„Lesung gegen das Vergessen“
Autorin und Schulleiterin Raphaela Kehren liest auf Einladung von „Forschen-Gedenken-Handeln“ am 26. Januar im Mechernicher Rathaus aus „Zwei rostbraune Zöpfe“ – Geschichte des unschuldig ermordeten Mädchens Lili Hirsch und ihrer Familie
Mechernich – Zwei rostbraune Zöpfe entdeckte Raphaela Kehren einst in der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Sie gehörten der kleinen Lili Hirsch aus Ungarn, die der systematischen Massenvernichtung des NS-Regimes zum Opfer fiel. Mit gerade einmal zwölf Jahren.
Kehren ließ dieser Anblick nicht kalt. So widmete die Autorin der tragischen Geschichte des kleinen jüdischen Mädchens und ihrer Familie ein Buch namens „Zwei rostbraune Zöpfe“. In einer kostenlosen „Lesung gegen das Vergessen“ am Sonntag, 26. Januar, kann man den Worten der Autorin im Ratssaal des Mechernicher Rathauses persönlich lauschen und in die emotionale Geschichte eintauchen.
Los geht´s ab 17 Uhr, nicht zufällig am Vorabend der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 80 Jahren. Hier bitten die Veranstalter explizit um pünktliches Erscheinen, da die Eingangstüren nur temporär geöffnet sind.
„Verantwortung übernehmen“
Präsentiert wird die „Geschichte einer jüdischen Familie aus Ungarn“ von der regionalen Arbeitsgruppe „Forschen-Gedenken-Handeln“, die mit der Veranstaltung „ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, rechtes Gedankengut der ewig Gestrigen und den erneut erstarkten Antisemitismus“ setzen möchte. „Über zahlreiche Teilnehmer würde wir uns sehr freuen!“, betont Mitglied Rainer Schulz aus Kommern.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Diese werden für weitere Erinnerungsprojekte verwendet. Nach der Lesung ist Zeit für vertiefende Gespräche bei dem ein oder anderen Getränken.
Die Autorin, Journalistin, Schulleiterin und Lehrerin Raphaela Kehren wurde 1967 geboren und lebt mit Familie in der Eifel. Sie möchte mit dem Buch „junge Menschen ermutigen, Verantwortung für sich und die Welt in der man leben möchte, zu übernehmen.“
pp/Agentur ProfiPress