Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Allgemein

Große Konjunkturzufriedenheit im IHK-Bezirk Aachen

Erwartungen wurden übertroffen – Rekordwerte wie im Jahr 2008 – Wirtschaft in der Breite gut aufgestellt – Gute Signale für kommunale Steuereinnahmen – Auch im Kreis Euskirchen mit der Stadt Mechernich als Zentrum für die Region Nordeifel bestimmt Optimismus den Blick in die Zukunft 

„Wir haben ein spannendes Jahr 2011 hinter und ein spannendes Jahr 2012 vor uns.“ Fritz Rötting, Geschäftsführer der IHK zu Aachen, ließ keinen Zweifel daran, dass 80 Prozent der 73 000 Pflichtmitglieder (rund 390 000 Beschäftigte) im Kammerbezirk mit der Konjunktur zufrieden sind. Dies spiegeln auch die Ergebnisse der aktuellen Umfrage vor Weihnachten wider, als mehr als 1000 Betriebe detailliert nach ihren Einschätzungen befragt wurden.

In einer Pressekonferenz benotete Rötting: „Die Firmen sind in der Breite gut aufgestellt.“ Dafür nannte er konkrete Gründe: „Die meisten haben ihre Kostenstruktur konsolidiert und auch das Eigenkapital aufgestockt, das macht zuversichtlich für die Zukunft.“

Umsätze und Ertragslage waren Ende 2011 wesentlich besser, als noch in Umfragen bis zum Herbst erwartet worden waren, die weitaus meisten Unternehmen sprechen sogar von einer „guten Wirtschaftslage“. Was die Zukunft angeht, fallen die Prognosen allerdings wegen der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen etwas zurückhaltend aus, man geht von einem langsameren Wachstum aus – orientiert allerdings an einem derzeitigen „Hoch“.

Die wesentlichen Faktoren, die zu vorsichtigen Prognosen führen, sind die Euro-Krise, die Börsen sowie die Energie- und Rohstoffpreise. Aktuell mögliche politische Krisen hätten dagegen kaum sprunghafte Auswirkungen, weiß Rötting aus Erfahrung und postuliert: „Wenn die Politik die Unternehmen in Ruhe arbeiten lässt, dann funktioniert das auch.“

Industrie

Die Situation in der Industrie wird als sehr erfreulich bezeichnet: 50 Prozent der Unternehmen bezeichnen ihre Lage als „gut“, lediglich sechs Prozent als „schlecht“. Sechs von zehn Industrieunternehmen konnten ihre Umsätze steigern, auch wenn die Auslastung teils etwas rückläufig war.

Dienstleister

Hier gab es mit 70 Prozent an Zufriedenheit einen Spitzenwert unter allen Wirtschaftssektoren, lediglich vier Prozent der Unternehmen sprachen von einer schlechten Geschäftslage. Jedes zweite Unternehmen berichtete Ende 2011 von gestiegenen Umsätzen.

Handel

Die Lage ist zwar für die Hälfte der Unternehmen unverändert gut, aber die hohen Erwartungen ans Weihnachtsgeschäft hatten sich nicht erfüllt. Das galt vor allem für Betriebe in kleineren Städten, weil offenbar die Kunden vermehrt zu den großen Einkaufszentren fahren.

Bauwesen

Die Geschäfte der Unternehmen im Bau sind leicht rückläufig. Das liegt auch daran, dass das Konjunkturprogramm II ausläuft. Jeder vierte Betrieb nennt seine Lage „gut“, dazu trägt auch bei, dass Privatbauten und Bausanierungen wieder „anziehen“.

Prognose

Jeder vierte Betrieb im Kammerbezirk, so Rötting, glaubt weiterhin an eine gute Konjunkturentwicklung. „Wir werden auch 2012 ein vernünftiges Wachstum haben.“ Es wird auch ein Beschäftigungszuwachs erwartet, zumindest jeder vierte Betrieb will Kräfte einstellen. Obwohl die Arbeitslosenzahl im Kreis Euskirchen bei sehr günstigen 5,9 Prozent lag, glaubt Rötting, dass sich das sogar noch verbessern lässt. „Der Kreis Euskirchen liegt extrem gut“, was sich auch auf die allgemeine Konjunkturlage zurückführen lasse. So wurden auch sechs Prozent mehr Auszubildende als 2010 eingestellt.Im Kreis Euskirchen rechnen 24 Prozent der Unternehmen für 2012 mit einer besseren Geschäftssituation als 2011, weitere 54 Prozent glauben, dass es 2012 genauso gut wird. Am zufriedensten waren 2011 im Kreis Euskirchen die Dienstleister, Handel und Baugewerbe (jeweils 57 %), 49 Prozent aller Unternehmen im Kreis bezeichneten ihre Geschäftslage als „gut“.

„Die gute Konjunkturlage ist auch ein Signal an die Kommunen, was die Steuereinnahmen angeht“, sagte Rötting, der allerdings Politikern und Kämmerern den Rat gab: „Nur nicht an der Steuerschraube drehen, denn das könnte fatale Auswirkungen haben.“

pp/Agentur ProfiPress