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Multitalente im Wasser

Multitalente im Wasser
Die DLRG-Ortsgruppe Euskirchen bildete Gold- und Silber-Rettungsschwimmer in der “Eifel-Therme Zikkurat” aus – Anwärter trainierten nicht nur Schwimmtechniken, sondern auch wirkungsvolle Befreiungsgriffe
Mechernich-Firmenich – Rettungsschwimmer sind Multitalente: Sie müssen viele verschiedene Schwimm- und Rettungstechniken unter besonders schwierigen Bedingungen beherrschen, um im Ernstfall flexibel reagieren zu können. Derart fit sind jetzt 15 Teilnehmer eines DLRG-Kurses für das silberne und goldene Rettungsschwimmabzeichen, die dafür im großen Schwimmbecken der “Eifel-Therme Zikkurat” trainierten. Auf die Abschlussprüfung vorbereitet wurden sie von Matthias Wessel, Leiter der DLRG-Ortsgruppe Euskirchen und Ausbilder Mike Krüger. Während acht Teilnehmer für das Abzeichen in Silber übten, handelte es sich bei den übrigen Rettungsschwimmern sogar um Gold-Anwärter.
Für beide Gruppen war der Umgang mit Klammergriffen Ertrinkender ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. “Eine Person, die im Begriff ist zu ertrinken, gerät in Panik, ist unberechenbar und klammert sich an allem Greifbaren, so auch am Rettungsschwimmer, fest”, zitierte der Journalist Markus Bös im “Kölner Stadt-Anzeiger” Ausbilder Matthias Wessel. Daher lernen die Anwärter nicht nur Vermeidungsstrategien, sondern auch Fertigkeiten, um sich aus Umklammerungen wieder zu befreien – und zwar zunächst als Trockenübung und erst später im Wasser.
Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer setzt ohnehin körperliche Fitness voraus und ist vor allem für die trainierten Gold-Anwärter eine Herausforderung. Doch richtig anstrengend wurde es für die Teilnehmer des Gold-Lehrganges, als sie den Ernstfall simulierten und bekleidet ins Wasser mussten. Denn während sie den Trainingspartner abschleppten oder nach einem fünf Kilogramm schweren Ring am Beckenboden tauchen mussten, hatten sie zusätzlich mit dem Gewicht der nassen Kleidung zu kämpfen. Die Krönung war schließlich eine Übung, bei der zwei bekleidete Schwimmpartner eine Kombination von mehreren Schwimm-, Tauch- und Rettungsaufgaben zu bewältigen hatten – ohne dabei eine Pause einzulegen. “Die körperlichen Anstrengungen stand den gut trainierten Teilnehmern ins Gesicht geschrieben”, beobachtete Markus Bös. Dass den Strapazen nicht jedermann gewachsen ist, der sich für den Lehrgang gemeldet hat, bestätigte ihm Matthias Wessel: “Wer das Schwimmabzeichen in Gold machen will, muss an seine körperlichen Grenzen gehen, und viele halten den Kursus nicht durch.”
In Bronze, Silber und Gold kann das Rettungsschwimmabzeichen erworben werden, mit entsprechend unterschiedlichen Anforderungen. Manch einer benötigt es aus beruflichen Gründen, wie etwa Polizisten oder Feuerwehrmänner, doch auch, wer Wachdienst an Seen oder in Schwimmbädern halten will, muss mindestens Silber nachweisen können. Bei manchen Teilnehmern ist es aber auch die pure Begeisterung fürs Schwimmen, die sie veranlasst, sich den Trainingsaufwand anzutun. Hinzu kommt noch eine gehörige Portion theoretisches Wissen aus der Rettungsmedizin, dass die Rettungsschwimmer befähigt, auch an Land Hilfe leisten zu können.
Neue Lehrgänge beginnen am 15. Februar, teilnehmen kann jeder, der schwimmen kann und mindestens zwölf (Bronze), 15 (Silber) oder 16 (Gold) Jahre alt ist. Weitere Informationen finden Interessierte auch im Internet:
www.euskirchen.dlrg.de

Manfred Lang

26.01.2011