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„Networken Sie schön“

VR- Bank Nordeifel eG richtete jüngstes Unternehmerfrühstück im Kaller Rathaus aus – Infos zu innovativen Ansätzen in Eifeler Genossenschaftsbank, Flüchtlingshilfe, Breitbandversorgung und Familiengenossenschaft

Kall – „Networken“ – ein neudeutsches Wort, dass gerne verwendet wird, wenn es darum geht, sich auszutauschen und Netzwerke zu bilden. Genau dazu hatte die VR-Bank Nordeifel eG jetzt ins Kaller Rathaus eingeladen, und zwar im Rahmen des „Unternehmerfrühstücks“. Seit 2012 bietet die Kaller Verwaltung mit dem Unternehmerfrühstück den Rahmen dafür, ausgerichtet wird es jeweils von einem anderen Unternehmen.

Im Gespräch (von rechts): Dieter Benning von der VR-Bank Nordeifel eG, Bürgermeister Herbert Radermacher, Christoph Hillers, Geschäftsführer der Theo Hillers GmbH sowie PAPSTAR-Geschäftsführer Hubertus Kantelberg. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress
Im Gespräch (von rechts): Dieter Benning von der VR-Bank Nordeifel eG, Bürgermeister Herbert Radermacher, Christoph Hillers, Geschäftsführer der Theo Hillers GmbH sowie PAPSTAR-Geschäftsführer Hubertus Kantelberg. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Für die VR-Bank Nordeifel eG begrüßte Teamleiter Dieter Benning die gut 30 Unternehmer im Ratssaal und wünschte ihnen: „Networken Sie schön.“ Zunächst aber hatte die Runde Gelegenheit, sich aus erster Hand zu aktuellen Themen zu informieren. Benning selbst ging auf die neuen Herausforderungen ein, die der demografische Wandel mit drohendem Fachkräftemangel mit sich bringt. „Jedes Unternehmen muss heute Strategien entwickeln, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein“, so Benning. Die VR-Bank Nordeifel empfehle dazu einen strukturierten Prozess, wie sie ihn selbst im Rahmen der Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ durchlaufen hat. Besonders ging er ein auf die Erfahrungen der VR-Bank Nordeifel eG in den Themenbereichen Familie und Beruf sowie Gesundheit.

Für die VR-Bank Nordeifel eG begrüßte Dieter Benning (von links), hier mit seinem Mitarbeiter Björn Golbach und dem Leiter der Familiengenossenschaft Nordeifel eG, Albert Müllenborn. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress
Für die VR-Bank Nordeifel eG begrüßte Dieter Benning (von links), hier mit seinem Mitarbeiter Björn Golbach und dem Leiter der Familiengenossenschaft Nordeifel eG, Albert Müllenborn. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

In diesem Zusammenhang zu sehen ist auch die Familiengenossenschaft Nordeifel-Euskirchen, die deren Leiter Albert Müllenborn vorstellte. Sie entstand auf Initiative der VR-Bank Nordeifel eG hin, mittlerweile haben sich knapp 40 Unternehmen aus der Region angeschlossen. Deren Mitarbeiter sowie Angehörige können hier fachlichen Rat und Unterstützung in den Bereichen Kinderbetreuung, „Pflege und Demenz“, „Gesundheit“ sowie „Belastende Lebenssituationen“ erfahren.

Wie immer erhielten die Teilnehmer beim Unternehmerfrühstück auch aktuelle Informationen aus erster Hand, hier zur Arbeit der Flüchtlingshilfe Kall. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress
Wie immer erhielten die Teilnehmer beim Unternehmerfrühstück auch aktuelle Informationen aus erster Hand, hier zur Arbeit der Flüchtlingshilfe Kall. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Ein weiteres Potenzial in Sachen Nachwuchskräfte zeigte Hartmut Kieven auf, allerdings mit dem Hinweis: „Wir müssen bereit sein, umzudenken – jetzt.“ Hartmut Kieven stellte gemeinsam mit der Koordinatorin und Caritas-Mitarbeiterin Dorothea Muysers die Flüchtlingshilfe Kall vor. Angeschlossen sind mittlerweile rund 70 ehrenamtliche Helfer, die sich um aktuell rund 150 Flüchtlinge kümmern, die dezentral in 14 Gebäuden in Kall, Golbach, Sistig, und Steinfeld untergebracht sind. Für sie werden unter anderem Alphabetisierungs- und Sprachkurse angeboten.

Christoph Hillers, Geschäftsführer der Theo Hillers GmbH (von links) im Gespräch mit Dorothea Muysers und Hartmut Kieven von der Kaller Flüchtlingshilfe. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress
Christoph Hillers, Geschäftsführer der Theo Hillers GmbH (von links) im Gespräch mit Dorothea Muysers und Hartmut Kieven von der Kaller Flüchtlingshilfe. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Gleichzeitig riet Kieven den Unternehmern: „Warten Sie nicht, bis diese Menschen Deutsch können, das lernen sie mit jedem Tag mehr.“ Die Flüchtlingshilfe, berichtete er, eruiere mit Hilfe von Dolmetschern schon ganz früh die Talente, berufliche Qualifikationen und Visionen jedes einzelnen und könne so auch Unternehmern Empfehlungen aussprechen. Am Rande schilderte Kieven die Geschichte des jungen Syrers Ashraf. Der studierte ITler habe nicht nur die Homepage der Flüchtlingshilfe gestaltet, sondern sich mit Unterstützung der Ehrenamtler auch einen Praktikumsplatz gesucht. „Dieser Unternehmer hat verstanden“, so Kieven, „er hat ihn anschließend sofort in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen, Deutsch lernt Ashraf parallel.“

Dieter Benning (links) von der VR-Bank Nordeifel eG tauschte sich mit PAPSTAR-Geschäftsführer Hubertus Kantelberg aus, der mit seinem Unternehmen auch Mitglied in der Familiengenossenschaft ist. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress
Dieter Benning (links) von der VR-Bank Nordeifel eG tauschte sich mit PAPSTAR-Geschäftsführer Hubertus Kantelberg aus, der mit seinem Unternehmen auch Mitglied in der Familiengenossenschaft ist. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Dass auch die Kaller Unternehmer offen sind, umzudenken, zeigte sich anschließend im informellen Teil der Veranstaltung. Christoph Hillers von der Firma Theo Hillers GmbH etwa bat um ein Treffen mit Muysers und Kieven. Er stellte klar. „Wenn ich ohne all diejenigen unter den 200 Mitarbeitern in Kall auskommen müsste, die Migrationshintergrund haben, könnte ich den Laden dicht machen.“

Im Ratssaal trafen sich Kaller Gewerbetreibende zum „Unternehmerfrühstück“, das diesmal von der VR-Bank Nordeifel eG ausgerichtet wurde. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress
Im Ratssaal trafen sich Kaller Gewerbetreibende zum „Unternehmerfrühstück“, das diesmal von der VR-Bank Nordeifel eG ausgerichtet wurde. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Anja Oppermann von der Telekom schließlich informierte über die Möglichkeiten des Breitbandausbaus im Kaller Gewerbegebiet. Dabei wurde erneut deutlich, dass dies ohne Investitionen der ansässigen Unternehmer nicht möglich sein wird. Die Kosten bezifferte Oppermann auf „200.000 Euro plus x“.

pp/Agentur ProfiPress