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„Klimaschutzpreis“ für Waldkita

Dritter Platz im Stadtgebiet für „Waldkindergarten Bunter Wald e.V.“ Bergheim – Stadtverwaltung Mechernich und „Westenergie“ belohnen nachhaltiges Engagement – Kids spielen und lernen mitten in der Natur – Ehrenamtlich betrieben

Mechernich-Bergheim – Im „Waldkindergarten Bunter Wald“ in Bergheim steht die Natur im Fokus. Hier verbringen die Kinder ihre Zeit nicht in kargen Räumen, sondern mitten in der Natur. Sogar eigene Hühner und einen großen Sandkasten hat die Einrichtung, die beiden Hütten werden nur bei schlechtem Wetter wie Gewitter genutzt. Ansonsten findet der Alltag im Wald statt. Eine andere Herangehensweise als in herkömmlichen Kitas, das wird schnell klar.

Dies haben die „Westenergie“ und die Mechernicher Stadtverwaltung nun honoriert – mit dem dritten Platz im Stadtweiten „Klimaschutzpreis“. Hier gab´s eine Urkunde und ein sattes Preisgeld von 500 Euro.

Ein Teil der Truppe rund um Kita-Leitung Adriana Schmidt, Michael Fingel, Hanno Jochemich und die pädagogische Leitung Andrea Fingel, nahm den Preis dankend von Thomas Hambach, dem Ersten Beigeordneten der Stadt Mechernich und Achim Diewald, Kommunalmanager bei der „Westenergie AG“, vor Ort entgegen. Auch den Kids war die Freude über den ungewohnten Besuch ins Gesicht geschrieben.

Freuten sich über den dritten Platz und 500 Euro beim „Klimaschutzpreis“ der „Westenergie“ im Mechernicher Stadtgebiet: (stehend, v. l.) Michael Fingel, Achim Diewald („Westenergie“), Hanno Jochemich, Thomas Hambach (Erster Beigeordneter der Stadverwaltung Mechernich) und Kids des „Waldkindergarten Bunter Wald“ in Mechernich-Bergheim. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Freuten sich über den dritten Platz und 500 Euro beim „Klimaschutzpreis“ der „Westenergie“ im Mechernicher Stadtgebiet: (stehend, v. l.) Michael Fingel, Achim Diewald („Westenergie“), Hanno Jochemich, Thomas Hambach (Erster Beigeordneter der Stadverwaltung Mechernich) und Kids des „Waldkindergarten Bunter Wald“ in Mechernich-Bergheim. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Zuhause für Kauz und Fledermaus

Schmidts Team besteht aus insgesamt sieben Personen und ehrenamtlichen Helfern. Gegründet hat sich die Kita aus der ehrenamtlichen Initiative von vier Familien, die sich mit viel Herzblut eingesetzt haben. Nach viel Eigeninitiative, Fördermitteln des Landes und Beiträgen von Förderverein und Eltern steht nun das Gesamtkonzept – und weitet sich im Laufe dieses Jahres sogar noch auf einen weiteren Standort bei Zülpich aus.

Selbstverständlich wird Nachhaltigkeit hier großgeschrieben. So errichtete man beispielsweise einen Kauzkasten in schwindelerregender Höhe oder sorgte für ein ruhiges Fledermauszuhause. Ein paar Mal im Jahr wird dann, gemeinsam mit den Eltern, alles wieder auf Vordermann gebracht.

„Unterstützung Gold wert“

 „Große Unterstützung haben wir auch von der Stadtverwaltung, beispielsweise durch Herrn Hambach bekommen. Das war wirklich Gold wert!“, so Hanno Jochemich. Auch für Hambach habe sich die Kooperation gelohnt: „Trotz des großen Aufwands, beispielsweise bei der Errichtung der Infrastruktur, hat die gute Zusammenarbeit Spaß gemacht. Alles ging unkompliziert über die Bühne, auch dank des großen Einsatzes des Teams.“

Viele positive Rückmeldungen habe die Kita auch von den Eltern und Kindern erhalten, worauf sogar das Kreisjugendamt aufmerksam wurde. „Das hat natürlich einen Grund!“, freute sich Diewald.

In der Waldkita dreht sich alles um Natur. So hat man sich sogar eigene Hühner angeschafft. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
In der Waldkita dreht sich alles um Natur. So hat man sich sogar eigene Hühner angeschafft. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Fingel stellte aber auch die positive Beziehung zur Dorfjugend Bergheim heraus: „Hier helfen wir uns gegenseitig. Bei Festen stellen wir beispielsweise die Schlüssel für unsere Toiletten zur Verfügung. Im Gegenzug passen die Jungs dann mit auf, dass hier alles im grünen Bereich bleibt. Es ist ein Geben und Nehmen.“

„Kinderkommitee“ berät sich

Wichtig ist den Betreibern neben der Natur auch, die Kids miteinzubinden. Hierfür gründete man zum Beispiel ein „Kinderkommitee“, das sich regelmäßig in Sachen Essen, oder Sandkastenprojekten berät. Per Smiley können die Kinder darüber hinaus auch im laufenden Kita-Alltag ihre Zufriedenheit ausdrücken.

So steigt die Popularität des Kindergartens laufend, er ist sogar überbelegt. Dieses Jahr ganze 28 Kinder in der eingruppigen Kita untergebracht. Mit dabei sind auch sechs Vorschulkinder.

Gemeinsam tauschte man sich aus, sowohl über die Vergangenheit als auch die Zukunft der Einrichtung. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Gemeinsam tauschte man sich aus, sowohl über die Vergangenheit als auch die Zukunft der Einrichtung. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Insgesamt 2.500 Euro verteilt

Für die Auszeichnung der „Westenergie“ konnten sich verschiedenste Schulen, Kindergärten oder auch Jugendgruppen bewerben. In Mechernich alleine gab es schon neun Anmeldungen.

Das Preisgeld insgesamt bestand aus 2500 Euro, welche an die ersten drei Plätze ausgeschüttet wurden. Den Ersten konnte sich die Grundschule Lückerath mit dem Bau eines Insektenhotels sichern – dotiert mit ganzen 1250 Euro.

Darauf folgte die Jugendgruppe der GdG St. Barbara Mechernich, die sich über 750 Euro freuen konnte. Angetreten war sie mit vielen verschiedenen Projekten, die sie teils schon seit Jahren umsetzt. Darunter ist beispielsweise der jährliche „Rädermarkt“ oder die Aufforstung des Kirchenwaldes. Hier fanden die Übergaben schon zum Ende des vergangenen Jahres statt.

Eigentlich findet das Kitaleben immer vor der Tür statt. Wenn es dann aber doch mal gewittert, weicht man einfach auf zwei kleine Hütten aus. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Eigentlich findet das Kitaleben immer vor der Tür statt. Wenn es dann aber doch mal gewittert, weicht man einfach auf zwei kleine Hütten aus. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Vorbild für Andere

Doch wieder zurück nach Bergheim. Auf die Frage was passiere, wenn die eigenen Kinder aus der Kita rauswachsen, antwortete Mitgründer Michael Fingel: „Ich war auch schon hier, da hatte ich noch kein Kind. Wir haben den Kindergarten gegründet, weil uns das Ganze viel Spaß bereitet. Von daher bleiben wir auch in Zukunft noch mit dabei! Außerdem sind alle Eltern hier sind im Förderverein. Wenn man also die Verantwortung abtreten wollen würde, wäre für Ersatz gesorgt“.

Die Kindertagesstätte ist zwar nicht der Beruf der Crew. Dennoch sind weitere Zukunftsprojekte, wie eine zweite Einrichtung bei Zülpich im Laufe des Jahres, geplant. In Bergheim soll außerdem noch ein kleiner Lehmofen gebaut werden.

Die Bergheimer Kita ist jetzt schon ein Vorbild für Andere, da waren sich Hambach und Diewald sicher. So wie auch ihre „Partnerkitas“ „Waldkobolde Weilerswist“ oder “Wildkatzen Heimbach“. Das frisch ausgezeichnete Bergheimer Team geht nun mit stolz geschwellter Brust in die Zukunft – und wird mit seinem innovativen Konzept vielleicht auch noch weitere Preise gewinnen können.

pp/Agentur ProfiPress