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Mythos Bergstraße

Redakteur, Regierungssprecher, Buchautor: Klaus Vater ist ein Kind der Mechernicher Bergstraße und stellt sein Buch mit Kindheitserinnerungen an das Nachkriegs-Mechernich am Dienstag, 17. Dezember, um 19 Uhr im Mechernicher Ratssaal vor

Mechernich – Zur öffentlichen Vorstellung von Klaus Vaters Buch „Bergstraße“ laden Autor, Stadt Mechernich und KBV-Verlag für Dienstag, 17. Dezember, um 19 Uhr in den Ratssaal der Stadt Mechernich ein (Raum 205 (2.OG). Klaus Vater wuchs in der „Bergstraße“ auf, seine Mutter ist die bekannte Geschäftsfrau Maria Schwer (Haushaltswaren), die auch Mitverfasserin von Anton Könens „Mechernicher Verzällche“ ist.

Der aus Mechernich stammende Ex-Bundesregierungssprecher Klaus Vater (m.) mit Ehefrau Birgit und Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick an dem berühmten Gemälde, auf dem Arbeiter im Tagebau Virginia Bleierz von Stufe zu Stufe bis zur Aufbereitung hoch schaufeln – wie auf einer römischen Sklavengaleere im Takt, den ein Vorarbeiter auf einem Vorsprung stehend mit zwei Hämmern angibt. Am 17. Dezember stellt Klaus Vater um 19 Uhr im Mechernicher Rathaus sein neues Buch „Bergstraße“ vor. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Klaus Vater wurde Redakteur und später Referent von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und stellvertretender Regierungssprecher der ersten Großen Koalition unter Angela Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel. Nach seiner Zur-Ruhe-Setzung hat Klaus Vater einige Bücher verfasst – darunter zwei Krimis mit Hauptspielplatz Berlin mit Handlungsausläufern an den Mechernicher Bleiberg.

In seinem neuen autobiografischen Werk beschäftigt sich der Schriftsteller mit dem Mikrokosmos Mechernicher Bergstraße zur Zeit seiner Kindheit. Illustriert wurde das Buch, aus dem Klaus Vater bei der öffentlichen Buchvorstellung (Eintritt frei) im Rathaus Auszüge vorlesen wird, mit Nachkriegsaufnahmen aus Mechernich, die zum Teil von Stadtarchivarin Beate Meier ausgesucht wurden.

Politik studiert und praktiziert

Klaus Vater, geboren 1946 in Mechernich, machte das Abitur in Euskirchen. Das Geld für sein Politik-Studium verdiente er sich großen Teils bei Dörries in Mechernich-Vussem. Ab 1971 war er Nachrichtenredakteur in verschiedenen Redaktionen, von 1990 bis 1999 wissenschaftlicher Referent der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, zuletzt Büroleiter des SPD-Politikers Rudolf Dreßler, dann von 2000 bis 2009 Sprecher.

Das Titelbild von Klaus Vaters neuem Taschenbuch „Bergstraße – Eine Kindheit in der Nachkriegs-Eifel“, 168 Seiten, ISBN 978-3-95441-509-0, 15 Euro (D), KBV Verlags- und Medien-GmbH, Am Markt 7, 54 597 Hillesheim, presse@kbv-verlag.de Repro: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Ina Schneider vom KBV-Verlag Ralf Kramps schreibt zu der bevorstehenden Buchpremiere in Mechernich: „Klaus Vater führt aus der Sicht eines Kindes mitten hinein in den Mythos Bergstraße.“ Sie ist über 600 Meter lang und steckt voller Menschen und Erinnerungen aus einer Zeit, als in Mechernich bis zu 4500 Knappen über und unter Tage dem Bleierzabbau und seiner Verhüttung nachgingen.

Kinder brachten Leben auf die Straße

Schneider: „Die Frauen arbeiteten ebenso hart. Sie hielten das zusammen, was Familie hieß. Die Kinder brachten Leben auf die Straßen. Ein Idyll war das zwar nicht, aber einigermaßen leben konnte man.“ Zum Mythos ist die fast ausschließlich aus Werkswohnungen bestehende Bergstraße wegen der als unverbrüchlich geltenden Solidarität ihrer Bewohner geworden.

Die Bergstraße, ein Mythos mit Menschen: Dieses und andere Fotos suchte Stadtarchivarin Beate Meier für Klaus Vaters neues Buch aus dem aus Leihgaben der Bürger zusammengestellten historischen Bildarchiv der Stadt zusammen. Archivbild: Stadtarchiv Mechernich/pp/Agentur ProfiPress

Die Erzählungen über sie sind eine Mischung aus tatsächlich Geschehenem und später durch Hörensagen Hinzugefügtem. Als die gleichförmigen Häuserreihen in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts entstanden, wollte man verhindern, dass Elendsquartiere entstehen.

Kapitel für Kapitel schildert der Autor, wie sich das Leben bei der Arbeit, in der Küche oder in Großvaters Garten abspielte. Das Wort „Wegwerfen“ kannte man zum Beispiel nicht und es nahm auch niemand Anstoß an dem „Pröll“. Im Gegenteil: alles wurde sortiert und von Zeit zu Zeit kam der Lumpensammler, um auf seiner Karre zerbrochene Metallteile oder verschlissene Kleidung mitzunehmen.

pp/Agentur ProfiPress

Ein Bild aus gar nicht so lange vergangenen Tagen: Die Polizeistation Mechernich neben dem berühmten Haushaltswarengeschäft Schwer in der Bergstraße. Archivfoto: Klaus Vater/pp/Agentur ProfiPress

Infos:

Klaus Vater: Bergstraße – Eine Kindheit in der Nachkriegs-Eifel, Taschenbuch, 168 Seiten, ISBN 978-3-95441-509-0, 15 Euro (D), KBV Verlags- und Medien-GmbH, Am Markt 7, 54 597 Hillesheim, presse@kbv-verlag.de