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„Mit Holz in die Zukunft“

Holzbau überwindet Grenzen und leistet wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft – „Mobile Holz-Expo.NRW“ informiert  in Nettersheim Verbraucher

Nettersheim – Im Holzkompetenzzentrum Rheinland in Nettersheim ist die neue Ausstellung „Mobile Holz-Expo.NRW“ präsentiert worden. Auf den ersten Blick ist es ein Anhänger. Aber wenn man ihn mit wenigen Handgriffen auseinanderzieht, entfaltet sich eine faszinierende Wanderausstellung über moderne Holzverwendung – von der nachhaltigen Produktion in unseren Wäldern bis hin zu den spannenden Aspekten des Schwerpunktthemas Holzbau.

Die Ausstellung des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen wurde unter der Regie des Holzkompetenzzentrums Rheinland konzipiert. „Wir werben dafür, Holz und Holzprodukte im Sinne der Nachhaltigkeit, des Klimaschutzes und der Ressourceneinsparung zukünftig mehr als bisher zu nutzen“, so Projektleiterin Annette Köhne-Dolcinelli vom Holzkompetenzzentrum.

Nettersheims Bürgermeister Wilfried Pracht und Annette Köhne-Dolcinelli, Leiterin des Holzkompetenzzentrums Rheinland, durchtrennten bei der Vorstellung der mobilen Ausstellung gemeinsam das Band. Foto Wald & Holz NRW/pp/Agentur ProfiPress

Von Nettersheim aus wird das Exponat seit 23. März in ganz NRW auf unterschiedlichen Veranstaltungen eingesetzt, zuerst auf der Baumesse NRW in Dortmund. Besucher können die Ausstellung selbstständig erkunden oder sich mit Fragen an Berater wenden, die die Ausstellung betreuen. Andreas Wiebe, Leiter Wald und Holz NRW: „Mit der Mobilen Holz-Expo.NRW informieren wir vor Ort über innovative Wege, wie wir unsere Zukunft noch mehr als bisher mit dem fantastischen und immer noch zu oft unterschätzten nachhaltigen Rohstoff Holz gestalten können“.

Wilfried Pracht, Bürgermeister der Ende 2017 mit dem Nachhaltigkeitspreis prämierten Eifelgemeinde Nettersheim, und Christoph Böltz, Leiter des Regionalforstamtes Hocheifel-Zülpicher Börde, begrüßten zahlreiche Gäste im großen Saal des Holzkompetenzzentrums. Die Veranstaltung wurde von Fachjournalist und Buchautor Marc Wilhelm Lennartz moderiert.

Die „Mobile Holz.Expo NRW“ wirbt nun bei Veranstaltungen in ganz NRW für Holz und Holzprodukte. Foto: Annette Köhne-Dolcinelli/Wald & Holz NRW/pp/Agentur ProfiPress

Dr. Rainer Joosten wies als Vertreter des Landes-Umweltministeriums auf die Bedeutung der Holznutzung und Holzverwendung für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft hin. Er nannte konkrete Maßnahmen, wie die Landesregierung die Forst- und Holzwirtschaft unterstützen will, wenn es um die Anpassung der Wälder an den Klimawandel, den Start einer neuen Clusterinitiative und die Reduktion von Hemmnissen für den Holzbau geht. Joosten äußerte seine Erwartung, dass die überarbeitete Landesbauordnung noch holzfreundlicher sein werde als die Novellierung von 2016.

„Im Rahmen des Klimaabkommens von Paris übernehmen der Schutz der Wälder und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung eine Schlüsselfunktion. Gleichzeitig werden Holz und Holzprodukte aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung als zusätzlicher Kohlenstoffspeicher und Ersatz für fossile Rohstoffe anerkannt“, betonte Wiebe.

Mit Hermann Blumer, Zimmermann, Bauingenieur und Honorarprofessor an der FH Aachen, berichtete ein weltweit bekannter Visionär und Praktiker anhand realisierter Bauwerke über seine Erfahrungen in der Überwindung von Grenzen. „Was Architekten zeichnen können, können wir mit Holz bauen. Die Montage der Holzstruktur der SR Bank in Stavanger in Norwegen hat soeben begonnen. Und das, nachdem jahrelang bezweifelt wurde, dass dies mit Holz möglich ist.“

Auf den ersten Blick ist die Ausstellung „Mobile Holz.Expo NRW“ nur ein Anhänger. Foto: Annette Köhne-Dolcinelli/Wald & Holz NRW/pp/Agentur ProfiPress

Architekt Manfred Stieglmeier von der TU München stellte mit leanWood ein Forschungsprojekt vor, das Bedarf und Möglichkeiten für Verbesserungen in der Planungskultur von Holzbauten untersucht und bereits viel Beachtung gefunden hat. Thematisiert wurden unter anderem Methoden und Modelle für einen optimalen Übergang von der Planung zur Produktion. Kooperative Planungsteams, so ein Ergebnis der Forschung, bieten vor dem Hintergrund der steigenden Komplexität moderner Gebäude ein großes Potenzial zur Einsparung von Projektzeit und Arbeitsaufwand.

Christian Schlüter von ACMS Architekten, Professor an der Hochschule Bochum, berichtete den Zuhörern von seinen Erfahrungen im mehrgeschossigen Holzhybridbau, dem angesichts des großen Bedarfs an zusätzlichem Wohnraum in den nächsten Jahren in NRW und darüber hinaus große Bedeutung beigemessen wird. Ressourcen- und Energieverbrauch, Treibhauspotenzial, Wirtschaftlichkeitsberechnungen sowie flexible Nutzbarkeit der Immobilien fanden bei den Planungen besondere Berücksichtigung.

pp/Agentur ProfiPress