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Kirche, Kruse, Kunst

Zahlreiche Gläubige erlebten Aschermittwoch in der Mechernicher Pfarrkirche St. Johannes Baptist nicht nur den Start in die österliche Fastenzeit, der Gottesdienst mit Eifeldekan Erik Pühringer war gleichzeitig Vernissage einer  Gemäldeausstellung zum Glauben des Floisdorfer Künstlers Franz Kruse

Mechernich – „Asche aufs Haupt, Hand aufs Herz“: Mit ungewohnten Worten führte Eifeldekan Erik Pühringer in seiner Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist in Mechernich in die Fastenzeit 2017 ein. Er lud die Gläubigen ein, sich etwas Gutes zu tun und „den neu anzugucken, den wir aus dem Blick verloren haben“.

Eine ganze Reihe Kirchenbesucher nutzten die Gelegenheit, nach dem Gottesdienst mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen. Franz Kruse (Mitte) gab bereitwillig Auskunft über Material und Techniken, er diskutierte aber auch mit den Zuschauern über Aussage und Botschaft. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Eine ganze Reihe Kirchenbesucher nutzten die Gelegenheit, nach dem Gottesdienst mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen. Franz Kruse (Mitte) gab bereitwillig Auskunft über Material und Techniken, er diskutierte aber auch mit den Zuschauern über Aussage und Botschaft. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Besonderen Anlass und Gelegenheit, genau hinzugucken, geben in dieser Fastenzeit im Mechernicher Gotteshaus zwei Dutzend Gemälde des Floisdorfer Künstlers Franz Kruse. In ihnen gebe es „verborgene Botschaften zu entschlüsseln“, versprach Dekan Pühringer: Symbole und Zeichen seien auch im Glauben enorm wichtig. So begännen die Christen die Fastenzeit mit dem Aschenkreuz und beendeten sie mit dem Osterfeuer: „Normalerweise müsste es ja umgekehrt sein – das Feuer verbrennt zu Asche.“

Im Halbkreis hat Franz Kruse interpretationsbedürftige Bilder rudimentär geistlichen Inhalts auf Staffeleien arrangiert. Die Menschen sollen hinter den Altar treten und die Bilder genau anschauen und auf sich wirken lassen. Im günstigsten Fall helfen sie eigene Gefühle freizulegen und das „geistliche Navy neu zu starten“, so Dekan Erik Pühringer in seiner Predigt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Im Halbkreis hat Franz Kruse interpretationsbedürftige Bilder rudimentär geistlichen Inhalts auf Staffeleien arrangiert. Die Menschen sollen hinter den Altar treten und die Bilder genau anschauen und auf sich wirken lassen. Im günstigsten Fall helfen sie eigene Gefühle freizulegen und das „geistliche Navy neu zu starten“, so Dekan Erik Pühringer in seiner Predigt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Pühringer lud jede einzelne Kirchenbesucherin und jeden einzelnen Betrachter der Bilder Kruses ein, sich selbst ein Bild zu machen, genau hinzugucken und das Gesehene auf sich selbst wirken zu lassen. Deshalb wolle er auch keine Interpretationsvorgaben machen: „Sonst gehen Sie erst gar nicht nach vorne und sagen: Wir haben gehört, was es da zu sehen gibt.“

Pfarrer Pühringer und Künstler Kruse vor einer spektakulären Kreuzesdarstellung, die unter dem verhangenen Chorkreuz der Mechernicher Kirche genau in der Mitte aufgestellt wurde – und die sich leicht als schemenhafte Auferstehungsbotschaft deuten lässt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Pfarrer Pühringer und Künstler Kruse vor einer spektakulären Kreuzesdarstellung, die unter dem verhangenen Chorkreuz der Mechernicher Kirche genau in der Mitte aufgestellt wurde – und die sich leicht als schemenhafte Auferstehungsbotschaft deuten lässt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Botschaften in Franz Kruses Bildern seien vielfältig, sagte der Mechernicher Pfarrer und geistliche Leiter der Aachener Bistumsregion Eifel – und nahm während seiner Predigt zwei Gemälde mit vordergründig karnevalistischen Motiven weg. Dahinter kamen – wie bei einer Demaskierung – ganz andere Antlitze und Gestalten zum Vorschein.

Die Mechernicher Pfarrkirche St. Johannes Baptist war zum Aschermittwochsgottesdienst, der gleichzeitig als Vernissage zu Franz Kruses Kirchenkunstausstellung diente, leidlich gut besucht. Organist Rainer Pütz spielte zum Anlass eine Reihe wunderbarer Orgeletüden. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Die Mechernicher Pfarrkirche St. Johannes Baptist war zum Aschermittwochsgottesdienst, der gleichzeitig als Vernissage zu Franz Kruses Kirchenkunstausstellung diente, leidlich gut besucht. Organist Rainer Pütz spielte zum Anlass eine Reihe wunderbarer Orgeletüden. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Titel der in Öl oder Acryl gemalten Bilder lauten „Drei Hütten bauen“, „Welt im Chaos“ oder auch „Money-People“. Sie zeigen kunstvolle Kreuze, Königsgestalten und metaphorische Anspielungen auf Glaubensinhalte.

Im Messgewand, nicht mit dem Kopf - durch die Wand: Pfarrer Erik Pühringer geht durch eine ausgeschnittene Schablone ins Kirchenschiff und damit den Weg in die Kirchenkunstausstellung, die der Künstler Franz Kruse empfiehlt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Im Messgewand, nicht mit dem Kopf – durch die Wand: Pfarrer Erik Pühringer geht durch eine ausgeschnittene Schablone ins Kirchenschiff und damit den Weg in die Kirchenkunstausstellung, die der Künstler Franz Kruse empfiehlt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Nahezu sechs Wochen lang – die ganze Fastenzeit 2017 – sollen Bilder mit rudimentär christlichen Inhalten in der Kirchenausstellung in der Mechernicher Pfarrkirche St. Johannes Baptist gezeigt werden. Die Fastenzeit sei eine Zeit der Neuorientierung und Franz Kruses Ausstellung ideal, um das „geistliche Navy runterzufahren und neu zu starten“, so Erik Pühringer.

Franz Kruse zeigt in der Mechernicher Kirchenausstellung vorrangig Acrylbilder, einige sind mit Ölfarben gemalt. Der seit 1968 im Rheinland und seit 1977 in der Stadt Mechernich lebende Kunstschaffende wurde bei Egon Pein zum Gestalter und Maler ausgebildet, es folgten Studien bei namhaften Gelsenkirchener Künstlern wie Bert Schadeck (Gestaltung und Grafik), Hans Rahn (Landschaften) und Kurt Janitzki (Zeichnen und Akt). Foto: Manfred Lang//pp/Agentur ProfiPress
Franz Kruse zeigt in der Mechernicher Kirchenausstellung vorrangig Acrylbilder, einige sind mit Ölfarben gemalt. Der seit 1968 im Rheinland und seit 1977 in der Stadt Mechernich lebende Kunstschaffende wurde bei Egon Pein zum Gestalter und Maler ausgebildet, es folgten Studien bei namhaften Gelsenkirchener Künstlern wie Bert Schadeck (Gestaltung und Grafik), Hans Rahn (Landschaften) und Kurt Janitzki (Zeichnen und Akt). Foto: Manfred Lang//pp/Agentur ProfiPress

Eine ganze Reihe Kirchenbesucher nutzten die Gelegenheit, nach dem Gottesdienst mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen. Franz Kruse gab bereitwillig Auskunft über Material und Techniken, er diskutierte aber auch mit den Zuschauern über Aussage und Botschaft.

Mit Händen und Füßen gepredigt: Dekan Erik Pühringer hat zwei karnevalistisch anmutende Gemälde weggetragen, die den Blick auf diese beiden Bilder verstellten. Er lud die Kirchenbesucher ein, in der Fastenzeit nach vorne zu kommen und jeder für sich selbst genau hinzuschauen. Vielleicht tauche das Bild desjenigen auf, „den wir aus dem Blick verloren haben“.  Foto: Manfred Lang//pp/Agentur ProfiPress
Mit Händen und Füßen gepredigt: Dekan Erik Pühringer hat zwei karnevalistisch anmutende Gemälde weggetragen, die den Blick auf diese beiden Bilder verstellten. Er lud die Kirchenbesucher ein, in der Fastenzeit nach vorne zu kommen und jeder für sich selbst genau hinzuschauen. Vielleicht tauche das Bild desjenigen auf, „den wir aus dem Blick verloren haben“. Foto: Manfred Lang//pp/Agentur ProfiPress

Weitere Gelegenheit zum Gespräch mit dem Künstler gibt es im Anschluss an den Laetare-Gottesdienst am Sonntag, 26. März, der um 10.45 Uhr beginnt. In der Heiligen Messe predigt der aus Floisdorf stammende Kaplan Andreas Züll.

Künstler Franz Kruse fotografiert Pfarrer Erik Pühringer beim Durchgang durch seine Schemenwand von draußen in die Kirche hinein. Foto: Manfred Lang//pp/Agentur ProfiPress
Künstler Franz Kruse fotografiert Pfarrer Erik Pühringer beim Durchgang durch seine Schemenwand von draußen in die Kirche hinein. Foto: Manfred Lang//pp/Agentur ProfiPress

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