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Historisches Wissen und modernes Lernen

„GAT“ und „LVR“ unterzeichnen Kooperationsvertrag – Museum als außerschulischer Lernort –  Kultur, Natur und Geschichte der Region im Blick

Mechernich – Die Vertragspartner sitzen an einem Tisch mitten im Grünen, als sie gut gelaunt ihre Unterschriften unter die Kooperationsvereinbarung setzen. „Wir sind bewusst nicht in der Aula, einem Büro oder Klassenraum, sondern in unserem Naturgarten“, so Micha Kreitz, Schulleiter des Gymnasiums Am Turmhof (GAT).

Das GAT und der LVR schließen eine besondere Vereinbarung, um Bildung, historisches Wissen und modernes Lernen miteinander zu verbinden. Die Schule und das Kommerner Freilichtmuseum wollen zukünftig enger zusammenarbeiten, um gegenseitig voneinander zu lernen und gemeinsam zu profitieren.

Freuen sich über den Kooperationsvertrag zwischen GAT und LVR (v.l.): Dr. Josef Mangold, Leiter des LVR-Freilichtmuseums Kommern, Micha Kreitz, Direktor des GAT, Milena Karabaic, LVR-Dezernentin für Kultur und Umwelt, und Dr. Hans-Peter Schick, Bürgermeister Mechernich. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Wir freuen uns, dass wir eine der wenigen Schulen in der Region sind, die Kooperationsschule des LVR wird“, sagt Kreitz. Die Kultur, Natur und Geschichte der Region habe man dabei im Blick.

Es sei ja nicht so, dass man einander nicht kennen würde, merkte Milena Karabaic, LVR-Dezernentin für Kultur und Umwelt, schmunzelnd an: „Aber jetzt wird die Zusammenarbeit ein Stück weit formalisiert, mit Unterschriften besiegelt und hat damit eine andere Verbindlichkeit.“ Einige Projekte seien schon ins Leben gerufen worden, andere Ideen und Visionen sollen in weiteren Gesprächsrunden noch konkretisiert werden.

„Nachts im Museum“

Vereinbart ist, das Projekt für Fünftklässler „Nachts im Museum“ umzusetzen und für die älteren Schüler Betriebspraktika im Handwerk zur Berufsorientierung anzubieten. Aber auch die historischen Gebäude dürfen die Schüler für den Geschichtsunterricht unter die Lupe nehmen, um mehr über die Region, den Alltag, die Bräuche und Gepflogenheiten zu erfahren. Angedacht ist, die beliebten Sonderausstellungen im Freilichtmuseum im Unterricht aufzugreifen.

Schulpartnerschaften sind für das Museum zwar nichts gänzlich Neues, doch handelte es sich dabei meist um weiter entfernt liegende Einrichtungen, erläutert Museumsleiter Dr. Josef Mangold. Im Mechernicher Stadtgebiet habe es bisher nur die Kooperation mit der Realschule gegeben.

Das GAT und der LVR schließen eine besondere Vereinbarung, um Bildung, historisches Wissen und modernes Lernen miteinander zu verbinden. Die Schule und das Kommerner Freilichtmuseum wollen zukünftiger enger zusammenarbeiten, um gegenseitig voneinander zu lernen und gemeinsam zu profitieren. Auch die anwesenden Schüler freuen sich. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Auf die Zusammenarbeit mit dem GAT freut sich der Museumsleiter: „Ich denke, durch die räumliche Nähe, kann der Austausch ein sehr schneller und sehr guter sein.“ Das LVR-Museum wolle für Schulen und Schüler ein attraktiver Anlaufpunkt und außerschulischer Lernort sein. Deshalb entwickle man gerne neue Formate und Projekte, um kultur- und museumsspezifische Inhalte zu vermitteln.

Die Geschichte der Heimat nahe bringen

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick begrüßt die Kooperationsvereinbarung. „Es ist gut, dass über eine solche Lernpartnerschaft, die Geschichte unserer Heimat und das Wissen der Vorfahren nahegebracht wird.“  Man könne dort auch viel darüber erfahren, wie früher Landwirtschaft betrieben wurde.

Zum Auftakt der gelebten Partnerschaft war das GAT-Kollegium zur Fortbildung im LVR-Museum, damit der neue Kooperationspartner auch allen Lehrern gut bekannt ist. Der Grund: „Die Kollegen kommen zu 50 Prozent aus dem weiten Umland, die waren noch nicht alle zwangsläufig in Kommern“, so Kreitz.

Das LVR-Museum wolle für Schulen und Schüler ein attraktiver Anlaufpunkt und außerschulischer Lernort sein, erläuterte Dr. Josef Mangold (l.) den Schülern und Lehrern des GAT im Naturgarten. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Man habe schon immer ein bisschen nach Kommern ins Freilichtmuseum geschielt, verrät Biologie-Lehrerin Heidrun Schwarthoff, die mit den Schülern der AG den Naturgarten am Gymnasium betreut.

„Für uns ist die Kooperation auch eine schöne Sache, weil wir uns im Museum immer Vorbilder anschauen können, wie ein Garten früher aussah“, sagte sie. Die vorhandene Grünfläche am GAT wurde sogar bereits um eine Streuobstwiese anno dazumal erweitert. Der Platz mitten im Grün des Naturgartens hätte für die Vertragsunterzeichnung also nicht passender gewählt werden können.

pp/Agentur ProfiPress