Kanalsanierung per Roboter
Dank Spezialverfahren keine Erdarbeiten in Bleibuir und Roggendorf
Mechernich-Bleibuir/Roggendorf – In Bleibuir wird derzeit der Kanal saniert, ohne dass die Straße aufgebaggert werden muss. Dabei setzt die Stadt Mechernich auf die Reparatur von innen. Beauftragt hat sie für die Arbeiten die erfahrene Jünkerather Fachfirma Katec, die mit Spezialrobotern arbeitet.
Die Vorarbeit leistet ein Fräsroboter, der Schäden wie einragende Stutzen, Risse und Muffen zunächst ausgleicht und die ursprünglichen Rohrquerschnitte wiederherstellt. Zuvor wurde der Kanal per Kamerabefahrung untersucht. Die Aufnahmen lieferten Bilder der Schadstellen, die nun als Grundlage für die Sanierung dienen.
Einige der Kanalhaltungen werden mit dem sogenannten Inliner-Verfahren von innen neu verkleidet. Getränkt in einem speziellen Harz, ist der Liner ein langer Schlauch, der in den beschädigten Kanal eingeführt wird. Um ihn dort in Form zu bringen, wird er mit Druckluft aufgepumpt. Anschließend zieht Robert Weimer von der Firma Katec eine Lichterkette durch das Rohr, die das Harz mittels UV-Licht aushärtet. „Auf diese Weise wird praktisch ein neues Rohr eingestülpt“, erklären Helmut Schmitz, erster Betriebsleiter der Stadtwerke Mechernich, sowie Roland Huppertz, zuständiger Mitarbeiter zur Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes bei den Stadtwerken.
Die Methode ermöglicht es, nicht allzu stark beschädigte Kanäle ohne zeitaufwendige Erdarbeiten punktuell instand zu setzen. Das passiert in Bleibuir auf einer Gesamtlänge von 1,2 Kilometern. Die Kosten belaufen sich auf 140.000 Euro. Anschließend werden in Roggendorf 2,3 Kilometer Kanal auf die gleiche Weise für insgesamt 165.000 Euro repariert. Abgesehen davon, dass am Straßenrand das weiße Einsatzfahrzeug der Kanalbaufirma steht, bekommen die Anwohner gar nicht viel von der Prozedur mit.
„Es kann aber sein, dass manche Anwohner zeitweise ihre Abwasserleitung nur eingeschränkt nutzen können. Sie werden aber per Wurfzettel durch die Firma Katec vorab informiert“, so Huppertz. Die Arbeiten dauern bis Ende Oktober.
pp/Agentur ProfiPress
