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Highland-Games und Heavy-Metal

“Old Mechernich” wird 700
Kernstadtjubiläum wird mit 40 Veranstaltungen begangen: Sport, Spiel, Spannung und Soldaten – “Highland-Games”, Feierliches Gelöbnis, Monster-Trucks und Heavy-Metal-Rocker – Zum Umzug im September werden 214 Vereine erwartet
Mechernich – Vor 700 Jahren wurde Mechernich erstmals schriftlich erwähnt. Seit einem Jahr planen und organisieren Ortsvorsteher Günther Schulz und Michael Sander vom Vereinskartell Mechernich gemeinsam ein Programm für die damit verbundenen Feierlichkeiten. Es sind insgesamt 40 Aktionen geplant, die sich über das ganze Jahr hinziehen.
Schulz und Sander setzen dabei nicht in erster Linie auf Festkommers und Umzug, sondern auf eine bunte Mischung, bei der auch die Jugend auf ihre Kosten kommen soll. Besonders viel Sport ist dabei – die Palette reicht vom Volleyball-Länderspiel der Junioren-Nationalmannschaften aus Deutschland und Belgien im März bis zu spektakulären “Highland-Games” als Höhepunkt einer Schottischen Woche vom 16. bis 20. Juni.
Schottische Woche
Während dort kräftige Mannbilder ihre Kräfte beim Steinschmeißen und Baumstamm-Balancieren miteinander messen, kommt es beim 700-Minuten-Ausdauer-Schwimmen im Hallenbad Satzvey eher auf die Kondition an. Zu erwarten steht auch eine Softball-Demo der Damenmannschaft “Cologne Cardinals”, ein Amateur-Radrennen und ein Street-Soccer-Turnier.
Im kulturellen Sektor sind Kunstausstellungen geplant, aber auch ein Heavy-Metal-Konzert. Monster-Truck-Show, Französische Woche, Boule-Turnier, Kinderolympiade, Westdeutsche Judo-Meisterschaften und Jazz-Frühschoppen stehen auch auf dem prall gefüllten Terminkalender für die 700-Jahr-Feierlichkeiten von Mechernich.
1000 Soldaten sollen am 29. Mai zum Feierlichen Gelöbnis im Eifelstadion aufmarschieren. Der große Festakt ist für den 27. September geplant, beim Umzug am 28. September erwartet Ortsvorsteher Günther Schulz nicht weniger als 214 Vereine.
Los geht’s beim Neujahrsempfang
Starten soll das Festjahr bereits am Sonntag, 20. Januar, um 10 Uhr und zwar mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist, begleitet vom Jagdhornbläsercorps Nordeifel. Im Anschluss daran lädt Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zum Neujahrsempfang in die Aula des Gymnasiums am Turmhof. Rund um diesen Empfang soll es bereits eine ganze Reihe von Aktivitäten und Informationen zu den 700-Jahr-Feiern von Mechernich geben.
Da die Organisation mit viel Aufwand und hohen finanziellen Ausgaben verbunden ist, ist das Vereinskartell auf die Unterstützung durch Sponsoren angewiesen. Wer helfen kann, sollte sich daher mit Günther Schulz unter Telefon 0 24 43/ 90 19 16 in Verbindung setzen. Aus Anlass der 700-Jahr-Feier wurden auch zwei Sondermünzen in Gold und Silber geprägt, die bei den Volksbanken im Stadtgebiet Mechernich erhältlich sind.
Bei den erwähnten “Highland-Games” sollen übrigens zwei auswärtige Teams gegen Auswahlmannschaften aus Mechernich und Umgebung antreten. Nach Möglichkeit will Schulz auch eine Mannschaft mit Mechernicher Prominenten an den Start bringen.
“Putting the Stone”
Die kämpfenden Highlander gehören einem eigenen Verband an, der sich auf Deutsch recht unprosaisch “Deutscher Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verband” nennt. Gekämpft wird im Schottenrock nach allen Regeln der Kampf- und Raufkunst. Neben Tauziehen heißt es dann: “Tossing the Caber” (Baumstammüberschlag), “Putting the Stone” (Steinstoßen) und “Throwing the Scotchhammer” (Hammerwerfen).
Dr. Michael Thalken schreibt im “Kölner Stadt-Anzeiger”: “Aber apropos Scotchhammer: Whiskyproben werden in der Woche zuvor ebenso angeboten wie ein kulturelles Rahmenprogramm mit viel Folklore.”
Maximilian Weiermann und Gianluca Hündgen haben den Namen für das Maskottchen der 700-Jahr-Feier erfunden, ein Karnickel mit Bergmannshelm und Pickhacke. 57 Namensvorschläge waren bei dem von Günther Schulz ausgelobten Namengebungs-Wettbewerb eingegangen, darunter “Grubi”, “Bleicka”, “Mechi”, “Bodo Bergwerk”, “Fritzchen McHacki” und “Mecherninchen”.
“Günni vom Bleiberg”
Ausgewählt wurde aber der Namesvorschlag “Günni vom Bleiberg”. “Günni” ist als Anlehnung an die Grube Günnersdorf zu sehen, die ehemals in Mechernich betrieben wurde und heute das Besucherbergwerk birgt.
“Wir haben besonders viele Sportveranstaltungen im Programm”, berichtete Organisationschef Günther Schulz am Dienstag während einer Pressekonferenz im Rathaus. Fast alle Veranstaltungen, so fügte er hinzu, hätten etwas mit Kindern und Jugendlichen zu tun. Aus diesem Grund werde das Festjahr auch von dem erwähnten Maskottchen “Günni vom Bleiberg” begleitet.
Mit dem Projekt “700 Bäume für mein Mechernich” sind die Bürger aufgerufen, für 50 Euro einen kleinen Baum zu kaufen, der dann im Kernort eingepflanzt wird. Die edlen Spender werden auf einer Tafel vermerkt. Gut 80 Bäume sind bereits erworben worden. Mit den ersten 60 wird für die Mechernicher Grundschüler ein Schulwald angelegt, dessen Pflege die Kleinen übernehmen.
“Hain der Kulturgeschichte”
Weiterhin ist geplant, unter wissenschaftlicher Leitung des Naturparkplaners Professor Dr. Friedrich Wilhelm Dahmen auf 10 000 Quadratmetern einen “Hain der Stadt-, Natur- und Kulturgeschichte” zu schaffen. Hierzu sollen die Bäume in sieben Ringen gepflanzt werden, in der Mitte soll ein Ginkgo stehen. Der Park soll in der Nordstadt an einem Wirtschaftsweg Richtung Burgfey angelegt werden. Bundesweit wurde darüber hinaus in 21 Fotozeitschriften ein Fotowettbewerb ausgerufen. Das beste Mechernich-Bild wird im Oktober prämiert. Der Sieger geht zwei Wochen auf Fotosafari nach Island.

www.700jahre-mechernich.de

pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

28.01.2008