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Mechernich mahnt

Gedenkgang zum Jahrestag der Pogromnacht am Sonntag, 9. November, ab 15 Uhr erinnert in diesem Jahr auch an die Opfer des Ersten Weltkriegs und die von ganz aktuellen Kriegen betroffene und bedrohte Menschheit – Franz-Josef Kremer ruft wieder alle Christengemeinden und weiterführenden Schulen zusammen – Treffpunkt am Gedenkstein für die Mechernicher jüdischen Glaubens in der Rathergasse

Mechernich – „Millionen von Männern werden sich wechselseitig umbringen. Welcher Schmerz, welche Barbarei?!“: Mit diesen Worten prophezeite der französische Politiker Jean Jaures die Schrecken des Ersten Weltkrieges, der vor 100 Jahren ausbrechen sollte. Bis unmittelbar vor Beginn der Feindseligkeiten hat er in Reden und Pressartikeln versucht, den Ausbruch dieses Krieges zu verhindern, hat an die Vernunft der Regierenden appelliert, hat die Völker zum Widerstand gegen ihn aufgerufen. Vergebens.

Jean Jaures erlebte den Kriegsausbruch nicht mehr. Mit seinem mutigen Einsatz für den Frieden hat er sich in den nationalistischen Kreisen so verhasst gemacht, dass er am 30.Juli 1914 einem Attentat aus deren Reihen zum Opfer fiel. Nicht nur der Ausbruch des Ersten Weltkrieges jährt sich 2014 zum hundertsten Mal, sondern auch der Todestag Jaures.

Helmut Weber und Schüler erinnern an einem früheren, von Inhabern mit jüdischem Bekenntnis geführten Mechernicher Modegeschäft an die Zerstörungen der Reichspogramnacht 1938. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Helmut Weber und Schüler erinnern an einem früheren, von Inhabern mit jüdischem Bekenntnis geführten Mechernicher Modegeschäft an die Zerstörungen der Reichspogramnacht 1938. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Gedenken auch an Jaures und Stauffenberg

Franz-Josef Kremer, der unermüdliche Motor der Gedenkfeiern an Krieg und Gewaltherrschaft am Mechernicher Bleiberg, eröffnet mit Jean Jaures Appellen und dem dessen ungeachtet ausbrechenden Weltkrieg seine Pressemitteilung zum Gedenkgang an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft am Jahrestag der Reichspogromnacht, 9. November.

Kremer schreibt: „Der Gedenkgang für die Opfer von Verfolgung und Gewaltherrschaft, der 2014 am Sonntag, 9.November, stattfindet, erinnert an den Widerstand gegen die großen Katastrophen und Verbrechen des 20.Jahrhunderts, zu denen auch der Erste Weltkrieg gehörte, der Millionen von Menschen das Leben kostete und für dessen Ausbruch deutsche Politiker die Hauptverantwortung tragen müssen.“

Franz-Josef Kremer, der unermüdliche Motor der Gedenkfeiern an Krieg und Gewaltherrschaft am Mechernicher Bleiberg, lädt auch 2014 wieder alle Mechernicher guten Willens für den 9. November um 15 Uhr an den Gedenkstein am früheren Standort der Mechernicher Synagoge in der Rathergasse ein. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Franz-Josef Kremer, der unermüdliche Motor der Gedenkfeiern an Krieg und Gewaltherrschaft am Mechernicher Bleiberg, lädt auch 2014 wieder alle Mechernicher guten Willens für den 9. November um 15 Uhr an den Gedenkstein am früheren Standort der Mechernicher Synagoge in der Rathergasse ein. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Nur 25 Jahre später ging von Deutschland wieder ein Krieg aus, ein noch grausamerer, einer mit 60 Millionen Todesopfern und bis dahin unvorstellbaren Verbrechen gegen die Menschheit und gegen die Menschlichkeit.

Kremer: „ Auch dem verbrecherischen Regime, das für diese Taten verantwortlich ist, haben sich mutige Männer und Frauen im Widerstand und Einsatz ihres Lebens entgegengestellt.

Der Kampf gegen Hitler kulminierte im Stauffenberg-Attentat am 20.Juli 1944 vor siebzig Jahren. Auch an diese Verbrechen und den Widerstand gegen sie will der Gedenkgang in Mechernich erinnern.“

Bei einem früheren Gedenkgang zum 9. November auf der Kreuzung Bahnstraße/Weierstraße. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Bei einem früheren Gedenkgang zum 9. November auf der Kreuzung Bahnstraße/Weierstraße. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Er beginnt am Sonntag, 9. November, um 15 Uhr am Gedenkstein für die jüdischen Mitbürger Mechernichs in der Rathergasse und endet nach etwa einer Stunde am Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Veranstalter sind die christlichen Kirchen und die weiterführenden Schulen der Stadt Mechernich.

„Angesichts der aktuellen Weltereignisse“, schreibt Franz-Josef Kremer, „stellt sich die Frage nicht, ob es heute noch notwendig ist, gegen Krieg, Verfolgung und Gewaltherrschaft zu demonstrieren. Deshalb hoffen die Veranstalter auf eine reiche Beteiligung aus der Bevölkerung.“

pp/Agentur ProfiPress