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Holzrücker bei der Arbeit

Waldarbeit und Holzverarbeitung durch die Jahrhunderte waren am Wochenende die Themen im LVR-Freilichtmuseum

Mechernich-Kommern – Starke Pferde und alte Traktoren bestimmten am Wochenende einmal mehr die Szenerie im Rheinischen Freilichtmuseum in Kommern. Nur eine Woche nach dem „Tag nach der Ernte“ widmeten die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer des Museums ihr Tun und Schaffen der Forstwirtschaft.

„Von der Waldarbeit zur Holzkunst“ hatte das Provinzmanagement des LVR die Veranstaltung betitelt, die nicht ganz so groß wie früher die Reihe „Verrücktes Holz“ daher kam mit Oldtimerrallye und Traktorencorso. Ein halbes Dutzend Einer- und Zweierzüge demonstrierten diesmal Holrücken im Wald, auf der großen Wiese in der Baugruppe Niederrhein lief ein mobiles Sägewerk, über Transmissionsriemen angetrieben von einem Lanz Bulldog.

Bekanntester Holzrücker war der Udenbrether Dirk Zöll (46), der regelmäßig in den Medien von sich und seinem Brabanter-Gespann reden macht. Mit seinem Wallach „Wotan“ (17), eine knappe Tonne schwer und fast 170 Zentimeter Stockmaß groß, Deutscher Meister und Europameister im Holzrücken, hatte Zöll unlängst sogar eine Nebenrolle in einem Kinofilm über den vermutlich weltberühmtesten Försters Peter Wohlleben aus Hümmel.

Rechenmacher, Schmied

und Hexenbesenbinder

Rückepferde, Schlepper, Oldtimer und MB-Trucks waren im ganzen LVR-Museum unterwegs. Der Museumsförderverein hatte allerorten Bewirtungs- und Verkaufs-Stände aufgebaut, unter anderem gab es Bratwürste und unverschämt leckere Apfelpfannkuchen. Rechenmacher und Besenbinder sowie Museumsschmied Dieter Knoll waren bei der Arbeit zu sehen und hielten ihre Produkte feil.

Auch ein kleiner Markt rund um das Thema Holz, viele tolle Mitmach-Angebote und die „Mobile Holz-Expo NRW“ des Landesbetriebes Wald und Holz NRW, warteten auf Besucher. Der Publikumsandrang hielt sich allerdings trotz Kaiserwetter in Grenzen. Bei den „Tagen nach der Ernte“ hatte das vor einer Woche noch anders ausgesehen.

Da drehten viele wieder ab, ohne ins Museum gekommen zu sein, weil es trotz vier geöffneter Kassen Rückstau bis auf die Parkplätze gab. Und anschließend entbrannte, wie das heute unvermeidlich ist, in diversen Sozialplattformen des Internets der „Shitstorm“ genannte blanke Hass.

pp/Agentur ProfiPress