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Hitzefans kürten den deutschen Sauna-Meister

34 professionelle Sauna-Aufgießer traten in der Eifel-Therme Zikkurat an – Ein echtes Hamburger Original wurde bester Entertainer – Der Sieger kommt aus Thüringen

Mechernich-Firmenich – Ein Nordlicht mit „Schnauze“ bereitete den Gästen bei der „Deutschen Meisterschaft im erlebten Saunaaufguss“ in der Eifel-Therme Zikkurat größtes Vergnügen. Wenn Sascha Hoffmann sein schwitzendes Publikum mit einem fröhlichen „Moin“ begrüßte, mit rollendem R losschnackte und mit typisch plattdeutschem Vokabular seinen „Elb-Aufguss“ zelebrierte, blieb kein Auge trocken. So viel geballte Exotik aus dem hohen Norden wusste das Eifeler Publikum zu honorieren und kürte den Aufgussmeister aus dem Hamburger Bäderland zum „besten Entertainer“. Außerdem holte sich Hoffmann im Finale den dritten Platz in der Gesamtwertung und ist somit startberechtigt für die Sauna-Weltmeisterschaft, die vom 23. bis 25. Oktober ebenfalls in der Eifel-Therme stattfindet.

Sieger der DM wurde Dominik Hepp von der Advenida-Therme Hohenfelden in Thüringen. Er holte den Western in die Meri-Sauna der Eifel-Therme und inszenierte seinen Aufguss frei nach dem Film „Der mit dem Wolf tanzt“. Damit wurde er außerdem drittbester Entertainer des dreitägigen Wettbewerbs mit insgesamt 50 Aufgüssen, die von durchschnittlich 60 Gästen besucht und bewertet wurden. Die Teilnehmer legten zum Teil weite Anreisen zurück und kamen unter anderem aus Bayern, aus Sachsen und aus Schleswig-Holstein.

Tatjana Wassermann aus Seelze bei Hannover ließ ihren Disco-Aufguss mit fetziger Techno-Musik ausklingen, tanzte und wedelte dazu wie ein Derrwisch und verließ völlig verausgabt die Sauna. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Tatjana Wassermann aus Seelze bei Hannover ließ ihren Disco-Aufguss mit fetziger Techno-Musik ausklingen, tanzte und wedelte dazu wie ein Derrwisch und verließ völlig verausgabt die Sauna. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Zehn Minuten Zeit hatten die DM-Starter, um Fach- und Gäste-Jury zu überzeugen. In dieser kurzen Zeit erzählten sie ganze Geschichten, untermalten ihre Vorstellung mit sorgfältig ausgewählten Aromen und stimmten Outfit, Musik und Lichteffekte auf das Thema ab.

„Weiße Nächte“ bescherte Nadine Rötzschke aus Eibenstock im Erzgebirge den Saunagängern, schied aber mit ihrer Vorstellung bereits in der Vorrunde aus. „Freud‘ und Leid lagen dicht beieinander, nicht für alle erfüllten sich die großen Hoffnungen, mit denen sie angereist waren“, sagte Jörg Schaefer, Betriebsleiter der Eifel-Therme, der mit seinem Team für einen reibungslosen Ablauf der Titelkämpfe sorgte. Am Samstag und vor allem beim Finale am Sonntag herrschte jedoch „Superstimmung“, so Schaefer.

Mittels Wasserwertung stimmten die Gäste nach der Vorstellung ab: Je mehr Wasser eingefüllt wurde, desto besser gefiel der Aufguss. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Mittels Wasserwertung stimmten die Gäste nach der Vorstellung ab: Je mehr Wasser eingefüllt wurde, desto besser gefiel der Aufguss. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Alle Aufgießer, darunter auch ein Damen-Duo sowie insgesamt zehn Frauen in einer überwiegend von Männern dominierten Szene der Sauna-Meister, hatten ihre Aufgüsse unter ein bestimmtes Motto gestellt. Rene Schmidt aus Wedel inszenierte einen Boxkampf, während sich Tatjana Wassermann aus dem niedersächsischen Seelze bei ihrem zu sanfter Lounge-Musik beginnenden und mit fetzigen Techno-Beats endenden Disco-Ausguss auch ihre Tanzkünste unter Beweis stellte und am Ende ausgepowert die Sauna verließ. Kevin Schlobohm aus Bremen nahm die Saunagänger mit auf eine Australien-Reise, während Murat Kumbat aus Hamburg die Schwitzstube als Gladiator betrat.

Oliver Kleinmanns aus Bocholt, der in der Kategorie „Bester Wedler“ Dritter wurde und den zweiten Platz in der Kategorie „Bester Entertainer“ belegte, spielte während des zehnminütigen Saunagangs unter dem Motto „Story of Life“ die verschiedenen Lebensabschnitte vom Baby bis zum Greis durch. Andere wiederum arbeiteten mit Aromen und „servierten“ zum Schwitzvergnügen eine Kaffee-Zeremonie, einen Lavendeltraum oder traten als Barmixer auf.

Von den sogenannten „weißen Nächten“ in Nordeuropa inspiriert war der Aufguss von Nadine Rötzschke aus Eibenstock im Erzgebirge. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Von den sogenannten „weißen Nächten“ in Nordeuropa inspiriert war der Aufguss von Nadine Rötzschke aus Eibenstock im Erzgebirge. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Den zweiten Platz in der Gesamtwertung holte sich Christian Lohrengel vom Inselbad Bahia in Bocholt mit einem „Hawaii“-Aufguss, nachdem er vor zwei Jahren Deutscher Meister in der Eifel-Therme wurde. Beim Kampf um den Titel des „Wedel-Champs“ ging es dann statt um ausgefeilte Technik und Showtalent um reine Muskelkraft, denn hier wurde von einem Windmessegerät die Windgeschwindigkeit gemessen.

Nicht nur eine aus Fachleuten bestehende Jury stimmte über die Vorstellungen ab. Auch die Gäste konnten ihr Urteil abgeben, indem sie einen Becher mit Wasser füllten und den Inhalt in ein Messgefäß schütteten. Je besser die Vorstellung gefiel, desto mehr Wasser wurde eingefüllt.

pp/Agentur ProfiPress