die Tanz- und Veranstaltungshalle in der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat nun bereits zum vierten Mal in einen interaktiven Erlebnisparcours. Dort kamen die Siebtklässler der Haupt- und Gesamtschulen sowie die achten Klassen der Förderschulen aus dem Kreis Euskirchen zusammen, um an verschiedenen Stationen ihre Stärken zu ermitteln.

„Du kannst mehr, als Du bislang weißt. Probier aus, was Dir Spaß macht, zuhause, in der Schule und im nächsten Praktikum.“ So lautete die zentrale Botschaft des gemeinschaftlichen Projektes der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Bundesagentur für Arbeit unter der Schirmherrschaft des Kreis Euskirchener Landrates Günter Rosenke an die jungen Teilnehmer. Insgesamt waren es 550 Jugendliche, die dort verschiedene Aufgaben bewältigten und am Schluss erfuhren, welche Tätigkeiten und Berufsfelder ihnen liegen. Unterstützt bei ihrem Durchlauf wurden sie dabei von so genannten „Reisebegleitern“. 

Einer von ihnen war Theo Brocks, Berater bei der Schwangerschaftsberatungsstelle Donum Vitae, in der „sturmfreien Bude“, einer von vier Stationen. Dort war gerade eine Party zu Ende gegangen und schnell musste Ordnung gemacht werden, bevor die Eltern nach Hause kamen. Wer repariert den Abfluss, wer deckt den Tisch, wer fängt die entlaufenen Haustiere ein? Als Kondome entdeckt wurden, führten die Jugendlichen eine Verhütungs-Diskussion und inszenierten unter Brocks Leitung eine TV-Beratung. Denn Studien der BZgA haben ergeben, dass eingeschränkte Berufsperspektiven die Lebensgestaltung der Jugendlichen negativ beeinflussen. Das führt unter anderem dazu, dass ungeplante Schwangerschaften riskiert werden.

Der Verein Donum Vitae, der auch in Mechernich eine Beratungsstelle betreibt, ist einer von insgesamt 31 regionalen Akteuren im Kreis Euskirchen, die das „Komm auf Tour“-Projekt unterstützen, wie BZgA-Mitarbeiter Sascha Böres, Johannes Klapper, Chef der Brühler Arbeitsagentur, Landrat Rosenke und Uwe Günther, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Rureifel, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärten. Alle vier betonten unisono die Notwendigkeit, Jugendlichen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden und ins Berufsleben Hilfe zu leisten. „Dabei fühlen wir uns auch den Unternehmen gegenüber verpflichtet, damit diese Azubis finden, die gerne bei der Arbeit sind“, so Klapper.

„Nutzt diese Chance“, gab Landrat Günter Rosenke den Jugendlichen mit auf den Weg, bevor „Futura“ alias Vera Behrens auf dem „Reiseterminal“ die Moderation übernahm und die Jugendlichen auf ihren Selbstfindungstrip durch den „Zeittunnel“, ins Labyrinth, auf und vor die Bühne und eben in die „sturmfreie Bude“ schickte. Am morgigen Mittwoch, 21. November, um 19 Uhr, sind die Eltern der Schüler eingeladen, sich beim Elternabend über das Projekt zu informieren. „Die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus ist wichtig, deshalb hoffen wir, dass viele Eltern kommen“, so Sascha Böres. 

„Einen besseren Veranstaltungsort als die TON-Fabrik können wir dafür nicht finden“, lobte Bettina Ismar, Mitarbeiterin beim Regionalen Bildungsnetzwerk des Kreis Euskirchen, ausdrücklich das Engagement von TF-Eventmanager Arnold Tilz, der keinerlei Nutzungsgebühr für die drei Tage erhebt. „Dafür sind wir Herrn Tilz sehr dankbar.“

 „Damit wollen wir beweisen, dass auch ein Partytempel wie die TON-Fabrik seiner sozialen Verantwortung gerecht wird“, so Tilz.

pp/Agentur ProfiPress