Kritik am kostenpflichtigen Spendensiegel
Kritik am kostenpflichtigen Spendensiegel
Hilfsgruppe Eifel nahm bei ihrem Monatsstammtisch in Mechernich-Vollem Spende der “jecken Krohe” entgegen – Der Lückerather Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel nutzte den Abend auch für klare Worte im Zusammenhang mit den Vorkommnissen bei UNICEF
Mechernich-Vollem Volles Haus herrschte nun im “Haus Kronenburg” in Vollem, wo sich die Hilfsgruppe Eifel zu ihrem traditionellen Monatsstammtisch traf. Besuch erhielten die engagierten Mitglieder der Hilfsgruppe dabei von dem befreundeten Karnevalsverein “Die jecke Krohe” aus Wahlen. Die ganz frisch gegründete KG brachte nicht nur ihr Prinzenpaar Edgar und Maria Poth, sondern auch einen Scheck über 1119 Euro mit nach Vollem. Dieses Geld hatten die Wahlener im Rahmen ihres Prinzenballes gesammelt, der auch in diesem Jahr unter dem Motto “Levve un levve losse” stand.
“Die Arbeit der Hilfsgruppe verdient unsere Unterstützung” sagte Edgar Poth. Der Prinzenball für die Hilfsgruppe werde zukünftig als traditionelle Veranstaltung einen festen Platz im Wahlener Narrenfahrplan bekommen, versicherte KG-Präsident Werner Pönsgen. Bei der Scheckübergabe kamen auch die Vorkommnisse beim Kinderhilfswerk Unicef und der daraus resultierende Entzug des Spendensiegels für diese Hilfsorganisation zur Sprache. Der in Mechernich-Lückerath lebende Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel betonte, dass die Beantragung des Spendensiegels durch das Deutsche Zentral-Institut für soziale Fragen (DZI) für die Hilfsgruppe Eifel kein Thema sei und auch keines werde.
Das Siegel müsse jedes Jahr neu beantragt werden, und diese Anträge seien auch jedes Jahr aufs Neue mit hohen Kosten verbunden, die letztendlich aus Spendengeldern bezahlt werden müssten, so Greuel. Der zu zahlende Höchstsatz liege je nach Spendenaufkommen derzeit bei 10 000 Euro – und das jedes Jahr. “Es sei nicht einsehbar”, so der Lückerather, “dass Organisationen, die das Siegel verdient haben”, dafür ihrerseits zur Kasse gebeten würden.
pp/AgenturProfiPress
Manfred Lang
12.03.2008