Großer Andrang beim Rädermarkt
Teil des Erlöses ist für notleidende Jugendliche in Brasilien bestimmt
Mechernich – So groß war der Andrang beim Rädermarkt der Weltjugendtagsgruppe Mechernich, dass sich die Reihen der zum Verkauf aufgestellten Fahrräder im katholischen Pfarrheim St. Johannes Baptist nur eine Stunde nach Verkaufsbeginn sichtbar gelichtet hatten. Dementsprechend zufrieden waren Agnes Peters und Stefanie Schaefer-Gröb und die von ihnen betreuten Jugendlichen mit dem Erlös.
„Wir gehen davon aus, dass wir noch einmal 500 Euro nach Brasilien schicken können“, schätzte Stefanie Schaefer-Gröb nach der zweitägigen Aktion. Mit dem Geld wird das Misereor-Projekt „Straßenkindern eine Perspektive schenken“ unterstützt, für das die Weltjugendtagsgruppe bereits vor Weihnachten schon einmal 500 Euro auf den Weg nach Brasilien gebracht hatte. Dafür gab es ein Dankschreiben von Pirmin Spiegel, dem Hauptgeschäftsführer von Misereor, das auf der Stellwand der Weltjugendtagsgruppe in der Pfarrkirche zur Ansicht hängt. Die Mechernicher Jugendlichen setzen mit ihren Spenden ein Zeichen ihrer Verbundenheit zu den notleidenden Gleichaltrigen im brasilianischen Recife und Caruaru.
Mit einem weiteren Teil des Erlöses aus dem Rädermarkt finanzieren sie ihre Teilnahme beim „WJT@home“. So heißt das internationale Jugendcamp vom 23. bis 28. Juli, das Mitarbeiter des Bistums Aachen in Mönchen-Gladbach parallel zum eigentlichen Weltjugendtag anbieten.
Verkauft wurde an zwei Tagen alles, was Räder hatte, aber nicht motorisiert war, also auch Einräder, Kettcars, Roller und Inline-Skater oder Skateboards. Zuvor konnten die jungen und alten Käufer Probefahrten draußen vor der Tür unternehmen. 80 Prozent des Verkaufspreises gingen an die Besitzer, 20 Prozent flossen in die Kasse der Weltjugendtagsgruppe. Besonders gefreut hat es die engagierten Jugendlichen und ihre Betreuerinnen, dass einige der Verkäufer zugunsten der Gruppe auf ihren Anteil verzichteten.
Nachdem das „Geschäft“ bereits am Samstag florierte und der Bestand erheblich geschrumpft war, gab es Sonntag Nachschub: Familien, die beispielsweise Jugendräder gekauft hatten, brachten im Gegenzug die nicht mehr benötigten Kinderräder ins Pfarrheim, auf dass diese neue Besitzer fanden.