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Hightech aus Mechernich-Holzheim

Hightech aus Mechernich-Holzheim
Aus Hufschmiede wurde der international aufgestellte Spezialbetrieb Franzen – Betriebsreportage aus Anlass des 50jährigen Arbeitsjubiläums von Heinz Kitz aus Harzheim – Kettenschärfmaschinen made in Eifel
Mechernich-Holzheim – In Zeiten wirtschaftlicher Unruhen kann sich der 64-jährige Heinz Kitz über sein 50-jähriges Dienstjubiläum freuen. Er hat miterlebt, wie sich die Mechernicher Firma Franzen aus Holzheim über die Jahrzehnte von einem klassischen Hufschmiedebetrieb zu einer Spezialfirma für hoch technisierte Kettenschärfemaschinen entwickelt hat.
Im “Kölner Stadt-Anzeiger” widmet die Journalistin Gudrun Klinkhammer dem Thema eine Reportage. Sie schreibt: “Als Schmiedelehrling hatte Heinz Kitz mit 14 Jahren die Ausbildung in Holzheim begonnen. Sein Vater hatte die Firma für ihn ausgeguckt. »Mein Vater fuhr ausgerechnet an diesem Betrieb täglich vorbei und dachte eines Tages: Da frag’ ich doch mal nach einer Lehrstelle für meinen Sohn!« Daraufhin stellte sich Heinz Kitz vor und erhielt die Stelle prompt. Die ersten Jahre arbeitete er mit seinem Chef allein. Gerade dieses selbständige Arbeiten liebt er an seinem Beruf noch heute ganz besonders.”
Metallerinnung gratuliert
Uwe Günther, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft und mit ihr auch der zuständigen Metallbau-Innung Euskirchen, ehrte den Jubilar Kitz für seine langjährige Treue. Nach seinen Hobbys gefragt, antwortete Kitz: “Mein Beruf ist mein Hobby. Zudem bin ich gerne mit meiner Familie zusammen und war viele Jahre im Kirchenchor aktiv.”
Viel Zeit verbringt der Arbeitsjubilar auch mit seiner Ehefrau, da er kurz vor dem Ruhestand steht und inzwischen der Teilzeitarbeit nachgeht. Doch auch, wenn Heinz Kitz einmal nicht mehr jeden Morgen von Harzheim nach Holzheim fährt, ist ein Kitz im Betrieb. Jürgen, einer der beiden Söhne des Jubilars, arbeitet bei Franzen als Betriebsschlosser und hält so die “Kitz-Fahne” in Holzheim weiter hoch.
Die Entwicklung der speziellen Kettenschärfemaschine stellt für Jubilar sowie für den heutigen Chef Johannes Franzen junior einen Höhepunkt in der Firmengeschichte dar. Franzen sagte im Gespräch mit Gudrun Klinkhammer: “Diese Maschine hat uns eine Menge schlafloser Nächte beschert. Wir konnten das Patent per Zufall kaufen und setzten die Idee dann in Serie um.”
Johannes Franzen tüftelt weiter
Über 1000mal wurde die Maschine, deren Standardausführung für 12 500 Euro zu haben ist, bereits in viele Länder der Erde verkauft. Sogar die weltweit operierende Firma Stihl arbeitet mit den Holzheimer Produzenten zusammen.
Zum ersten Mal wurde dieser einzigartige Vollautomat, mit dem Kettensägen geschärft werden, 1991 auf der Gartenfachmesse in Köln vorgestellt. An weiteren Neuentwicklungen tüftelt Johannes Franzen junior, ein studierter Maschinenbauer, immer herum. Zwölf Angestellten kann er inzwischen Lohn und Brot bieten.

Manfred Lang

27.04.2009