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Kall im Spiegel der Geschichte

Text- und Bildchronik von Hubert Büth veröffentlicht – 1200 Bilder auf mehr als 600 Seiten in 27 thematischen Kapiteln – Entwicklung des Ortes und der Gesellschaft zwischen früher und heute

Kall – „Die Chronik soll für jeden erschwinglich bleiben, der sich mit der Geschichte von Kall auseinandersetzt.“ Hubert Büth, ehemaliger Gemeindedirektor in Dahlem, hat dreizehn Jahre lang Zeit und Arbeit in die Erstellung einer Chronik seiner Heimatgemeinde Kall investiert. Mit seinem ehrenamtlichen Einsatz und finanzieller Unterstützung durch die NRW-Stiftung ist die mehr als 600 Seiten starke Chronik nun in einer Auflage von 750 Exemplaren erschienen. „Das wird ein Renner“, glaubt Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher.

„Kall im Spiegel der Geschichte – Eine Text- und Bildchronik“ lautet der Titel des Buches, das von Bildern mit ausführlichen erläuternden Texten dominiert wird. Schwerpunkte hat Hubert Büth unter anderem in der Eisenindustrie, in der Entwicklung der für Kall so wichtigen Bahn- und Postanbindung, in den Zeiten der Weimarer Republik und der beiden Weltkriege sowie des folgenden Wiederaufbaus gesetzt.

„Das ist eine substanzielle Dokumentation und nicht nur Verzällche“, so Professor Dr. Wolfgang Schumacher von der NRW-Stiftung über die Chronik „Kall im Spiegel der Geschichte“, gemeinsam mit Autor Hubert Büth, Kalls beigeordnetem Uwe Schmitz und Bürgermeister Herbert Radermacher (von links). Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
„Das ist eine substanzielle Dokumentation und nicht nur Verzällche“, so Professor Dr. Wolfgang Schumacher von der NRW-Stiftung über die Chronik „Kall im Spiegel der Geschichte“, gemeinsam mit Autor Hubert Büth, Kalls beigeordnetem Uwe Schmitz und Bürgermeister Herbert Radermacher (von links). Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Angefangen hatte das Großprojekt mit der privaten Sammlung des Autors, der sich schon lange für Fotografien und alte Ansichten Kalls interessiert. Immer mehr Bilder kamen so zusammen und nach ersten Vorträgen forderten ihn die Kaller auf: „Schriev dat doch ens op.“

Das war allerdings schneller gesagt als getan, denn die Sammlung, die inzwischen rund 4.500 Bilder umfasst, war anfangs noch völlig unstrukturiert. Bei der thematischen Unterteilung entstanden dann 27 Kapitel, die sich mit der Entwicklung des Ortes und der Gesellschaft zwischen früher und heute auseinandersetzen. Ebenfalls aufgenommen wurden typische Bräuche in Kall wie das Klappern vor Ostern, die Kaller Kirmes und der Maibrauch. „Neben den schriftlichen Quellen bieten Bilder eine besonders wirksame Grundlage für die Dokumentation geschichtlicher, geographische und soziokultureller Entwicklungen in einem Ort“, so Hubert Büth in seinem Vorwort.

Immer, wenn er Bilder von Privatleuten bekam, ließ er sich natürlich auch etwas zu den dargestellten Situationen erzählen. Mit 20 Zeitzeugen führte er sogar Interviews vor laufender Kamera, um die Erinnerungen an vergangene Zeiten festzuhalten. „Dazu braucht es schon eine gewisse Bekanntheit und ein großes Maß an Vertrauen“, berichtet der Autor.

„Das wird ein Renner“, glaubt Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher bei der Vorstellung der Chronik „Kall im Spiegel der Geschichte“ zusammen mit dem Beigeordneten der Gemeinde, Uwe Schmitz, Autor Hubert Büth und Professor Dr. Wolfgang Schumacher von der NRW-Stiftung (von rechts). Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
„Das wird ein Renner“, glaubt Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher bei der Vorstellung der Chronik „Kall im Spiegel der Geschichte“ zusammen mit dem Beigeordneten der Gemeinde, Uwe Schmitz, Autor Hubert Büth und Professor Dr. Wolfgang Schumacher von der NRW-Stiftung (von rechts). Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Seine Gesprächspartner erzählten ihm Geschichten aus ihrem Leben und auch vieles aus der dramatischen Zeit des Dritten Reiches. Deshalb wurde das Projekt auch von der NRW-Stiftung gefördert, denn „das ist eine substanzielle Dokumentation und nicht nur Verzällche“, erklärt Professor Dr. Wolfgang Schumacher, stellvertretender Präsident im Vorstand der Stiftung. „Das ist wirklich ein tolles Werk.“

In der Schaffensphase fühlte sich Hubert Büth so manches Mal als Detektiv – etwa, wenn es darum ging, die Namen der Schüler zu recherchieren, die auf den verschiedenen Klassenfotos der 1930er und 1940er Jahre abgebildet sind. „Das war wirklich eine Sisyphusarbeit“, lächelt der Autor.

Dreizehn Jahre Arbeit konnten den 74-Jährigen nicht abschrecken, hatten ihm doch Freunde und Bekannte immer wieder gesagt: „Wenn du nicht mehr da bist, dann weiß das doch keiner mehr.“ So ließ er sich für die Chronik von einem Satz leiten: „Zukunft braucht Erinnerung – Wer seine Geschichte nicht kennt, der kann seine Gegenwart und Zukunft nicht gestalten.“

„Kall im Spiegel der Geschichte“ (ISBN 978-3-944976-13-6) ist zum Preis von 28 Euro beim Autor selbst und in der Buchhandlung Pavlik, Bahnhofstraße 7 in Kall, erhältlich.

pp/Agentur ProfiPress