Münstereifels Realschüler jobbten zugunsten kranker Kinder
Einen Tag lang die Ärmel für den guten Zweck hochgekrempelt – Willi Greuel von der Hilfsgruppe Eifel nahm ansehnlichen Scheck entgegen
Bad Münstereifel/Kall – Großes hatten sich die Schüler der Klassen 10b der städtischen Realschule Bad Münstereifel vorgenommen: Einen Tag stellten sie ihre Arbeitskraft zur Verfügung und spendeten das verdiente Geld in voller Höhe der Hilfsgruppe Eifel für krebskranke Kinder.
Hervorgegangen ist das Engagement aus der Überlegung, wie man den Projekttag Anfang Dezember nutzen und gleichzeitig etwas Gutes tun könnte. Die Jugendlichen suchten sich unter anderem Tätigkeiten in der Altenpflege, im Kindergarten, auf dem Weihnachtsmarkt oder halfen einen Schultag lang im Haushalt. Den Lohn behielten sie nicht für sich, sondern legten zusammen und entschlossen sich, unterstützt von Klassenlehrerin Dr. Stefanie Gymnich, die Summe von respektablen 650 Euro an die Hilfsgruppe Eifel zu spenden.
Weil sie sich dafür interessierten, was mit dem Geld passiert, luden sie den Vorsitzenden der Kaller Hilfsgruppe, Willi Greuel, in die Schule ein. Vor der Scheckübergabe durch die Klassensprecher Marco Franz und Katharina Kaltenbach nahm Willi Greuel sich die Zeit, den Schülern in der Aula des Konviktes zu erzählen, wie es nach der Reaktorkatastrophe im Atomkraftwerk von Tschernobyl am 26. April 1986 zur Gründung der Hilfsgruppe kam. Beispielhaft berichtete er vom Mädchen Alonka, das nach dem Unfall an Leukämie erkrankte und zeitweise bei der Familie Greuel lebte.
Die Schüler der Klasse 10b, die sich im Fach Physik gerade mit dem Thema „Radioaktivität“ befassen, sahen auch durch den Störfall im belgischen Atomkraftwerk Tihange bei Lüttich Ende November einen ganz aktuellen Bezug zu ihrer Hilfsaktion und zur Arbeit der Hilfsgruppe Eifel.
pp/Agentur ProfiPress