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Junge „Ordnungshüter“ kümmern sich

Schäfer-Reisen-Geschäftsführer Guido Bauer und Polizeihauptkommissar Rüdiger Köbrich ernennen neue Bus-Paten

Mechernich – Geordnetes und gesittetes Verhalten in Schulbussen ist nicht selbstverständlich. Rund 2500 Schüler werden täglich von „A“ zu den Schulen nach Mechernich gebracht. Da prallen auf ein paar Quadratmeter Schulbus sozusagen Welten aufeinander.

Davon kann auch der Mechernicher Polizeihauptkommissar und Verkehrssicherheitsberater Rüdiger Köbrich ein Lied singen. Immer wieder erreichen ihn Beschwerden, dass es in Schulbuslinien laut oder auch mal unsozial zugeht, berichtet er.

Die neuen Bus-Paten, dazu gehören auch Simon Märzke (v.l.), Jan Lukas Klöcker und Pedro Ferber, nehmen ihre Aufgabe ernst. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Das will man jedoch nicht hinnehmen. Seit 2005 werden regelmäßig Bus-Paten von der Kreispolizeibehörde in Kooperation mit dem Mechernicher Traditionsunternehmen „Schäfer Reisen“ ausgebildet, deren Omnibusse im Auftrag der Stadt Mechernich die Schüler im Stadtgebiet sicher befördern.

Nun schauen 30 erwartungsvoll blickende Augenpaare auf Guido Bauer. Der Schäfer-Reisen-Geschäftsführer freut sich und sagt: „Dann schreiten wir mal zur Tat.“ Er hat mit dem Polizeihauptkommissar die ehrenvolle Aufgabe, die neuen Bus-Paten in der Aula des Gymnasiums Am Turmhof zu ernennen.

Für Ruhe sorgen

Die Achtklässler des Gymnasiums Am Turmhof und der Gesamtschule hatten zuvor eine Ausbildung durchlaufen und gelernt, wie sie geschickt und besonnen für Ordnung und Ruhe in den Schulbussen am Morgen oder Mittag sorgen können.

Auch Pedro Ferber, Jan-Lukas Klöcker und Simon Märzke gehören zu den Neuen. Sie sind bereits erfahrene Schulbus-Nutzer. Seit der fünften Klasse fahren sie mit einem Bus der Schäfer-Linie die vier Kilometer von Kommern über Kommern-Süd und Katzvey nach Mechernich zum Unterricht.

Sie wissen, dass es auch schon mal zu Reibereien während der Fahrt kommt, wenn etwa die Kleinen Papierflieger schmeißen oder die Großen meinen, auf der letzten Bank hinten „ihren“ Dauersitzplatz verteidigen zu müssen.

Guido Bauer, vom Mechernicher Traditionsunternehmen Schäfer-Reisen, und Rüdiger Köbrich, Verkehrssicherheitsberater der Polizei im Kreis Euskirchen, überreichten die Urkunden und Ausweise an die Schüler. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Doch die jungen „Ordnungshüter“ haben jüngst gelernt, wie sie mit schwierigen Situationen umgehen und, wenn nötig, auch richtig handeln können. Sie wurden mit den Sicherheitseinrichtungen im Bus vertraut gemacht und wissen, wie wichtig das Einhalten der Regeln wie Wegbleiben von sich öffnenden oder schließenden Türen für die Sicherheit der Fahrgäste ist.

Ja, sagt Pedro Ferber: „Jetzt würde ich eingreifen, wenn sich jemand an den Festhalteschlaufen hochzieht während der Fahrt. Schließlich ist das nicht ungefährlich.“ Auch Simon Märzke freut sich auf die Zusatzaufgabe und nimmt sie ernst. „Auch weil man den Kleinen helfen kann“, so der Dreizehnjährige. Jan Lukas Klöcker ist sich ebenfalls der Verantwortung bewusst: „Wir wollen für ein besseres Gesamtklima im Bus sorgen.“ Dazu gehöre auch den Ranzen im Bus abzunehmen, um anderen Schülern Platz zu machen und ihnen nicht den Tornister ins Gesicht zu rammen.

Nicht den Sheriff spielen

Damit die Mitfahrer der Bus-Paten sofort einschätzen können, wen sie vor sich haben, überreicht Bauer den „Absolventen“ Ausweise, für den Fall, dass sie mal eingreifen müssen.

30 neue Bus-Paten wollen für Ruhe und Ordnung in den Schulbussen sorgen. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Die eigene Sicherheit gehe selbstverständlich immer vor, betont Köbrich: „Wie wir das besprochen haben: Nicht den Sheriff spielen!“ Der Busfahrer stehe stets zur Seite, machte Bauer deutlich: „Ihr seid da nicht alleine.“ GAT-Lehrer Michael Schmitz erklärt: „Ihr seid jetzt nicht nur Fahrgast, sondern auch in einer anderen Rolle unterwegs. Das bringt Euch weiter und auch Erfahrungen im Umgang mit anderen.“

Gemütliche Treffen seien auch geplant. „Da gibt’s Pizza“, verrät Schmitz. Und Erfahrungen können auch ausgetauscht werden.

pp/Agentur ProfiPress