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“Muskeln dürfen nicht aus Quark sein”

“Muskeln dürfen nicht aus Quark sein”
Jeden Dienstag und Donnerstag haben die 14 Vorschulkinder des Rotkreuzkindergartens Ripsdorf sich in den vergangenen Wochen zur Kinderrückenschule getroffen – Zum Abschluss des Kurses wurden nun auch die Eltern über rückenfreundliche Verhaltensregeln informiert
Blankenheim/Ripsdorf – “Halt’ dich bitte gerade” oder “Wenn du beim Sitzen die Beine übereinander schlägst, bekommst du Krampfadern”: Diese oder ähnliche Verhaltensregeln haben die Eltern der Kinder des Rotkreuz-Kindergartens Ripsdorf in den vergangenen Wochen häufig zu hören bekommen.
“Es ist schon Wahnsinn, was die Kinder alles behalten”, freute sich Ingrid Rohlers. Jeden Dienstag und Donnerstag hat sie die Ripsdorfer Vorschulkinder in den vergangenen drei Wochen in Sachen Haltung, Bewegung und Koordination geschult. “Aufgrund von Bewegungsmangel gibt es leider immer mehr Kinder, die schon im Grundschulalter deutliche Haltungsschäden aufweisen”, erzählt die Expertin. Aus diesem Grunde führt sie in den Kindergärten von Rheinland-Pfalz schon seit vielen Jahren die Kinderrückenschule durch. “In Nordrhein-Westfalen wird dieses Angebot bislang leider kaum angenommen”, berichtet Rohlers. Und das, obwohl die Kosten meist von den Krankenkassen übernommen werden. Der Kontakt nach Ripsdorf entstand durch Rita Schmitz, die als Erzieherin im Rotkreuz-Kindergarten arbeitet und selbst schon einige Kurse bei Ingrid Rohlers belegt hat.
“Da die erste Rückenschule im vergangenen Jahr bei allen Kindern und Eltern so gut angekommen ist, haben wir uns dazu entschieden, dieses Angebot mit den diesjährigen Vorschulkindern zu wiederholen”, erzählt Erzieherin Marion Poensgen. Schließlich würde der baldige Schuleintritt der Kinder einige ungünstige Veränderungen im Bezug auf ihr natürliches Spiel- und Bewegungsverhalten mit sich bringen. “Aufgrund des langen Sitzens und oftmals schlechtem Sitzmobiliar ist es wichtig, den Kindern schon vor der Einschulung rückenentlastende Verhaltensregeln mit auf den Weg zu geben”, erklärt Ingrid Rohlers. Mit vielen praktischen Sitz- und Bewegungsübungen sowie jeder Menge Theorie über den Aufbau und die Funktionen der Wirbelsäule hat sie die Ripsdorfer Vorschulkinder in den vergangenen drei Wochen für dieses Thema sensibilisiert.
Lernmappe und Urkunde
für die kleinen Kursteilnehmer
Um sich ein Bild davon machen zu können, was ihre Kinder gelernt haben, waren nun alle Eltern zu einer gemeinsamen Rückenschulstunde in die Turnhalle des Ripsdorfer Rotkreuz-Kindergartens eingeladen. Während Fabian, Maximilian und Gedeon den Eltern den Aufbau der Wirbelsäule erklärten, verdeutlichten Phil, Yanick und Fabian wie wichtig Bewegung für die Bandschis zwischen der Wirbelsäule ist. Außerdem lernten die Eltern, worauf man beim Sitzen achten sollte und das es ungesund ist, die Beine übereinander zu schlagen.
Zum Abschluss des dreiwöchigen Rückenschultrainings stellten die 14 Vorschulkinder jedoch nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch ihr praktisches Können unter Beweis. “Muskeln müssen stark sein, sie dürfen nicht aus Quark sein”, riefen die 14 Vorschulkinder lauthals, als sie den sichtlich beeindruckten Eltern in Form eines Parcours wichtige Tipps zur Förderung der Haltung und Koordination verrieten. Damit die Kinder sich noch lange an das Erlernte zurück erinnern können, haben sie mit ihrer Kursleiterin Ingrid Rohlers eine bunte Lernmappe angelegt. “Ihr habt alle sehr diszipliniert mitgemacht”, lobte Ingrid Rohlers die Ripsdorfer Vorschulkinder. Als Anerkennung für ihre tolle Mitarbeit überreichte sie den kleinen Kursteilnehmern eine Urkunde.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

02.12.2008