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Große Parteien nominierten Kandidaten

Große Parteien nominierten Kandidaten
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (47) bewirbt sich um eine dritte Amtszeit – CDU nominiert den Amtsinhaber mit 78 von 79 Stimmen – SPD schickt ihren Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Weilerswist mit 73 von 75 Stimmen ins Rennen – Beide Parteien stellten auch ihre Wahlkreiskandidaten und Reservelisten auf
Mechernich – CDU und SPD haben ihre Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2009 in Mechernich nominiert. Die Union wählte den seit zehn Jahren amtierenden Amtsinhaber Dr. Hans-Peter Schick (47) bereits im September vergangenen Jahres. Ende Januar nun hob der SPD-Ortsverein den amtierenden Ratsfraktionsvorsitzenden Wolfgang Weilerswist als seinen Bürgermeisterkandidaten auf den Schild.
Bei den bislang letzten Kommunalwahlen im Jahre 2004 hatte Bürgermeister Schick den Zuspruch von knapp 60 Prozent der Wählerinnen und Wähler erhalten, während Wolfgang Weilerswist knapp 20 Prozent der Stimmen erhielt. 2004 hatten sich außerdem die Ratspolitiker Wulf-Dietrich Simon (UWV, 16,39 %) und Peter Paul von Mayerhofen (FDP, 4,87 Prozent) als Bürgermeisterkandidaten um die Gunst der Wähler beworben.
Nervös sei er schon ein bisschen, ließ der amtierende Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick den Journalisten Dr. Michael Thalken am Abend der Kandidatenaufstellung wissen, bevor die erschienenen 80 stimmberechtigten CDU-Mitglieder an die Urnen schritten, um ihren Bürgermeisterkandidaten zu nominieren.
Thalken im “Kölner Stadt-Anzeiger”: “Die Nervosität war zwar sympathisch, nicht aber nötig. Denn von den 79 abgegebenen Stimmen sprachen sich 78 für Schick aus, es gab lediglich eine Neinstimme. Damit wird der 47-Jährige 2009 zum dritten Mal für das Amt des Bürgermeisters in der Stadt am Bleiberg kandidieren.”
Zustimmung, Applaus und Blumen

Über den SPD-Wahlabend schreibt Thalken, dass Wolfgang Weilerswist bereits im vergangenen Jahr von seinen Genossen mit 25 Jastimmen, einer Neinstimme sowie einer Enthaltung zum Bürgermeisterkandidaten gewählt worden war. Doch dieser Wahltermin hatte zu weit im Vorfeld der für Juni geplanten Bürgermeisterwahl gelegen, wie man inzwischen feststellen musste. Deshalb habe die Nominierung jetzt wiederholt werden müssen. Dabei bekam der amtierende Stadtrats-Fraktionsvorsitzende 73 Ja-, eine Neinstimme und eine Enthaltung.
Thalken: “Für seine kurze und knappe Rede, in der er ankündigte, vor allem mehr für Kinder und Jugendliche zu unternehmen und die Mittagsverpflegung für alle Kinder kostenlos anbieten zu wollen, erhielt er denn auch große Zustimmung, Applaus und Blumen. SPD-Kreisparteivorsitzender Uwe Schmitz forderte dazu auf, die “Zerrissenheit der CDU auf Kreisebene” zu nutzen.

Forderungen an den Kreis klar artikuliert
Ebenfalls Kritik am Kreis Euskirchen war auf dem Nominierungsparteitag der CDU geübt worden. Mangelnde Unterstützung der Stadt Mechernich im Kampf um den Erhalt von Bundeswehreinrichtungen und bei dem Versuch, eine Fachhochschule am Bleiberg anzusiedeln, waren Stichworte für Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Auch erinnerte er den Kreis an sein Versprechen, das Verkehrskommissariat der Kreispolizeibehörde mit 30 Dienstposten in Mechernich unterzubringen.
Schick verwies in seiner Rede unter anderem auch auf die von neutralen Prüfungskommissionen bescheinigten großen Erfolge der Stadt bei der Haushaltskonsolidierung.
Bei der Aufstellung der Kommunalwahlkandidaten zeigten die Christdemokraten große Geschlossenheit. En bloc wurden alle vorgeschlagenen Namen mit jeweils 82 Ja-Stimmen bestätigt. Für die einzelnen Wahlkreise werden antreten: Theo Schoddel (1), Günter Kornell (2), Elmar Esser (3), Margit Hoscheid (4), Peter Kronenberg (5), Heinz Sechtem (6), Johannes Schmitz (7), Manfred Kreuser (8), Matthias Vogelsberg (9), Peter Wassong (10), Guido Meyer (11), Konrad Hamacher (12), Hermann-Josef Krest (13), Frank Felser (14), Birgit Bubenzer (15) und Frank Eichen (16).

Stimmung kippte
Bei der SPD ging die Kandidatenaufstellung für die Stadtratswahl nicht ganz so reibungslos über die Bühne. “Zwar konnten die Kandidaten für die einzelnen Wahlkreise fast alle einstimmig per Akklamation aufgestellt werden”, schreibt Michael Thalken im “Kölner Stadt-Anzeiger”: “Doch bei der einzigen Kandidatin auf der Liste von 15 Männern verlangte eine der Anwesenden plötzlich geheime Wahl. Carla Brandholt-Witschonke wurde für den Wahlkreis Eicks dann jedoch mit 54 Jastimmen, 17 Neinstimmen und einer Enthaltung aufgestellt.”
Doch das war anscheinend nur ein Vorgeplänkel, mutmaßten Sitzungsbeobachter. Als es um die Reservelistenplätze ging, sei die Stimmung endgültig “umgekippt”. Wolfgang Weilerswist habe zwar unangefochten den ersten und Parteichef Egbert Kramp den zweiten Reservelistenplatz bekommen. Aber Carla Brandholt-Witschonke, die aufgrund der Quotenregelung Platz drei belegen sollte, habe nicht die Hälfte der nötigen Stimmen bekommen. Sie verzichtete schließlich zugunsten des amtierenden Vize-Bürgermeisters Robert Ohlerth, der eigentlich auf Platz fünf gesetzt worden war.
Hans Schmitz hört auf
Für Platz vier hatte der SPD-Vorstand den amtierenden Stadtrat, Kreistagsabgeordneten und Vize-Landrat Hans Schmitz vorgesehen. Gegen ihn kandidierte überraschend Walter Roland aus Kommern und gewann mit 43 zu 29 Stimmen. Da Ohlerths fünfter Platz vakant geworden war, trat Hans Schmitz noch einmal an, diesmal aber hatte er Helmut Güttler gegen sich. Güttler verbuchte 43 Stimmen auf sich, Schmitz nur 31. Schmitz erklärte daraufhin, dass er als Kandidat für Kommern-Süd nicht mehr zur Verfügung stehe.
Bei den nächsten Plätzen ging es etwas flotter: Bertram Wassong (6) Marcel Hembach (7), Udo Thielen (8), Jino Edechelathu (9), Ulrich Eichler (10), Thomas Tampier (11), Boris Kretzinger (12), Bernhard Fest (13). Hans Sofka, Ortsvorsteher von Satzvey, eigentlich auf Platz 10 gesetzt, ging leer aus. Auch er erklärte, als Kandidat nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Parteichef Egbert Kramp will mit ihm reden.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

04.02.2009