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Immense Nachfrage nach Holz

Pressekonferenz im Holzkompetenzzentrum Rheinland in Nettersheim – Holzcampus steht in den Startlöchern – Holz-Musterhaus und Energiehof geplant – Eifeler Forst- und Holzwirtschaft nun auch auf Landesebene gut vertreten 

Wollen die Eifel als einen der europaweit führenden Standorte in Sachen Holz etablieren: (v.l.n.r.) Jochen Starke vom Zukunftsbüro Nettersheim, Thorsten Mrosek, Leiter des Holzkompetenzzentrums Rheinland in Nettersheim, Nettersheims Bürgermeister Wilfried Pracht, Anita Radermacher (Holz.Cluster Eifel), Olaf Kohnert von der Raiffeisen-Warenzentrale Rhein-Main, Holz.Cluster Eifel-Manager Jörg Bühler und Forstamtsleiter Horst Karl Dengel. Foto: Bernhard Romanowski/pp/Agentur ProfiPress

Eifel – Der Holzmarkt in der Eifel boomt. Erst kürzlich kaufte ein französischer Küfer im Bitburger Bedhard hochwertiges Eichenholz  für die Herstellung von Weinfässern, dem Forstamt Prüm brachte der Verkauf von acht 115 Jahre alten Douglasien einen Erlös von 12.000 Euro. Und in der kürzlich stattgefundenen Pressekonferenz im Holzkompetenzzentrum Rheinland in Nettersheim konstatierte auch Horst-Karl Dengel, Leiter des Regionalforstamtes Hocheifel-Zülpicher Börde, erfreut: „Der Holzmarkt wächst. Die Nachfrage hat im vergangenen Jahr immens zugenommen.“ Den Prognosen nach zu urteilen, sei der Zenit noch nicht erreicht, vielmehr werde sich der positive Trend fortsetzen.

Vor diesem Hintergrund kommt der Arbeit des Vereins Wald und Holz und des Holz.Cluster Eifel besondere Bedeutung zu. Denn erklärtes Ziel des Holz.Cluster, dem Leitprojekt des Netzwerkes Wald und Holz ist es, die Eifel im Bereich moderner Holzverwendung als eine der führenden Wirtschafts- und Wissensstandorte landesweit und in Europa zu etablieren. In diesem Zusammenhang informierte Nettersheims Bürgermeister Wilfried Pracht über den aktuellen Stand des geplanten Holzcampus, der für fünf Millionen Euro auf dem ehemaligen Firmengelände Schmitz an der Urftstraße gebaut werden soll. Wie Pracht mitteilte, sei vor kurzem die Bauleitplanung fertiggestellt worden. Der Holzcampus als regionales Dienstleistungszentrum  soll Impulse für nachhaltiges Bauen und Versorgen setzen. Eine integrierte Holzakademie in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Aachen soll alle Aspekte der (Aus-) Bildung rund um Holz und regenerative Energien verfolgen. Pracht hofft, bereits im nächsten Jahr mit der Realisierung des ehrgeizigen Projektes beginnen zu können.

Der beruflichen Bildung in der Holzbranche ist auch die zweite Impulsveranstaltung des im vergangenen Jahr initiierten Projektes HolzCluster.Eifel gewidmet. Eine Beteiligung am Projekt und an den Arbeitsgruppen „Holzbau/Holzprodukte“, „Energetische Holznutzung“, „Berufliche Qualifikation“ und „Marketing/PR“ ist jederzeit für neue Projektteilnehmer möglich. Mitte des Jahres wird das Zukunftsbüro der Gemeinde Nettersheim unter Leitung von Joachim Starke erneut einen Holzbaupreis ausloben. Zuletzt hatte dieser Wettbewerb 2008 stattgefunden. Architekten und Holzfachleute hatten 47 innovative Projekte beigesteuert.

Wie Cluster-Manager Jörg Bühler informierte, steht derzeit beim Projekt Holz.Cluster Eifel die Vernetzung der Akteure in der Holzwirtschaft im Vordergrund. Eine Holzbau-Musterhausanlage und ein Holz-Energiehof sind zwei weitere Vorhaben, die in Angriff genommen werden sollen. Zudem will man sich künftig auch verstärkt mit angrenzenden Wald- und Holzregionen austauschen. Dem Netzwerk Wald und Holz Eifel gehören derzeit 80 Mitgliedsfirmen an, die sich auf der überarbeiteten Internetseite präsentieren können.

Dr. Thorsten Mrosek, Leiter des Holzkompetenzzentrums Rheinland in Nettersheim, gab bekannt, dass eine umfangreiche Studie zur energetischen Nutzung des Holzes vor der Vollendung steht und bald öffentlich gemacht werden soll. 2012 und 2013 will man die Zusammenarbeit mit dem neuen Studiengang Holzingenieurwesen an der FH Aachen intensivieren.

Möglicherweise werden Eifeler Fachwissen und Fertigkeiten künftig auch landesweit zum Tragen kommen: im Cluster Holzwirtschaft für ganz Nordrhein-Westfalen. Träger ist der Landesbeirat Holz NRW, die Plattform für die Forst- und Holzwirtschaft in Nordrhein-Westfalen, der auch das Nettersheimer Holzkompetenzzentrum angehört. Dr. Thorsten Mrosek wurde in den Vorstand des Landesbeirates gewählt, um zukünftig das Rheinland und die Eifel  noch stärker in diesem Gremium vertreten zu können. Das Holzkompetenzzentrum war bereits im vergangenen Jahr unter anderem beratend bei den Vorbereitungen zur Errichtung eines hölzernen Besuchergebäudes für die Landesgartenschau in Zülpich tätig.

Themen der modernen Holzverwendung präsentierte das Holzkompetenzzentrum unter anderem auf der LIGNA, der Weltmesse für die Forst- und Holzwirtschaft in Hannover, auf dem europäischen Kongress für energieeffizientes Bauen in Köln sowie im Januar 2012 auf der Messe DEUBAU in Essen.

pp/Agentur ProfiPress