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Harzheimer baut Pfarrkirche nach

Harzheimer baut Pfarrkirche nach
Aus selbst verordneter Therapie nach einem Sehnenriss wurde eine große Leidenschaft für Franz-Josef Braun: Er baut Ritterburgen, Krippen und Steckspiele aus Buchenholz
Mechernich-Harzheim – Als der Harzheimer Franz-Josef Braun sich einen Sehnenabriss im Arm zuzog, blieb seine Hand auch nach dem Ausheilen der Sehne steif. Um seine Finger wieder geschmeidig zu bekommen, “verordnete” sich der Harzheimer seine Krankengymnastik selbst – und versuchte sich als Modellbauer. Sein erstes Werk: eine Weihnachtskrippe.
Nach vielen Stunden sägen, feilen und bohren war seine Hand nicht nur beweglicher, das heimische Wohnzimmer war zur Weihnachtszeit auch um eine schmucke Krippendarstellung reicher. “Deshalb machte ich mich gleich an drei weitere – für jedes meiner Kinder eine”, berichtete Braun.
Die Journalistin Renate Hotse schrieb dazu in der “Kölnischen Rundschau: “Derart geübt, begab er sich an sein »Großprojekt«, das heute das halbe Gartenhaus ausfüllt: eine prächtige Ritterburg, mit der die Enkelkinder Daniel und Johanna so begeistert spielen, dass hin und wieder auch einmal ausgebessert werden muss.”
Nach dem Grundriss einer russischen Burg machte sich Franz-Josef Braun vor zwei Jahren ans Werk und ließ seiner Fantasie in der Ausgestaltung freien Lauf. Und wie in vergangenen Zeiten baut er auch gerne weiter an und um. So wünschte sich Brauns Enkel Daniel ein Gefängnis – schon machte sich der Harzheimer wieder auf in seine Werkstatt, griff zu Buchenholz und Säge. Mit Hammer und Meißel bearbeitet er die “Mauerstücke”, bis das Buchenholz aussieht wie Bruchstein.
In der Burg des Hobby-Imkers durfte natürlich auch ein Bienenhaus nicht fehlen, detailgetreu nachgebaut bis hin zu herausnehmbaren Bienenkästen. Auch Naturholz-Steckspiele für den Kindergarten hat er schon angefertigt. Franz-Josef Braun: “Für Ungeduldige ist das Hobby nichts, nach vorgefertigten Bauteilen sucht man vergeblich.”
Das neuste Projekt des Christen: Ein Modell der Harzheimer Pfarrkirche St. Goar im Maßstab 1:25. “Vom Bistum Aachen bekam ich die Baupläne”, so Braun. Seine Tochter stellte ihm ein prall gefülltes Fotoalbum mit Innen- und Außenaufnahmen des Gotteshauses zusammen: “Ich baue alles originalgetreu nach, auch den Innenraum und das Gewölbe.” Das Dach will er abnehmbar lassen, damit man später auch den Innenraum des Pfarrkirchen-Modells bewundern kann.
In seinem Werkraum steht mittlerweile schon eine zweite Werkbank für seinen Enkel, denn der ist durch die Leidenschaft seines Großvaters auch schon vom Modellbauvirus infiziert. Um passende Geburtstagsgeschenke müssen sich Verwandte und Freunde keine Sorgen mehr machen: “Wenn ich Geburtstag habe, legen alle zusammen, und dann kriege ich wieder eine neue Maschine”, so Braun.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

25.05.2010