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Metalldiebe schlagen auf Strempter Friedhof zu

Metalldiebe schlagen auf Strempter Friedhof zu
78 Gräber beschädigt – Die Schadenssumme beläuft sich insgesamt auf 24.000 Euro – Strempter Bürger sind fassungslos
Strempt – Alle Hände voll zu tun haben derzeit die Polizei und Dieter Cuber, bei der Stadt Mechernich zuständig für Friedhofsangelegenheiten, mit der Bestandsaufnahme auf dem Strempter Friedhof: Dort haben unbekannte Täter in der Nacht von Mittwoch, 28. September auf Donnerstag, 29. September sage und schreibe 78 Gräber geplündert. Abgesehen hatten sie es, wie erst Mitte Juli auch auf dem Friedhof in Bleibuir, auf Metall.
Der Schaden ist immens. Bei ihrem Raubzug gingen die Grabräuber mit brachialer Gewalt vor und schreckten beim Versuch, alle Metallteile zu stehlen, auch nicht davor zurück, wertvolle Grabsteine zu beschädigen. “Der Schaden beläuft sich auf schätzungsweise 24.000 Euro”, berichtete Dieter Cuber. Wie Kreispolizeisprecher Lothar Willems mitteilte, wurden unter anderem 70 Grableuchten gestohlen. Etliche Grabgegenstände aus Kunststoff, jedoch in Metalloptik, wurden zwar abgerissen. “Doch nachdem die Täter festgestellt hatten, dass diese aus Kunststoff waren, warfen sie sie einfach weg”, so Cuber.
Auch der Strempter Ortsvorsteher Wulf-Dietrich Simon war am Donnerstag zum Friedhof gekommen, um sich die Bescherung anzusehen und mit den fassungslosen Dorfbewohnern zu sprechen. “Das halbe Dorf befindet sich auf dem Friedhof, die Leute sind in heller Aufruhr”, beschreibt Dieter Cuber die Situation. Denn zum materiellen Schaden kommt noch der Anblick der verwüsteten Gräber.
Wie Cuber mitteilt, können sich Geschädigte bei ihm, Tel. 0 24 43/49 44 21 oder bei Ortsvorsteher Simon, Tel. 0 24 43/4 86 83 melden. “Niemand muss aber bei der Polizei einzeln Anzeige erstatten”, so der städtische Friedhofsexperte. Vielmehr sei es so, dass die Polizei selbst den gesamten Vorfall zur Anzeige bringt. Vor sechs Wochen war es einer Spezialeinheit der Polizei gelungen, eine Bande Friedhofsräuber dingfest zu machen. Zeitgleich wurden zehn Wohnungen in Euskirchen, Erftstadt und Köln durchsucht. Bei der Polizei in Euskirchen wird seit einem Jahr ein Ermittlungsverfahren gegen eine Gruppe wegen schweren Bandendiebstahls geführt. Ob Angehörige dieser Bande auch im Mechernicher Raum auf Diebestour gegangen sind, ist offen.
“Das Schlimme ist, dass die Täter immer noch Abnehmer unter den Schrotthändlern finden”, so Lothar Willems.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

30.09.2011