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Interkulturell, sozial und international

Zwei Mechernicher Abiturienten engagieren sich in Chile und Mexiko – Soziale Projekte mit interkulturellem Charakter – Ina Jäntgen und Robert Deimann

Stolz deuten die beiden Abiturienten ihr Reiseziel auf dem Globus an. Robert Deimann ist seit Sonntag bereits in Mexiko, während Ina Jäntgen erst noch nach Chile fliegen will. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Eine ganze Reihe frisch gebackener Abiturienten des städtischen Mechernicher Gymnasiums am Turmhof machen sich nach der Reifeprüfung auf den Weg in die große weite Welt. Wir stellen hier exemplarisch Ina Jäntgen (18) aus Satzvey und Robert Deimann (19) vor, die die weite Reise nach Mittel- und Südamerika auf sich nehmen, um sich im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) international sozial und interkulturell zu engagieren.

Ina Jäntgen war bereits im Schuljahr 2010/2011 ein Jahr in Amerika. Ihre „Lust auf das Entdecken und Erleben einer neuen Kultur“, wie die 18-jährige schreibt, und ihre Vorliebe für Kommunikation zwischen verschiedenen Kulturen, haben bis heute Bestand. So entschied sie sich erst kürzlich für einen weiteren Auslandsaufenthalt in Form eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) beim „Pallottinischen Freiwilligendienst“. Dieser ist vielerorts auf der Welt karitativ mit zahlreichen Engagements sowie Freiwilligendienstangeboten aktiv. Die Kosten für das Auslandsjahr übernimmt zu 75 Prozent das Projekt „Weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die restlichen 25 Prozent müssen über Spenden zusammenkommen.

Auch GAT-Abiturient Robert Deimann aus Holzmühlheim, der bis vor zwei Jahren in Breitenbenden lebte, wollte sich „sozial engagieren und die Zeit zwischen Abitur und Studium sinnvoll nutzen“, wie der 19-Jährige betont. Da ihn besonders die soziale Komponente des FSJ reizte, entschied er sich für einen Helfereinsatz in Mexiko. Er will nahe der US-amerikanischen Grenze als Organisator und Seelsorger tätig werden.

Er wird in der Stadt Juárez mit einer Handvoll weiterer Helfer für etwa 40 Menschen sorgen, die der Unterstützung im täglichen Leben bedürfen. Behördliche Belange, die Säuberung des Wohnraums und auch die psychische und zwischenmenschliche Unterstützung der Bewohner zählt zu Robert Deimanns abwechslungsreichem Aufgabengebiet.

Ina Jäntgen engagiert sich im südamerikanischen Osorno (Chile), um dort in einem Mädcheninternat der gemeinnützigen „Fundacion Christo Joven“ mitzuarbeiten. Den 13- bis 18-jährigen Mädchen des Internats soll Halt und Freiraum zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit geboten werden.

Die Aufgabe der Satzveyer Abiturientin besteht hauptsächlich darin, den Alltag der rund 40 jungen Frauen und Mädchen zu organisieren. Dazu gehören das Führen von Anwesenheitslisten, das morgendliche Wecken sowie die Leitung und Organisation von Ausflügen und Unternehmungen. Neben den organisatorischen Aufgaben sollen Ina und eine weitere Mithelferin die Mädchen schulisch unterstützen. Zum Beispiel beim Nachhilfeunterricht oder der Betreuung beim Erledigen von Schulaufgaben.

Natürlich wollen Robert Deimann und Ina Jäntgen auch Erfahrungen in den amerikanischen Ländern sammeln und ihre persönlichen Fähigkeiten erweitern: „Ich möchte durch meinen Dienst die interkulturelle Solidarität sowie das Verständnis für andere Kulturen fördern“, betont die 18-jährige Satzveyerin. Das Verbessern der am Mechernicher Gymnasium am Turmhof erworbenen Englischkenntnisse sowie das Erlernen der spanischen Sprache stellt für sie und auch für Robert Deimann eine große Chance dar. Er vermutet: „Es wird bestimmt eine sehr lehr- und ereignisreiche Zeit in meinem Leben sein und nachher werde ich perfekt Englisch und hoffentlich sehr gut Spanisch sprechen können.“

Das freiwillige Engagement der Abiturienten kommt beiden Einrichtungen, aber auch den jeweiligen Regionen sehr entgegen. Die Stadt Osorno, in der Ina Jäntgen tätig sein wird, ist geprägt von Strukturschwäche  und Armut. Die Kluft zwischen Arm und Reich in der Region ist nicht zu übersehen.

Robert Deimann hat sich bei der Ortswahl des FSJ ein gefährliches Pflaster ausgeguckt. Juárez gilt mit durchschnittlich acht Morden am Tag als gefährlichste Stadt der Welt. Einen Drogenkrieg zwischen zwei Kartellen bekamen die Behörden bisher nicht unter Kontrolle. Die von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen durchsetzte Stadt kann Hilfe in jedweder Form mehr als gut gebrauchen, weswegen sich Deimann auch für Juárez entschieden hat.

Die Stadt Mechernich kann sich mit den beiden hier vorgestellten und weiteren jungen Leute im Freiwilligen Sozialen Jahr  über engagierte junge Bürger freuen, die vor Ort und in aller Welt Verantwortung zu übernehmen bereit sind.

sl/pp/Agentur Profi Press