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Kreis errichtet „Blitzer“ an der B 266

Neue Geschwindigkeitsmessanlage soll weiteren schweren Unfällen vorbeugen

Eine solche Anlage wie diese in der Nähe von Goslar stellt der Kreis Euskirchen an der Kreuzung B 266/Enzener Straße bei Obergartzem auf. Foto: Jenoptik Robot GmbH/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Obergartzem – Der Kreis Euskirchen beginnt in Kürze mit der Errichtung von zwei neuen stationären Geschwindigkeitsmessanlagen an der Kreuzung der B 266 mit der Enzener Straße in Mechernich-Obergartzem sowie in Euskirchen auf der L 264 (Frauenberger Straße) in Höhe der Einfahrt zur Mercator-Kaserne in Fahrtrichtung zur Autobahn A1.

Der Kreuzungsbereich B 266/Enzener Straße in Obergartzem ist seit den 1990er Jahren ein Unfallschwerpunkt, so dass bereits damals zur Entschärfung der Unfalllage ein „Blitzer“ installiert wurde. Nach Rückgang der Unfallzahlen wurde das Gerät an einen anderen Standort versetzt. Zwischenzeitlich hat sich der Streckenabschnitt wieder zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt. Neben der rein zahlenmäßigen Steigerung der Unfälle sei es bedingt durch Raserei zu gravierenden Unfallfolgen gekommen. Neben mehreren schweren Unfällen in den vergangenen Monaten ereignete sich am 23. März ein Unfall, bei dem ein junger Mann getötet wurde.

Die Ermittlungen der Polizei und der Unfallkommission ergaben, dass im Verlauf der B 266 regelmäßig mit stark erhöhten Geschwindigkeiten gefahren und die dort zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h regelmäßig überschritten wird. Gemessene Geschwindigkeiten von 100 km/h, 120 km/h und sogar 130 km/h sind keine Seltenheit. Neben der sich schon hieraus ergebenden hohen Unfallgefahr wird bei Kontrollen zusätzlich auch immer wieder festgestellt, dass die dort installierte Ampelanlage vielfach ignoriert wird.

„Aufgrund der Erkenntnis, dass die schweren Unfälle in diesem Kreuzungsbereich weder durch den Zustand der Straße noch durch deren Ausbau, sondern einzig und allein durch das rechtswidrige Verhalten der Verkehrsteilnehmer verursacht werden und eine bauliche Veränderung nicht möglich ist, besteht nur in der konsequenten Ahndung der Verkehrsvergehen eine Chance, die Gefahrenlage zu entschärfen“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Kreishaus.

Zur Geschwindigkeitsmessung werden Messgeräte vom Typ „S 330″ der Firma Jenoptic Robot zum Einsatz kommen. Bei diesen Geräten handelt es sich um Messgeräte mit digitaler Beweissicherung. Die Anlagen sind durch Datenleitungen direkt mit der Bußgeldstelle des Kreises verbunden. Neben einer zeitnahen Bearbeitung der Fälle kann dadurch jederzeit überprüft werden, ob die Anlagen einwandfrei arbeiten. Bei einem Anlagenausfall kann dann sofort reagiert werden. Außerdem erhofft sich der Kreis, dass durch die sofortige Sicherung der Ergebnisse nach der Messung jeglicher Anreiz wegfällt, die Anlagen zu beschädigen oder zu zerstören, wie es in der Vergangenheit oft vorgekommen ist.

Zu den Besonderheiten der TraffiStar S330 Systems zählt eine Blitz-Technik im Infrarotbereich, die für das menschliche Auge nahezu unsichtbar bleibt. Die positive Folge: Bei Geschwindigkeitsverstößen im Tunnel wird der Fahrer nicht geblendet.

pp/Agentur ProfiPress