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Liebestolle Rehe auf den Straßen

Paarungszeit des Rehwildes erreicht nun ihren Höhepunkt – Kreisjägerschaft Euskirchen warnt eindringlich alle Autofahrer davor, dass Rehe plötzlich die Fahrbahn kreuzen

Höchste Gefahr für den Straßenverkehr droht in diesen Wochen durch liebestolles Rehwild. Eindringlich appelliert die Kreisjägerschaft an die Autofahrer, langsamer zu fahren und stets bremsbereit zu sein. Foto: DJV/pp/Agentur ProfiPress

Kreis Euskirchen/Mechernich – Die Paarungszeit des Rehwildes, die bei anhaltendem heißen Wetter beginnt, erreicht nun ihren Höhepunkt. Die Kreisjägerschaft Euskirchen warnt eindringlich, dass ab sofort und in den kommenden Wochen auch tagsüber jederzeit damit gerechnet werden muss, dass liebestolle Rehe plötzlich die Fahrbahn kreuzen.

Die Rehe gerieten regelrecht in einen temperamentvollen Liebesrausch. Dies bedeute höchste Gefahr für den Straßenverkehr. Die Kreisjägerschaft Euskirchen appelliert daher an die Kraftfahrer: „Runter vom Gas – langsamer fahren!“ Dies gelte insbesondere für die schnellen Motorräder. Zweiradfahrern fehle die „Knautschzone“, welche die Autoinsassen bei einem Aufprall noch einigermaßen schütze. „Ein 20 Kilogramm schweres Reh besitzt bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne. 60 km/h können immer noch zu schnell sein“, verdeutlicht Reinhold Wanasek, Obmann für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Gefahr. Jedes dritte Reh lasse sein Leben auf der Straße.

Die Kreisjägerschaft gibt Tipps, wie ein Wildunfall verhindert werden kann. Bei angezeigtem „Wildwechsel” bedeute dies, sofort den Fuß vom Gas zu nehmen und  langsam und konzentriert zu fahren und bremsbereit zu sein. „Meist taucht das Wild nur 20 Meter und kürzer vor dem Fahrzeug auf. Wer da zu schnell fährt, hat keine Chance mehr“, so Wanasek.

Die größte Gefahr drohe in der Morgen- und Abenddämmerung, während der Nacht und bei Nebel. Besonders gefährlich seien neue Straßen, die durch Waldgebiete führen, weil Wild die gewohnten Wechsel beibehalte. Weiterhin gelte: Ein Tier kommt selten allein. Immer mit „Nachzüglern” rechnen.

Nachts, in bewaldeten Gegenden – wann immer möglich – sollte mit Fernlicht gefahren werden. So wirken die Augen der Tiere wie Rückstrahler und sind besser zu erkennen. Taucht Wild im Scheinwerferlicht auf, sofort abblenden, bremsen und hupen.Lasse sich ein Zusammenprall mit dem Wild nicht vermeiden, sollte der Autofahrer das Lenkrad gut festhalten und weiterfahren und auf keinen Fall ausweichen.

Nach einem Unfall sofort Warnblinkanlage einschalten, die Unfallstelle absichern und das Wild an den Randstreifen schaffen.  Dabei sollte wegen eventueller Tollwutgefahr das Tier nur mit Schutzhandschuhen anfasst werden. Wer Wild mitnimmt, mache sich der Wilderei schuldig und müsse mit einer Strafanzeige rechnen, warnt die Kreisjägerschaft.  Strafanzeige

Flüchtet ein verletztes Tier, sollte man sich die Fluchtrichtung merken. So könne der Jäger oder Förster später mit einem ausgebildeten Hund dem verletzten Tier folgen und es von seinem Leiden erlösen. Den Unfall sollte der Fahrzeughalter unverzüglich der Polizei melden und sich eine  Bescheinigung über den Wildunfall ausstellen lassen, damit Schadensersatzanspruch geltend gemacht werden kann.

pp/Agentur ProfiPress