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Hilfe kommt auch über das Internet

Online-Kontaktaufnahme zu Donum Vitae immer gefragter – Berater klären Schüler über „Sex im Netz“ auf

Grund zur Freude hat das Team von Donum Vitae in Mechernich: Die Hilfe der Berater ist gefragter denn je. (Von li.n.re.) Claudia Kaupel-Schleert, Hedi Leuer, Ilona Reimann, Vorsitzende Jutta Collenberg und Theo Brocks. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Mit einem Viertel mehr an Erstberatungen als im Vorjahr sieht Donum Vitae seine Arbeit bestätigt. In der Mechernicher Geschäftsstelle präsentierte das Team der staatlich anerkannten Beratungsstelle für Schwangerschaftsprobleme und Familienplanung vor Vertretern der Presse kürzlich seinen Bericht für das Jahr 2012.

Demnach suchten 318 Frauen im Jahr 2012 die Hilfe der Beraterinnen in der Geschäftsstelle in Mechernich. Dabei nimmt die Beratung über das Internet einen immer größeren Anteil an der Tätigkeit ein. „Um das Dreifache stiegen die Kontaktaufnahmen, die in Mechernich bearbeitet werden mussten“, berichtete der Journalist Stephan Everling im „Kölner Stadt-Anzeiger“. Dazu setzt sich Hedi Leuer einmal die Woche an den Rechner und bearbeitet die Anfragen.

„Bei der Onlineberatung werden eindeutig schambesetztere Themen angesprochen”, zitiert die Autorin Kirsten Röder Leuer in der „Kölnischen Rundschau“. Auch bei Fragen zum Sozialrecht, Mutterschutz oder Kündigungsschutz hilft Donum Vitae weiter. Die Berater ziehen im Einzelfall auch Experten zurate wie Rechtsanwälte oder Gynäkologen – und zwar anonym, denn die Beratung unterliegt der Schweigepflicht.

„Die Beratung im Internet ist absolut gleichwertig”, sagte Leuer vor den Vertretern der Presse. Vor allem Menschen, die ungern den Weg in die Beratungsstelle nähmen, schätzten die anonyme Kontaktaufnahme über das Netz. „Aber es kamen auch schon zwei Frauen aus Mechernich nach der Online-Beratung zu einem persönlichen Gespräch”, berichtete die Sozialpädagogin.

Schwerpunkt ist nach wie vor die Schwangerschaftskonfliktberatung, wie Vorsitzende Jutta Collenberg angab. Dabei seien es nicht nur die Jüngeren, die Hilfe suchten, so Collenberg weiter, sondern eher verheiratete Paare, die mitten im Leben stünden. Oft seien Probleme mit dem Partner oder die finanzielle Situation der Grund für den Schwangerschaftskonflikt, wie aus einer Umfrage hervorgehe.

Die sexualpädagogische Präventionsarbeit an den Schulen ist ein weiterer wichtiger Akzent der Arbeit. Vor allem Theo Brocks und Claudia Kaupel-Schleert betätigen sich auf diesem Feld. Bei 70 Schuleinheiten konnten von den Sozialarbeitern 933 Schüler der achten Klassen aller Schulformen erreicht werden. Nach Geschlechtern getrennt, informieren die Mitarbeiter des Vereins die Jugendlichen über das Thema Sexualität und Verhütung. Auch auf öffentlichen Veranstaltungen bieten die Mechernicher Informationsstände und Aktionen wie die „Black Box” an.

„Als neues Angebot haben sie ein Programm für Schüler der neunten Klassen erarbeitet, das sich mit dem Umgang mit Internet befasst und den dort zu findenden Videos, die allzu oft der Phantasie gar keinen Raum mehr lassen. Für dieses Programm, das kürzlich erfolgreich gestartet wurde, können sich noch Schulen anmelden“, schreibt Everling. Um die Schüler vor den Gefahren mit dem „Sex im Netz” zu warnen, hatte Brocks jüngst mit Schülern einer Klasse der Realschule Mechernich Gespräche geführt, berichtet Kirsten Röder.

Seit zwei Jahren gibt es den Familienplanungsfonds, der eine hormonelle Langzeitverhütung für bestimmte Familien finanziell unterstützt. Diese sei nur durch das finanzielle Engagement der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen möglich gewesen, erläuterte Collenberg. Nun springe der Kreis ein: Erst vor kurzem habe die Verwaltung trotz schwieriger Haushaltslage eine weitere Unterstützung des Projekts zugesagt.

www.donumvitae-onlineberatung.de

pp/Agentur ProfiPress