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Heiße Tänze, coole Stories

Die Initiative „Mentor – Die Leselernhelfer“ präsentierte im Parkhotel einen stilvollen Benefizabend unter dem Titel „Kriminaltango“ – Hauptakteure waren die zumindest zeitweise in Mechernich lebenden und wirkenden Autoren Ralf Kramp und Manfred „Manni“ Lang 

Zwei Spaßvögel, und gemeinsam mit dem Autorenkollegen Norbert Scheuer und Euskirchens Bürgermeister Dr. Uwe Friedl am Sonntagabend Schirmherren bei der Benefizveranstaltung „Kriminaltango“ zugunsten „Mentor – Die Lesehelfer“: Ralf Kramp (l.) und Manfred „Manni“ Lang lasen Krimis. Foto: Steffi Lingscheidt/Radio Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

Euskirchen/Mechernich – Der „Kriminaltango“ im Euskirchener Parkhotel am Sonntagabend war eine ganz heiße Nummer. Es gab heiße Tänze, heiße Suppe, coole Drinks und coole Typen. Im Mittelpunkt standen die beiden zumindest zeitweise in Mechernich lebenden Autoren Ralf Kramp und Manfred Lang. Die beiden sind gemeinsam mit dem preisgekrönten Keldenicher Schriftsteller Norbert Scheuer Schirmherrn der Initiative „Mentor – die Lesehelfer“.

Diese Initiative um den pensionierten evangelischen Diakon Karl-Heinz Beck hat es sich zur Aufgabe gesetzt, all denen, vor allem Kindern, auf die Sprünge zu helfen, die sich mit dem Lesen schwertun. Zu diesem Zweck wird den Leseschwächelnden eine Mentorin oder ein Mentor an die Seite gestellt, die oder der mit ihnen Lesen übt und hilfreiche Tipps vermittelt, wie das Lesen leichter fällt.

Obwohl das federführend von Anna Franzmann, Karl-Heinz Beck und Renate Preuß betreute Projekt noch verhältnismäßig jung ist, wurden bereits 20 Leselernhelfer ausgebildet. Als Gallionsfiguren gewann Karl-Heinz Beck drei der bekanntesten Autoren aus der Eifel. Scheuer, Lang und Kramp sagten sich umgekehrt: „Wenn wir zu dritt sind, hat bei den Veranstaltungen vielleicht immer einer Zeit, hinzugehen.“

Bei der ersten Benefizveranstaltung der jungen „Mentor“-Gruppe, die als Unterabteilung des Vereins der Förderer der Stadtbibliothek Euskirchen agiert, waren am Sonntagabend beim „Kriminaltango“ im Euskirchener Parkhotel alle drei Autoren und Schirmherrn dabei, wenngleich der wie Kramp bundesweit renommierte Scheuer nicht mitlas. Er hat keine Krimis im Repertoire und gehört zur ernsten Zunft zeitgenössischer Literatur. Mit Euskirchens Bürgermeister Dr. Uwe Friedl hatte auch der nahezu ausverkaufte „Kriminaltango“-Abend im Parkhotel einen eigenen Schirmherrn, sodass sich die Zahl der von der Initiative angeworbenen Schutzpatrone am Sonntag kurzzeitig auf insgesamt vier erhöhte.

150 Tickets waren im Angebot, 130 gingen im Vorverkauf weg. „Aber wir haben Sonntagabend wieder mehr Stühle dazu stellen müssen, weil noch Leute spontan zum »Kriminaltango« kamen“, berichtete Anna Franzmann. Summa summarum werden es also wieder 150 gewesen sein und damit wurden vor ausverkauftem Haus Tango getanzt und Krimis gelesen.

Wobei sich Ralf Kramp einmal mehr als Meister des schwarzen Humors erwies. Was für ein Entertainer, der als auf zwei Beinen wandelndes Hörspiel gilt, weil er in einem Stück mühelos vier bis sechs Akteure mit unterschiedlichen Stimmlagen und rhetorischen Macken austattet? Das Publikum bog sich vor Lachen, sogar als Kramp (Wer darf sich das sonst leisten?) seinen Kurzkrimireigen mit Lyrik eröffnete.

Ganz anderes Manfred „Manni“ Lang, der „nur“ in seiner engeren Heimatregion am Mechernicher Bleiberg, in Eifel und Teilen der Börde, bekannte und geschätzte „Heimat“-Autor. Der sonst wegen seiner derben Sprache und spitzfindigem Humor bekannte Autor und Unterhalter hatte eigens für den „Kriminaltango“-Abend einen gleichnamigen Krimi geschrieben, der auch noch den Vorzug hatte, im Euskirchener Parkhotel zu spielen und mit einem Doppelmord zu enden. Außerdem hatte Lang origineller weise Hazy Osterwalds „Kriminaltango“ und die darin vorkommenden Personen in seinen Parkhotel-Euskirchen-Krimi eingebaut.  

Ein Ensemble der von Alexandra Goysens geleiteten Euskirchener Tanzschule Schumacher war das optische „Salz in der Suppe“ dieses wunschlos kriminell guten Abends. Wobei die Akteure nicht nur, aber vor allem Tango mit zum Teil prickelnder Erotik tanzten, aber auch am Schluss dem durch die Bank eher mittelalten Auditorium vorführten, wie sich die heute junge Generation über die Tanzfläche zu bewegen pflegt.

Steffi Lingscheidt, die Moderatorin und Journalistin von Radio Euskirchen und weiterer linksrheinischer Regionalsender, gab nicht nur die glänzend aufgelegte Modertorin dieses Benefizabends, sie hatte auch bereits im Vorfeld entscheidend an der Organisation und vor allem an den Public Relations für diesen ersten Benefizabend von „Mentor – Die Lesehelfer“ mitgewirkt.

Die Initiative „Mentor Euskirchen“ hatte vor knapp einem Jahr ihren ersten öffentlichen Auftritt gehabt. Seitdem arbeitet die Untergruppe des Vereins der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek Euskirchen daran, Kindern zu zeigen, wie spannend ein Text sein kann. Die Initiative möchte dazu beitragen, die Lese- und Sprachfähigkeiten von Kindern zu verbessern, indem sie Freiwillige ausbildet, die dann als „Lesepaten“ mit den Kindern arbeiten. Ziel ist die Eins-zu-eins-Betreuung eines Lesepatenkindes. Das begleiten die Mentoren dann einmal pro Woche für eine Stunde. Gemeinsam liest das Duo laut verschiedene Texte, anschließend sprechen sie über die Inhalte.

Der Journalist Tim Nolden schrieb im „Kölner Stadt-Anzeiger“ über den Abend: „Wenn sowohl die Flinte als auch die Hüften geschwungen werden, dann wird wohl gerade ein Kriminaltango aufs Parkett gelegt. Zu diesem eher außergewöhnlichen Tanz bat am Sonntagabend die Initiative »Mentor – Die Leselernhelfer«. Sie hatte unter dem Titel »Kriminaltango« eine Benefizveranstaltung mit hochkarätigem Programm im Euskirchener Parkhotel auf die Beine gestellt. Sowohl Tanz- als auch Krimifreunde kamen dabei auf ihre Kosten.

Die Tanzschule Schumacher eröffnete das Programm mit einer Tangovorführung. Im Anschluss las Manfred Lang eine eigens für diese Veranstaltung verfasste Kurzgeschichte. Sie handelte von einem Tango-Wochenende im Euskirchener Parkhotel, dem nicht alle Gäste nur zum Tanzen beiwohnen.

In der Pause konnten sich die Gäste mit einem Schnippelbohnen-Eintopf stärken. Auch der zweite Teil des Abends wurde mit einem leidenschaftlichen Tangotanz eingeleitet. Danach gab der bekannte Eifelkrimi-Autor Ralf Kramp ein kurzes, aber bissiges Gedicht zum Besten und las im Anschluss eine Kurzgeschichte voll schwarzen Humors. Kramp schlüpfte dabei in die Rollen seiner Figuren und gab von der Eifeler Bäuerin bis hin zum schmächtigen Erzähler jedem einen ganz eigenen Tonfall.“

pp/Agentur ProfiPress