Marylin Monroe versus Casanova
Sich vor Lachen biegende Zuschauer im Bergbuirer Barbaratheater – Wunderbar aufgelegte Schauspieltruppe „De Hommele“ – Drei Aufführungen mit und ohne Musikverein Bleibuir im Komödienstadel des Wilden Westens von Mechernich
Mechernich-Bergbuir – Dreimal volles Haus hatte die Theaterabteilung des Vereinsbunds „De Hommele“ am Freitag, Samstag und Sonntag in der Bergbuirer Jugendhalle. Gegeben wurde der Dreiakter „Casanovas Comeback“. Stars im Schwank waren als Titelheld Christian Schorn und Sandra Jansen als sein besseres weibliches Gegenstück.
Tolle Rollen aufs Parkett legten unter Spielleitung von Rita Gransow aber auch Gisela Geller und Marco Deidda, die als esoterisch versierte Zeitgenossen die Irrungen und Wirrungen im Hause der Hauptprotagonisten überhaupt erst auslösen. Und zwar durch Pendeln und Rückführung verwandeln sie den wenig attraktiven und schlampigen Ralf Boring (Schorn) eben in den Frauenherzen im Sturm erobernden Casanova.
Hinter ihm her sind unter anderem Cecilie Dickmüller (Andrea Kratz) und Hedwig Ziegenhagel (Elfriede Schlüpner) – im richtigen Leben Tochter und Mutter und auf der Bühne kratzbürstiges Zankduett mit Mutationstalent. Das Publikum schibbelte sich jeweils vor Lachen, als Andrea als Königin Kleopatra und Elfriede als Marylin Monroe auf der Bildfläche erschienen.
Ins Eifeler Platt übertragen
Ebenfalls zur herrischen Königin verwandelt sich Beate Boring (Sandra Jansen), was ihrem zum Casanova gewordenen Mann den Kopf wieder in die richtige Richtung dreht. Ebenfalls glänzend aufgelegt spielten Marita Dorweiler und Michael Kurth als Schwiegereltern Casanovas. Als Routiniers auf den Brettern des Bergbuirer Barbaratheaters erwiesen sich einmal mehr Konrad Beul, der Chef der Theaterabteilung, Andrea Linden und Andreas Bremer. Hinter den Kulissen agierten neben der Regisseurin Rita Gransow Marlene Beul und Iris Schlüpner als Souffleusen.
Geprobt worden war seit der Bergbuirer Kirmes am dritten Wochenende im September. Fast parallel liefen Vorarbeiten und Aufführung eines Einakters beim Theater-Freundschaftstreffen in Bergbuir. Geübt wird ein- bis dreimal die Woche. Die Proben verlaufen nicht bierernst und überambitioniert, sondern die Schauspieler haben auch ihren Spaß beim Üben – und bei den Aufführungen, das war ihnen am Wochenende deutlich anzumerken.
Am Samstag verschönerte der Musikverein Bleibuir den Komödienstadel im Wilden Westen der Stadt Mechernich, aber auch die Aufführungen am Freitagabend und Sonntagnachmittag waren restlos ausverkauft. Unter den Gästen wurden unter anderem der Mechernicher Vize-Bürgermeister Wolfgang Weilerswist, Pastor Heinz-Josef Arenz, Ortsvorsteher Josef Heimbach und Vereinsbundvorsitzender Peter Gransow begrüßt.
Das Theaterstück „Casanovas Comeback“ stammt ursprünglich aus der Feder von Andreas Wening, wurde aber von Rita Gransow traditionell ins Eifeler Platt Bleiberger Prägung übersetzt.
pp/Agentur ProfiPress