HJK feiert Geburtstag
90 Jahre Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld – Großes Schulfest am Samstag, 6. September – Messe ab 11 Uhr, Festakt in der Aula und großes Sommerfest auf dem Schulgelände
Kall-Steinfeld – Was haben der „Winzer des Jahres 2012“ Roman Niewodniczanski und der Luft- und Raumfahrtmediziner Paul Kuklinski gemeinsam? Ganz einfach: Beide, der 1968 in Bitburg als Sprössling der Bitburger-Brauerei-Dynastie geborene Niewodniczanski, und der in Kall geborene Kuklinski, der unter anderem den Physiker Ulf Merbold während dessen Raummission betreut hat, haben dieselbe Schule besucht: Das Hermann-Josef-Kolleg (HJK) in Steinfeld.
Nachzulesen ist die Geschichte der beiden HJK-Absolventen im Jubiläums-Jahrbuch des Salvatorianergymnasiums, das mittlerweile seit 90 Jahren besteht. Der reguläre Schulbetrieb wurde am 28. Mai 1924 aufgenommen. Grund genug für ein ganz besonderes Schulfest, bei dem dann auch das Jahrbuch mit noch vielen weiteren Geschichten rund um die Entwicklung des Hermann-Josef-Kollegs und das aktuelle Schulleben erstmals erhältlich ist.
Gemeinsam mit dem Ehemaligenverein „Catena“ lädt die Schule am Samstag, 6. September, zum großen Jubiläumsfest unter dem Motto „Tradition trifft Moderne“ ein. Unterstützt werden die Veranstalter dabei auch von der Stiftung Kloster Steinfeld und dem HJK-Förderverein. Eingeladen sind sowohl alle Lehrer, Schüler, Eltern und Ehemalige als auch alle Freunde und Interessierte. Während die Schule für den Festakt und das Unterhaltungsprogramm tagsüber verantwortlich zeichnet, übernehmen die Aktiven vom Ehemaligenverein „Catena“ das Abendprogramm.
„90 Jahre Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld – das ist ein Grund zum Feiern“, so der Schulleiter Heinrich Latz. Er freue sich besonders darauf, wieder viele Ehemalige zu treffen, die regelmäßig zu den Schulfesten kommen. „Nicht zu vergessen natürlich unsere neuen Fünftklässler, die erstmals dabei sind“, ergänzt Heinrich Latz.
Der Tag beginnt mit einer Festmesse in der Steinfelder Basilika. Es folgt gegen 12.30 Uhr ein Festakt in der Schulaula, bei dem Heinrich Latz die 90-jährige HJK-Geschichte in einem kurzweiligen Vortrag mit vielen, teils historischen Bildern Revue passieren lässt. Flankiert wird das Programm durch Schülerdarbietungen und Musik.
Parallel startet auf dem Schulgelände das große Schulfest. „Wir freuen uns auf einen bunten Nachmittag mit Bühnenprogramm, Kunstaktionen, Musikwerkstätten, verschiedenen Ausstellern, Spielangeboten und Sportwettkämpfen“, so der stellvertretende Schulleiter Willi Frauenrath. Zahlreiche Stände und Aktionen laden zum Mitmachen ein, etwa beim „Basteln mit Lötkolben“, dem „Kloschüsselwerfen“, Bogenschießen und in der „Geisterbahn“. Die Bühne wird unter anderem von Bands bespielt, aber auch auf Lesungen und Schülervorführungen können die Gäste sich freuen. Daneben bietet ein Grillstand deftige Spezialitäten, „Süßes“ gibt es am Waffelstand und in der Schulcafeteria.
Mit dem Ausklang des Schulfestes gegen 17.30 Uhr übernimmt der Ehemaligenverein „Catena“ das Veranstaltungszepter. Bei Biergartenatmosphäre und original „Klosterbier“ nebst kulinarischen Spezialitäten, so verspricht der „Catena“-Vorsitzende Martin Reinicke, sind dann wiederum alle eingeladen den 90. „Geburtstag“ der Schule zu feiern.
Musikprogramm gibt es auf einer Bühne am „Schafsstall“, unter anderem mit dem auch als „Kinderliedermacher“ bekannten ehemaligen Schüler Uwe Reetz, der diesmal mit seiner Band „Eifelperlen“ auftritt. Im Gepäck hat die Akustik-Combo Coverversionen quer durch alle Genres vom fetzigen „Highway to hell“, James Browns Gute-Laune-Song „I feel good“ über Leonard Cohens „Hallelujah“ bis hin zu Stücken der Bläck Föss. Uwe Reetz selbst freut sich auf den Auftritt: „Ich komme immer wieder gerne an meine Schule zurück – ich treffe dort immer bekannte Gesichter und erinnere mich an meine Jugendzeit.“
Dass das noch vielen HJK-Generationen so geht, darauf hofft auch der Aachener Weihbischof Karl Borsch: „Es freut mich sehr, dass das Hermann-Josef-Kolleg, ein Gymnasium mit ganz ausgezeichnetem Ruf, dieses Schuljahr wieder deutlich gestiegene Anmeldezahlen hat und dass es gelungen ist, ein zukunftsfähiges Trägermodell auf die Beine zu stellen“, so der Weihbischof im Jubiläumsjahrbuch. Das Trägermodell wurde von Experten erarbeitet und vom Kuratorium der „Stiftung Kloster Steinfeld“ verbindlich vereinbart. „Und zwar einstimmig“, so der Stiftungsvorstand Helmut Lanio. Pater Hubert Veeser, der Provinzial der deutschen Salvatorianer, ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass Orden und Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld einstweilen eine feste Größe sind und bleiben.“ Eine Größe, die Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher als „weit über die Gemeindegrenzen hinaus als den kulturhistorischen Mittelpunkt unserer Gemeinde Kall und das geistig spirituelle Zentrum der Nordeifel“ bezeichnet.
Landrat Günter Rosenke betont im Jubiläumsteil des Schuljahrbuchs die Bedeutung des Hermann-Josef-Kollegs für die Region – und darüber hinaus: „Das Gymnasium, seine Leitung und sein Lehrpersonal haben dafür gesorgt, dass Generationen von jungen Menschen Heimatgefühl und gleichzeitig erstklassige Bildung vermittelt wurden.“ Er kenne viele Absolventen, die nicht aus dem Kreis Euskirchen kommen. „Sehr viele von ihnen betonen bis heute, dass sie in Steinfeld eine Menge fürs Leben gelernt, Freunde fürs Leben und eine Art zweiter Heimat gefunden haben“, so Rosenke, der Steinfeld auch als „Eifel-Mekka“ bezeichnet.
pp/Agentur ProfiPress