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Millionen-Projekt am Rursee geplant

Millionen-Projekt am Rursee geplant
Aachener Energiekonzern Trianel will 700 Millionen Euro in ein Wasserkraftwerk am Rursee investieren – Realisierbarkeit muss noch geprüft werden – Wasserverband Eifel-Rur und Landesregierung begrüßen das Vorhaben
Simmerath/Aachen – Zwei geplante Großinvestitionen des Aachener Energiegroßkonzerns Trianel in Simmerath könnten die Gemeinde im Süden der Städteregion Aachen zur Modellkommune der Energiewende werden lassen. In seiner Sitzung vom 7. Juli 2011 hat der Gemeinderat beschlossen, die Realisierbarkeit dieser Großprojekte prüfen zu lassen.
Dabei handelt es sich zum einen um den Bau eines riesigen Wasserkraftwerkes. Vorgesehen ist, für eine Investitionssumme von 700 Millionen Euro ab 2016 am Rursee eines der bundesweit größten Pumpspeicherwerke zu errichten. Trianel will prüfen lassen, ob sich die Fläche des Windparks nördlich der L 246 als Oberbeckenstandort für ein Wasserspeicherkraftwerk eignet. Als Unterbecken des Kraftwerks soll dann die Rurtalsperre dienen.
Die Trianel-Planungen finden in engster Abstimmung mit dem Wasserverband Eifel-Rur statt. Nach ersten Überlegungen könnte nördlich der Landstraße ein Oberbeckensee mit über sieben Millionen Kubikmetern Wasser errichtet werden. Zum Vergleich: Die Rurtalsperre hat bei einer Vollstau-Fläche von rund 780 Hektar Stauraum für 202 Millionen Kubikmeter Wasser. Über einen rund drei Kilometer langen Stollen könnten Oberbecken und Talsperre verbunden werden. Der Vorstand des Wasserverbandes, Professor Dr. Ing. Wolfgang Firk, sieht in den Planungen eine große Chance für die Region: “Speicherkraftwerke sind neben Wind und Sonne die dritte Säule der CO2-freien Energieversorgung.” Der Standort eigne sich nach ersten Prüfungen ideal für ein Wasserspeicherkraftwerk.
Auch nach Auffassung der nordrhein- westfälischen Landesregierung ist für die Energiewende der massive Ausbau von Speichermöglichkeiten erforderlich. Abteilungsleiter Michael Geßner vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, der Minister Harry K. Voigtsberger vertrat, begrüßte die Bestrebungen der Gemeinde Simmerath und der beteiligten Unternehmen als einen wichtigen Beitrag. Derzeit stellen Pumpspeicherkraftwerke die effizienteste Anlagenart für die Bereitstellung von kurzfristig verfügbarer Regelenergie dar.
“Der Umbau der Energieversorgung beginnt vor Ort”, sagte Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns.
Desweiteren ist geplant, über 85 Millionen Euro in einen Windpark mit ca. 17 Windrädern im Wald bei Lammersdorf zu investieren. “Der neue NRW-Windenergieerlass gibt uns die Möglichkeit, hier innovative Wege zu beschreiten”, so Bürgermeister Hermanns. Mit der STAWAG Solar GmbH, einer Tochter des Projektentwicklers juwi aus Wörrstadt, der Aachener STAWAG und der enwor – energie und wasser vor Ort aus Herzogenrath, sowie dem langjährigen Partner ENERCON Windpark Strauch-Michelshof seien bereits erste Gespräche über die Realisierung des Windparks geführt worden.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

13.07.2011