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Michael Kaiser geht

Direktor der Gemeinschaftsgrundschule Satzvey in den Ruhestand verabschiedet – Schüler und Lehrer lassen „Kaiser-Zeit“ Revue passieren – Stefan Plack neuer Schulleiter

Mechernich-Satzvey – Großer Bahnhof für einen beliebten Schulleiter: Michael Kaiser, Leiter der Gemeinschaftsgrundschule Satzvey, wurde mit einem tollen Festakt in den verdienten Ruhestand verabschiedet. In der vollbesetzten Aula führten die Schüler eine ganz spezielle Version der „Ich-kann-was-Show“ auf. Da flitzten Artisten über die Bretter, wurde die Feier zum St. Martinsfest noch einmal Revue passieren gelassen und sogar ein Kamel erschien auf der Bühne. Kaiser, der in der ersten Reihe sitzend von seinem Sohn Richard, seiner Frau Erika und den beiden Euskirchener Schulräten Renate Katz und Joachim Hülshorst flankiert wurde, genoss die von Konrektorin Anna Neuy moderierte Show sichtlich.

Die „Ich-kann-was-Show“, die mit den unterschiedlichsten, selbstgemachten Programmen aufgeführt wird, gehört zu den pädagogischen Konzepten, die Kaiser in den elfeinhalb Jahren als Leiter an der Satzveyer Schule einbrachte. Mittlerweile wird diese Idee an vielen Schulen im Kreis Euskirchen umgesetzt. „Die Show dient zur Ich-Stärkung des Kindes“, erzählt Kaiser, der zuvor in Kall und Blankenheim unterrichtete: „Jedes Kind sollte einmal auf der Bühne stehen und Applaus erhalten.“ Zu den weiteren pädagogischen Konzepten, die auf Kaisers Konto gehen, gehören Rituale im Schulbetrieb. Das können  Ausflüge zu bestimmten Zielen wie den Nationalpark Eifel oder das LVR-Freilichtmuseum Kommern, Lesenächte für die Kinder mit Übernachtungsmöglichkeit an der Schule oder auch die so genannten „Gelben Engel“. Damit sind Schüler gemeint, die die Pausenaufsicht unterstützen, und zur besseren Sichtbarkeit mit gelben Markierungen ausgezeichnet sind. „Rituale sind die Trampelpfade der Seele. Kinder lieben Rituale“, sagt der 62-jährige Pädagoge, der seit 37 Jahren im Kreis Euskirchen lebt und arbeitet.

Keine Frage, die 180 Schüler und das Lehrerkollegium der Satzveyer Schule hatten sich gewaltig ins Zeug gelegt, um ihren Direktor zu beeindrucken. Der wiederum ließ die Anwesenden in seiner Dankesrede staunen: „Ich war ein ganz schwacher, schlechter Schüler. Mancher alter Lehrer von mir würde sich dreimal im Grabe umdrehen, wenn er mich jetzt sehen könnte.“ Mucksmäuschenstill war es in der Aula als Kaiser mit den Worten schloss: „Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. Wir sehen uns.“

Wie beliebt der scheidende „Zeus“ ist, zeigte sich nach der Feier: Viele Schülerinnen und Schüler umringten ihren Direktor, um sich persönlich von ihm zu verabschieden, viele Amtskollegen sowie Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und der Erste Beigeordnete Thomas Hambach waren erschienen. Rita Gerdemann, Sprecherin der Schulleiterrunde der Stadt Mechernich, übergab Michael Kaiser den Gutschein eines großen Outdoor-Ausstatters. Für den hatten Kaisers Amtskollegen zusammengelegt. Der begeisterte Wanderer Kaiser, der auch noch seinen heimischen Garten mit Hingabe pflegt, soll sich in dem Fachgeschäft eine passende Jacke zulegen. „Du bist ein Wanderfreund. Wir ziehen Dich warm an“, schmunzelte Rita Gerdemann. Der Satzveyer Stefan Plack ist Kaisers Nachfolger. Plack war bereits in Indonesien Leiter einer deutschen Schule. Im vergangenen Jahr machte er Schlagzeilen, als er – als Leiter der deutschen Schule im libyschen Tripolis – im letzten Moment während des Volksaufstandes gegen das Gaddafi-Regime evakuiert wurde.

pp/Agentur ProfiPress