Menschenmassen bei Gewerbeschau
Die 33. Gewerbeschau in Kall war wieder ein Besuchermagnet im ganzen Ort – Bei der Eröffnung dem Bürgermeister für die viele Arbeit der Verwaltung gedankt – Mehrere Zehntausend Besucher drängten sich durch die Straßen – Spieleparadiese für Kinder
Kall – Der Wettergott hatte ein Einsehen mit den Kaller Gewerbetreibenden, die noch eine Woche vor der 33. Gewerbeschau am letzten September-Sonntag darum gebangt hatten, ob die Gewerbeschau in diesem Jahr überhaupt stattfinden könne. Bekanntlich hatte die Gemeindeverwaltung alles darangesetzt, um die Zustimmung der Dienstleistungsgewerkschaft „ver.di“ für den verkaufsoffenen Sonntag zu bekommen. Die Arbeit der Verwaltung war von Erfolg gekrönt, sodass die Gewerbeschau wie geplant bei herrlichem Herbstwetter und strahlendem Sonnenschein über die Bühne gehen konnte.

Für die großen Bemühungen der Gemeindeverwaltung bedankte sich der Vorsitzende des Kaller Gewerbevereins (GVK), Stefan Kohl, bei Bürgermeister Hermann-Josef Esser, der am Sonntag pünktlich um 11 Uhr die 33. Auflage der Traditionsveranstaltung am Stand des Kiwanis-Club Nordeifel eröffnete. Esser ließ die Tage der Ungewissheit vor der Industrieschau noch einmal Revue passieren. Die Verwaltung habe alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um mit juristischem Beistand den verkaufsoffenen Sonntag zu ermöglichen.
Vor dem Getränke-Fachhandel Baum, wo sich der Kiwanis-Club Nordeifel am Siemensring im Industriegebiet präsentierte, hatte dessen Präsident Dr. Klaus Duck vor der offiziellen Eröffnung durch Bürgermeister Esser und dem GVK-Vorsitzenden Stefan Kohl die Arbeit des auf vielen Gebieten sozial agierenden Kiwanis-Club vorgestellt.

Nach der Eröffnung startete Bürgermeister Hermann-Josef Esser mit Vertretern des Rates, des Gewerbevereins und der Kreisverwaltung den Gewerbeschau-Rundgang. Obwohl die Geschäfte im Ortskern und im Gewerbegebiet erst ab 13 Uhr geöffnet hatten, drängten sich schon am Vormittag Tausende Besucher zwischen den Ständen der Aussteller und Trödler. Der Besucherstrom riss den ganzen Tag über nicht ab. Ob es nun die erwarteten 30.000 Menschen oder gar noch mehr waren, mochte am Abend keiner genau abschätzen. Sicher ist, dass es mehrere Zehntausend waren.
Menschenmassen überall
Im Industriegebiet und im Ortskern glichen sich auch am Nachmittag die Bilder. In ganz Kall herrschte der Ausnahmezustand. Sowohl auf dem Siemensring als auch in der Bahnhofstraße schoben sich die Menschenmassen an Verkaufsständen vorbei. Vielerorts wurden Kunsthandwerk und Trödel angeboten, Imbiss- und Getränkestände waren auf den Verkaufsmeilen ebenso reichlich vorhanden, wie Stände mit Süßigkeiten, Lederwaren und Textilien. Sogar selbst geschneiderte Karnevalskostüme und -hüte waren im Angebot.

Hochbetrieb herrschte den ganzen Tag am Markt „Holland On Tour“. Die Angebotspalette an den Ständen der holländischen Nachbarn war vielfältig. Blumen zu Schleuderpreisen, Käse, Süßigkeiten und die für Holland typischen Poffertjes und Pommes fanden reißenden Absatz.
Eingangs der Händlermeile am Siemensring präsentierten sich auch das DRK sowie die Feuerwehren Kall, Sistig und Wahlen mit ihren Fahrzeugen.

Ein Kleintiermarkt, der regen Zulauf verzeichnete, war in diesem Jahr zum zweiten Mal dabei. Die Musikkapelle Kall war ebenfalls in Kall „On Tour“ und spielte an mehreren Stellen auf.
Musik gab es reichlich, bei der Energie Nordeifel (ene) spielten der Musikverein Rescheid und die Coverband „Rock On Wood“ auf, an der Bühne in der Bahnhofstraße nahe des Rathauses unterhielt die Beatband „The Shakers“ die Besucher mit Hits der Beatles, Lords oder Rolling Stones.
Uwe Reetz bei „ene“ und Rewe
Bei der Kaller Herbstschau nicht wegzudenken ist Kinderliedersänger Uwe Reetz. Am Mittag unterhielten Reetz und dessen Assistentin Maike die Kinder auf dem Gelände der „ene“, wo den ganzen Tag über ein großes Programm für Kinder angeboten wurde. Der Erlös des Verkaufs von Essen und Trinken war traditionell für den Förderverein für tumor- und leukämieerkrankte Kinder Blankenheimerdorf bestimmt.

Ein Spiele-Paradies fanden Kinder auf dem Parkplatz am Rewe-Center, wo auch Uwe Reetz an Nachmittag mit den Kindern seine bekannten Lieder sang. Fernsehfiguren wie KiKaninchen, Käpt’n Blaubär oder Paule, das Maskottchen der Fußball-Nationalelf, mischten sich unters Publikum. Riesenrutsche und Hüpfburg, Karussell und Kinder-Eisenbahn luden die Pänz zum kostenlosen Mitfahren ein.
Ein großes Angebot für Kinder gab es auch auf dem Parkplatz der Bauzentrale Schumacher. Trampoline, eine Hüpfburg, Rutschen und Kletterbalken sorgten für viel Spaß. Ebenso der Zauberer im Mitmachzirkus.

Um den Autoverkehr im Ort zu minimieren, hatte der Gewerbeverein wieder für einen kostenlosen Buspendeldienst zwischen Ortskern und Industriegebiet gesorgt. Dieses Angebot nahmen die Besucher dankbar an, denn die Busse waren stets voll besetzt.
pp/Agentur ProfiPress