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NRW-Sportplakette für Taekwondoka

Josef Wagner aus Vussem erhielt Auszeichnung von NRW-Sportministerin Ute Schäfer – Erfolge als aktiver Taekwondoka und als Bundestrainer – Auszeichnung für überragenden ehrenamtlichen Einsatz

Mechernich-Vussem/Düsseldorf – Eine ganz besondere Auszeichnung hat der Vussemer Taekwondo-Profi Josef Wagner in der Landeshauptstadt Düsseldorf erhalten. NRW-Sportministerin Ute Schäfer verlieh dem 63-Jährigen die Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen. „Das ist für mich eine große Ehre, das ist schließlich nicht irgendeine Plakette, sondern eine sehr hohe Auszeichnung für das Ehrenamt“, freut sich Josef Wagner. Er gehört damit zu dem ausgesuchten Kreis von nur elf Geehrten.

In Düsseldorf wurde der Vussemer Taekwondoka Josef Wagner (2. von links) von Sportministerin Ute Schäfer (links) mit der Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann
In Düsseldorf wurde der Vussemer Taekwondoka Josef Wagner (2. von links) von Sportministerin Ute Schäfer (links) mit der Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann

Josef Wagner engagiert sich seit Jahrzehnten für den Taekwondo-Sport in Deutschland. Angetrieben wird er dabei von der Freude am Sport und der Gemeinschaft. „Es macht mir Spaß, mit jungen Menschen und anderen Leuten zusammenzuarbeiten und zu sehen, dass sich etwas daraus entwickelt“, so der Vussemer.

„Ihre Erfolge im Sport tragen dazu bei, dass der Sport einen so hohen Stellenwert in NRW hat“, erklärte Sportministerin Ute Schäfer anlässlich der Verleihung der Sportplakette. Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann
„Ihre Erfolge im Sport tragen dazu bei, dass der Sport einen so hohen Stellenwert in NRW hat“, erklärte Sportministerin Ute Schäfer anlässlich der Verleihung der Sportplakette. Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann

Über die Liebe zum Sport rutschte er selbst nach und nach in die Trainerlaufbahn und in die Verbandsarbeit hinein. 1968 begann er mit dem Taekwondo, das damals noch ein weitgehend unbekannter Sport war. „Das war eine faszinierende, mystische Sportart aus dem asiatischen Kulturkreis, die mich als Jugendlichen sehr begeistert hat.“ Keiner hätte damals ahnen können, dass dieser Sport so eine rasante Entwicklung nehmen würde und schon 1988 als Vorzeigedisziplin bei den Olympischen Spielen dabei sein würde.

Josef Wagner mit dem Nationalteam der Deutschen Taekwondo Union (DTU) bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992. Foto: Peter Bolz
Josef Wagner mit dem Nationalteam der Deutschen Taekwondo Union (DTU) bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992. Foto: Peter Bolz

Josef Wagner kann auf viele Erfolge in seiner Zeit als Sportler aber auch als Trainer zurückblicken. Je zweimal wurde er NRW-Landesmeister im Leichtgewicht und sogar Deutscher Meister im Leichtgewicht. 1978 nahm der Taekwondoka mit dem deutschen Nationalteam an den Europameisterschaften in München teil und im gleichen Jahr an den Pre World Games in Seoul. Ab 1986 feierte er dann Erfolge als Bundestrainer des Damenteams der Deutschen Taekwondo Union (DTU).

In der Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft 1977 übte sich Josef Wagner im Sparring. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
In der Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft 1977 übte sich Josef Wagner im Sparring. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

An der Gründung der DTU war Josef Wagner selbst beteiligt und übernahm später sogar den Posten des Vizepräsidenten. Von 2001 bis 2012 war er außerdem als Präsident der Nordrheinwestfälischen Taekwondo Union (NWTU), dem größten Landesverband mit etwa 15.000 Mitgliedern, im Amt. Inzwischen unterstützt er den Vorstand noch bei Bedarf als Ehrenpräsident.

Josef Wagner im Jahr 2005 als Vizepräsident der Deutschen Taekwondo Union (DTU) mit dem damaligen DTU-Präsidenten Heinz Gruber (Mitte) und Reiner Hofer, damals Präsident der Bayerischen Taekwondo Union. Foto: Peter Bolz
Josef Wagner im Jahr 2005 als Vizepräsident der Deutschen Taekwondo Union (DTU) mit dem damaligen DTU-Präsidenten Heinz Gruber (Mitte) und Reiner Hofer, damals Präsident der Bayerischen Taekwondo Union. Foto: Peter Bolz

Wie auch in seine Trainerlaufbahn war der Vussemer in die Verbandsgeschäfte nach und nach hineingewachsen: „Da wurde ein Pressewart gebraucht und weil ich des Lesens und Schreibens mächtig bin, habe ich das einfach gemacht.“ Je nachdem, was gebraucht wurde, setzte sich Josef Wagner als Kassenprüfer ein, bildete Kampfrichter aus oder engagierte sich im Lehrwesen für die Trainer und Übungsleiter. „Da hat sich immer irgendwie eins aus dem anderen ergeben, vieles war auch Zufall und Glück“, erzählt der Taekwondo-Experte rückblickend.

Bei der Europameisterschaft 1990 in Aarhus (Dänemark) war Josef Wagner als Coach im Einsatz, hier mit Sportlerin Yvonne Tillmann. Foto: Peter Bolz
Bei der Europameisterschaft 1990 in Aarhus (Dänemark) war Josef Wagner als Coach im Einsatz, hier mit Sportlerin Yvonne Tillmann. Foto: Peter Bolz

„Das Ehrenamt ist die Seele des Sports in Deutschland“, glaubt der 63-Jährige heute. Ohne diesen Motor würde alles zusammenbrechen, sportliche Erfolg wäre ohne die ehrenamtliche Arbeit vieler Helfer nicht möglich. „Ich verstehe meine Auszeichnung mit der Sportplakette NRW stellvertretend auch als Auszeichnung aller Ehrenamtlichen unserer Sportvereine und unseres Sportverbandes mit den vielen Helfern, Trainern und Sportlern“, erklärt Josef Wagner.

Sportministerin Ute Schäfer (links) und Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes, verliehen die Sportplakette an (von links) Josef Wagner (Mechernich), Prof. Dr. med. Klaus Völker (Münster), Sabine Schütt-Schlarb (Essen) und Bärbel Vitt (Wuppertal). Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann
Sportministerin Ute Schäfer (links) und Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes, verliehen die Sportplakette an (von links) Josef Wagner (Mechernich), Prof. Dr. med. Klaus Völker (Münster), Sabine Schütt-Schlarb (Essen) und Bärbel Vitt (Wuppertal). Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann

In Düsseldorf nahm er nun die Auszeichnung von Ministerin Ute Schäfer und Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes, entgegen. „Sie unterstützen mit Ihrem persönlichen Einsatz in ganz besonderem Maße den Breiten- und Leistungssport im Land. Ihre Erfolge im Sport tragen dazu bei, dass der Sport einen so hohen Stellenwert in NRW hat“, erklärte Schäfer.

Josef Wagner ist heute noch in seinem von ihm selbst gegründeten Heimatverein „Taekwondo Club Schleiden“ aktiv sowie hin und wieder als Prüfer oder bei Lehrgängen. Für die Zukunft hat sich der 63-Jährige vorgenommen, weiter zur Stelle zu sein, wenn seine Hilfe gebraucht wird. „Aber das Taekwondo soll eine junge Sportart bleiben, da müssen jetzt die jungen Leute die Organisation in die Hand nehmen.“

pp/Agentur ProfiPress