Kinder wünschen sich Fahrradpark
Sechs Elf- und Zwölfjährige aus Kall haben Bürgermeister Hermann-Josef Esser und Ortsvorsteher Stefan Kupp im Rathaus ihr Konzept vorgestellt
Kall – Das Engagement der sechs Schüler begeisterte sowohl Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser als auch Ortsvorsteher Stefan Kupp. An nur drei Tagen haben die Jungs um die Ideengeber Tom Latz und Jan Morskoj 308 Unterschriften für einen Fahrradpark in Kall gesammelt. Diese überreichten die Kinder, die alle elf und zwölf Jahre sind, nun im Rathaus dem Gemeindeoberhaupt. Gleichzeitig stellten sie dem Bürgermeister auch noch das Projekt vor.
„Wir möchten einen Fahrradpark in Kall, damit wir mit Freunden, die das gleiche Hobby haben, gemeinsam Freizeit an der frischen Luft verbringen, anstatt vor der Spielkonsole oder am Handy zu sitzen“, sagten die Kinder. Benötigt würde eine etwa 1000 Quadratmeter große Fläche, auf der dann ein Parcours für die Fahrradfahrer angelegt wird. Auf diesem Parcours wollen sie mit ihren Mountainbikes fahren und vielleicht noch das ein oder andere Kunststück einbauen.
Die Kinder hatten sich aber noch mehr Gedanken gemacht – beispielsweise, wo der Fahrradpark hinkommen könnte. „Auf die Alpaka-Wiese, am Abenteuer-Spielplatz, am Sägewerk, auf der Wiese gegenüber dem Kriegerdenkmal oder oberhalb der Tennisplätze“, schlugen Sie dem Bürgermeister vor. Ein Waldstück scheide hingegen aus, weil dort zum einen Wanderer und Spaziergänger seien und zum anderen die Gefahr groß sei, über Wurzen oder Baumstümpfe zu stürzen oder gegen einen Baum zu fahren.
Hermann-Josef Esser war ganz baff darüber, wie professionell die jungen Leute ihr Projekt vorstellten. „Es ist toll, dass ihr mich direkt ansprecht. Aber Stefan Kupp und ich können das nicht alleine entscheiden. Das macht der Gemeinderat“, erklärte Esser den Schülern. Gleichzeitig gab er aber auch zu verstehen: „Das ist ein tolles Vorhaben. Meine Unterstützung habt ihr.“
Besonders freuen ihn die positiven Rückmeldungen durch die Unterschriftensammlung. Ortsvorsteher Kupp war der Meinung, dass das Projekt eventuell mit geringem finanziellen Aufwand zu stemmen sei und plädierte dafür, dass die Kinder auch versuchen sollen, Firmen als Sponsoren oder Helfer bei der Errichtung zu gewinnen. „Man kann sich auf die Gemeinde und die Kaller Unternehmen verlassen“, so Kupp. Und auch die Eltern von Tom Latz, Samuel Sistermans, Darius Khan, Niklas Kaufmann, Jan Morskoj und Wadem Aldib sollten nach Möglichkeit mit anpacken und das Rasenmähen oder die Müllsammlung übernehmen.
Bürgermeister Esser versprach den Kindern, sich mit seinen Verwaltungsmitarbeitern in den Sommerferien Gedanken über ein geeignetes Grundstück zu machen und sich direkt nach den Ferien mit den Kindern, eventuell dann schon an einem möglichen Standort, zu treffen. „Wenn der Fahrradpark realisiert wird, müsst ihr mir aber versprechen, dass ich auch mal drüberfahren darf“, sagte Esser.
pp/Agentur ProfiPress