Mühlensee muss Wasser lassen
Pegel soll in den nächsten Tagen abgesenkt werden, um Untersuchungen für die Umgestaltung durchzuführen – Ab Anfang Mai soll wieder angestaut werden
Mechernich-Kommern – Der nächste Schritt auf dem Weg zur Umgestaltung des Mühlensees steht an. Um die vorab notwendige Baugrunderkundung durchführen zu können, soll der Wasserspiegel in den nächsten Tagen vorübergehend um einen weiteren Meter abgesenkt werden. Das teilt der Chef der Mechernicher Stadtwerke jetzt mit. „Anschließend kann der Untergrund untersucht werden, um gesicherte Erkenntnisse über die Beschaffenheit und Schichtstärken zu gewinnen“, so Mario Dittmann. Nach Abschluss der Untersuchungen soll der Wasserspiegel ab Anfang Mai langsam wieder angestaut werden.
Bereits seit den Überschwemmungen in Kommern im Jahr 2016 gab es Überlegungen, die frühere Bleisandauffanganlage umzubauen, um einen besseren Hochwasserschutz gewährleisten zu können. Durch die Flut 2021 wurde die Notwendigkeit eines Umbaus noch einmal unterstrichen.
Der Erftverband legte hierzu im Jahr 2022 im Ausschuss für Planung, Verkehr, Umwelt und Klimaschutz entsprechende Pläne vor. Der Mühlensee, der 1954 zu Betriebszeiten des Bleibergwerks Mechernich angelegt worden war, um die damals entlang von Bleibach und Erft bis Mödrath auftretenden Bleivergiftungen beim Vieh einzudämmen, soll demnach auf einen Bruchteil seiner Größe geschrumpft und damit zu einem großen Trockenbecken umgebaut werden. Ein Baustart wurde im Ausschuss in 2025 seitens der Planer des Erftverbands in Aussicht gestellt.
Jeremias Slenczka/pp/Agentur ProfiPress