Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Nachrichten

Land erhöht die Grunderwerbsteuer

Land erhöht die Grunderwerbsteuer
Immobilienbesitzer müsen tiefer in die Tasche greifen – Steuer wird von 3,5 auf fünf Prozent erhöht
Mechernich – Häuslebauer müssen in Nordrhein-Westfalen zukünftig tiefer in die Tasche greifen: Zum 1. Oktober 2011 erhöht das Land NRW die Grunderwerbsteuer von bisher 3,5 auf fünf Prozent. “Die Steuer fällt bei jedem Kaufvertrag über Grundstücke, Häuser und Wohnungen an”, sagte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Sie wird von der so genannten Gegenleistung her – gemeint ist meistens der Kaufpreis – berechnet.
Zwei Beispiele: Liegt bei Kauf eines Baugrundstücks der Preis bei 50.000 Euro, betrug die Steuerlast bei dem 3,5-prozentigen Steuersatz 1.750 Euro. Ab dem 1. Oktober sind es 2.500 Euro, die Differenz liegt bei 1.250 Euro.
Bei dem Kauf eines Hauses im Wert von 300.000 Euro, fielen bislang 10.500 Euro Grunderwerbssteuer (3,5 %) an. Bei fünf Prozent kommen zukünftig 15.000 Euro auf den oder die Eigentümer zu. Die Differenz liegt hier bei 4.500 Euro.
Laut Auskunft von Peter Dierichsweiler, Teamleiter Liegenschaften, Wirtschaftsförderung bei der Stadt Mechernich, ist die Rechtskraft des Kaufvertrages maßgebend für die Art der Besteuerung. Das muss nicht unbedingt der Tag der Vertragsunterzeichnung sein. Hierüber sollte aber zuvor mit dem Notar gesprochen werden.
Käufe ab dem Inkrafttreten des Gesetzes werden zukünftig mit dem erhöhten Steuersatz berechnet. Die Grunderwerbssteuer entsteht bereits mit dem Abschluss des rechtswirksamen und notariell beurkundeten Kaufvertrages. Die Übergabe des Grundstücks, die Grundbucheintragung und auch die Kaufpreiszahlung haben keinen Einfluss auf die Entstehung der Steuer.
Der Landtag hatte das Gesetz vor der Sommerpause am 20. Juli 2011 verabschiedet, zwei Tage später erfolgte die Unterzeichnung durch Landesfinanzminister Norbert-Walter Borjan. “Mit den erwarteten Einnahmen werden wir den Haushalt weiter konsolidieren”, sagte der Minister. Mit der Erhöhung folgt Nordrhein-Westfalen den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Saarland und Sachsen-Anhalt. Im vergangenen Jahr nahmen die Bundesländer durch die Grunderwerbsteuer 5,29 Milliarden Euro ein, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

15.09.2011