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Gut für Tee, als Haussegen und gegen Unwetter

Gut für Tee, als Haussegen und gegen Unwetter
Am Freitag ist traditioneller Krautwischtag im Rheinischen Frei-lichtmuseum Kommern
Mechernich-Kommern – Am Freitag, 15. August, wird im Rheinischen Freilichtmuseum in Kommern von 10 bis 17 Uhr der traditionelle Kraut-wischtag gefeiert. Ein katholischer Geistlicher segnet dann traditionsge-mäß jene Kräuter und Getreidehalme, die seit alters her am Fest “Mariä Himmelfahrt” gesammelt und zu “Krautwisch”-Sträußen gebunden und an die Museumsbesucher überreicht werden.
Das Brauchtum, das im ganzen Rheinland noch vor 50 Jahren weit ver-breitet war und noch heute in ländlichen Gegenden lebendig ist, wird im Freilichtmuseum Kommern vor der Kapelle aus Schützendorf (Baugrup-pe Eifel) vollzogen. Dort sollen Hauswirtschafterinnen des Museum Sträuße binden und den Besucherinnen und Besuchern zu dem Brauch Auskunft geben.
Wer die Kräutersegnung durch den Geistlichen persönlich miterleben möchte, sollte sich gegen 11 Uhr am Schützendorfer Kapellchen einfin-den. Kräutersträuße und die dazu gehörigen Erläuterungen gibt es aber den ganzen Tag.
Der “Krautwisch” setzt sich aus verschiedenen Heilkräutern und Nutz-pflanzen zusammen, wobei es auf deren Anzahl besonders ankommt. So spielt die als heilig geltende Sieben-, Neun oder Zwölfzahl eine be-sondere Rolle.
Donnerkraut (gemeines Hauslauch), Königskerze, Wermut, Schafgarbe, Johanniskraut, Rainfarn, Wiesenknopf, gemeiner Beifuss, Stolzer Hein-rich, großer Wiesenknopf, Pfefferminze und Weideröschen gehören ne-ben Getreideähren in den Strauß, der in der Kirche geweiht wird. Nach der Volksmeinung vereinigte sich die Wirkung aller Kräuter im Kraut-wisch.
Die geweihten Kräuter galten als Schutz gegen Krankheit und Unwetter. Bei starken Gewittern wurden sie auf dem Herd verbrannt. Sie wurden dem Vieh unter das Futter gemischt und zu Heiltränken für Mensch und Tier verarbeitet. Die Sträuße wurden zum Schutz vor Unheil in Haus und Hof aufgehängt, da sie als allgemeine Segenquelle für die Gesundheit von Mensch und Tier galten.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

03.09.2008