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AllgemeinStadt Mechernich

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

kennen Sie diesen Augenblick? Das Licht geht aus, nur Kerzen erhellen den Raum, aus dem Halbdunkel kommt Musik, eine Melodie, die unter die Haut geht, dann die berühmten Worte: „Stille Nacht, heilige Nacht…“ Ob in der Kirche, zu Hause, bei der Familie oder Freunden, im kleinen oder großen Kreis, kaum ein Moment ist emotionaler als dieser, wenn Menschen gemeinsam diese Friedensbotschaft singen.

Es gibt Übersetzungen in 330 Sprachen und Dialekte. Das Lied eint irgendwie die Welt, es wurde in einer verschneiten Alpenhütte komponiert und getextet für die Christmette, weil die Kirchenorgel kaputt war, in einer kleinen österreichischen Dorfkapelle zur zweistimmigen Gitarre welturaufgeführt, 1946 auf Wunsch des Papstes im Petersdom von Tausenden deutschen Pilgern angestimmt und im Ersten Weltkrieg von deutschen und englischen Soldaten einander von Schützengraben zu Schützengraben vorgesungen…

Der Inhalt spielt nicht die entscheidende Rolle, es ist ein unsagbar friedliches und tröstendes Lied, unabhängig von Alter, Geschlecht, Glauben und Nationalität, weil es Herzen öffnet. Und an offenen Herzen herrschte in der postmodernen Gesellschaft lange Mangel.

Das hat sich nach dem furchtbaren Hochwasser in der Nacht zum 15. Juli geändert, bei uns in Mechernich und anderswo. „Man“ zeigt wieder Herz und Mitgefühl, offene Ohren und auch offene Hände für unsere Mitmenschen wie selten zuvor. Wir sind enger zusammengerückt und sollten diese „neue“ Zusammengehörigkeit an Weihnachten nicht vergessen.

Winterlandschaft bei Wielspütz. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Viele können das Fest nicht im eigenen Zuhause feiern, andere müssen ihren Christbaum notgedrungen im Rohbau oder zwischen laufenden Trockengeräten aufstellen. Vergesst sie in diesen stillen Stunden nicht. Öffnet vielleicht auch Türen für sie.

Zeit füreinander haben bleibt ein hohes Gut in dem heute von Hektik getriebenen Alltag. An Weihnachten können wir innehalten und uns besinnen auf die wichtigen Werte im Leben – und sie in die Mitte rücken, wo sie tatsächlich hingehören: achtsames Miteinander, Familie, Freundschaft…

Mein Dank gilt den Mitbürgerinnen und Mitbürgern in unserer Stadt, die ihre Zeit und Arbeitskraft in den Dienst der Allgemeinheit stellen, bei der Feuerwehr, dem Roten Kreuz, der Polizei, im Rettungsdienst, in den nahegelegenen Krankenhäusern, Pflegeheimen und sozialen Einrichtungen. Es ist schön, zu sehen, wie viele Menschen bei uns für die Gemeinschaft anpacken. Mein Dank geht auch an alle Ehrenamtlichen, die so viel dazu beitragen, Mechernich lebens- und liebenswert zu gestalten.

Ich wünsche Ihnen allen ein friedvolles, besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben. Frohe und gesegnete Weihnachten auch unseren Freunden in Nyons und Skarszewy und überall auf der Welt. Kommen Sie gut ins neue Jahr und bleiben Sie gesund!

Ihr Bürgermeister

Dr. Hans-Peter Schick