Kaufbeurener kommen zur Beisetzung
Freundschaft und Partnerschaft der Freiwilligen Feuerwehren Obergartzem und Hirschzell und Kaufbeuren besteht auch dank Konrad Hamacher schon seit 1991 – „Unkompliziert und von Herzen“
Mechernich/Kaufbeuren – Eine starke Abordnung der Feuerwehren aus Kaufbeuren und Hirschzell wird zur Beisetzung von Konrad Hamacher am Freitag um 14 Uhr in Obergartzem erwartet. Wie Ehrenvorstand Hubert Weikmann vom örtlichen Feuerwehrverein dem Mechernicher „Bürgerbrief“ mitteilt, verbindet die beiden Wehren im Allgäu und die Freiwillige Feuerwehr Obergartzem um den jetzt verstorbenen Brandmeister und Stadtratsverordneten Konrad Hamacher eine über 30jährige Freundschaft.
Hamacher sei „Gründungsvater und von der ersten Stunde an Motor der ganz besonderen Allgäu-Eifeler Feuerwehrbeziehung“ gewesen. Sie geht auf eine Initiative des damaligen Mechernicher Stadtdirektors Bernhard Wachter zurück, der aus Kaufbeuren stammt. Auf seine Initiative hin nahmen die Obergartzemer Floriansjünger im Jahr 1991 an einem Historischen Spritzenwettbewerb in Kaufbeuren teil.
„Der dabei errungene erste Platz beflügelte die Eifeler so sehr, dass sich daraus regelmäßige gegenseitige Besuche und über die Jahre intensive persönliche Freundschaften entwickelten“, schreibt Hubert Weikmann der Mechernicher Agentur „ProfiPress“.
1993 trat auch die Hirschzeller Wehr mit ihrer Mannschaft und einer historischen Spritze in Obergartzem an und auch hieraus entstand eine sehr intensive, freundschaftliche Verbindung: „Diese wurde 2005 anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Hirschzell mit der offiziellen Feuerwehr-Partnerschaft und Fahnenweihe als Patenverein besiegelt.“
Zum Ehrenmitglied ernannt
Hubert Weikmann schreibt weiter: „Aufgrund seiner großartigen Verdienste wurde Konrad Hamacher im Jahr 2009 von der Feuerwehr Kaufbeuren zum Ehrenmitglied ernannt. Unter dem Vorwand des Vorstandswechsels von Peter Landvogt auf Hubert Weikmann lockten ihn die Kaufbeurer in den historischen Sitzungssaal im Rathaus. Oberbürgermeister Stefan Bosse begann mit der Laudatio und schwenkte sehr schnell auf das eigentliche Thema über: die Ehrenmitgliedschaft Konrads. Unter anhaltendem Applaus nahm er die Auszeichnung entgegen und war sehr gerührt und nahezu sprachlos.“
Seine lange Krankheit beeinträchtigte die Mobilität des Obergartzemer Landwirts, Sparkassenangestellten, Ratsherrn und Feuerwehrfunktionärs, der Kontakt zu den Feuerwehrfreunden im Allgäu blieb aber dennoch erhalten. Wie Hamachers Ehefrau Gertrud und die drei Kinder Konrad, Christine und Anita berichteten, blieb es trotz seiner Krankheit ein inniger Wunsch, die Feuerwehren im Allgäu wieder zu besuchen.
So kam es zum „absoluten Höhepunkt“ der freundschaftlichen Beziehungen, wie Hubert Weikmann schreibt, „als wir anlässlich der Kirmes im September 2023 unsere Feuerwehrpartnerschaft urkundlich besiegeln und Konrad Hamacher nochmals feierlich in unseren Reihen hochleben lassen konnten“. Hamacher habe immer betont, dass es sich bei der Feuerwehrverbindung zwischen Kaufbeuren und Hirschzell und Obergartzem um eine „Beziehung aus den Herzen“ handelt, die von Unkompliziertheit getragen werde.
„Großartiger Mensch“
Hubert Weikmann abschließend: „Konrad Hamacher war für uns die Leitfigur, wie Kameradschaft unter Feuerwehrleuten gelebt und gepflegt werden sollten. Ein großartiger Mensch, mit ganz viel Gespür und Herzlichkeit. Wir werden ihn nie vergessen – unsere Gedanken sind bei Gertrud, Konni, Christine, Anita und ihren Familien.“
Konrad Hamacher wird am Freitag, 2. August, nach einem Gottesdienst um 14 Uhr in der Pfarrkirche St. Hubertus in Obergartzem auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt. Am Altar werden unter anderem die Standarten der Feuerwehren Firmenich/Obergatzem, Kaufbeuren und Hirschzell erwartet. Für die Mechernicher Feuerwehr, in der sich Konrad Hamacher zeitlebens engagiert hat, spricht der frühere Stadtbrandmeister Franz-Josef Keus.
pp/Agentur ProfiPress